Tagesbeschäftigungen

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Es war wie ein Blitz der durch mich fuhr, als ich Jungkooks Kopf an meiner Seite spürte. Als würde sich die Hitze von der Stelle, an der er mich berührte langsam in meinem ganzen Körper ausbreiten und drohen, mich vor überraschter Freude zu lähmen.
Ich sah zu ihm, doch weil ihm die schwarzen Haarsträhnen ins Gesicht hingen, konnte ich den Ausdruck in seinen Augen nicht sehen.
Machte er das gerade zufällig und ohne Hintergedanken, oder...hatte er das heute früh etwa doch bemerkt und zeigte mir, dass es okay gewesen war? Nein, ich durfte gar nicht erst anfangen, dass zu hoffen!
Jedenfalls legte ich irgendwann entspannt und glücklich meinen Kopf auf seinen und ich beschloss alle Fragen bezüglich des Grundes seines Verhaltens zu unterdrücken.
Gerade gab es nur ihn und mich und das wollte ich mir nicht versauen. Ich mein, wann war jemals eine Berührung freiwillig von ihm ausgekommen.
Ich lächelte.
Auch wenn ich mich für den Gedanken schämte, musste ich zugeben, dass die Tatsache, dass Jungkook sich verletzt hatte, die schönsten Ereignisse in den letzten Monaten eingeleitet hatte.
Wir waren uns nähergekommen.
Und jetzt saßen wir hier aneinander gelehnt und sahen uns irgendein stumpfsinniges Zeug im Fernsehen an – mir hätte es nicht bessergehen können.

Tatsächlich gammelten wir den ganzen Tag so weiter. Irgendwie schien keiner von uns Lust auf eine sinnvolle Aktivität zu haben – vor allem, weil es auch bei uns kräftig zu regnen begonnen hatte.
Es wurde Mittag...Nachmittag...und dann dämmerte es bereits.
Ich merkte wie Jungkook immer unruhiger wurde, je weiter der Abend voranschritt.
„Ist alles Okay?" wollte ich schließlich wissen, als er zum gefühlt hundertsten Mal von dem Fenster auf sein Handy gesehen hatte.
„Ich mach mir nur sorgen um die Anderen, sie haben gesagt, dass sie um halb acht spätestens hier sein wollen." Ich sah auf die Uhr über der Tür.
Wow, war die Zeit wirklich so schnell vergangen? Auch ich griff nach meinem Handy um zu sehen, ob sich jemand bei mir gemeldet hatte. Kein Anruf, keine Nachricht.
Das teilte ich auch Jungkook mit.
„Ich ruf jetzt an." beschloss er und wählte J-Hopes Nummer, da er der war, der sein Handy fast immer parat hatte.
Nach dem zweiten Klingeln ging er offenbar ran, denn der neben mir Sitzende begrüßte die Person an dem anderen Ende der Leitung.
„Wo seid ihr?" fragte er dann und setzte sich dann schlagartig auf. „Geht's euch allen gut?"
Jetzt wurde auch ich hellhörig, rappelte mich auf und sah meinen Gegenüber fragend an.
„Sie hatten einen Unfall." flüsterte Jungkook und lauschte wieder J-Hope. „Aber keiner hat einen Kratzer abbekommen. Nur der Kleinbus ist vorne komplett Schrott."
Erleichtert seufzte ich.
„Und wann sind sie dann da?" wollte ich wissen und meine Frage wurde weitergeleitet.
„Ja...okay...dann sehen wir uns morgen. Und ruft nächstes Mal gleich an, wenn was ist." beendete Jungkook das Gespräch und legte auf.
„Sie müssten morgen Mittag da sein." berichtete er mir und ein paar Sekunden herrschte Stille, in der wir über die Angelegenheit der Anderen nachdachten.

Den restlichen Abend verbrachten wir nicht anders als den Tag – nur, dass wir uns irgendwann hinlegten, den Fernseher ausschalteten und die Lampen ausknipsten.
Allein die Straßenlaterne vor dem Fenster erleuchtete den Raum noch soweit, dass ich Jungkook ausmachen konnte, der mit geschlossenen Augen auf dem Rücken lag.

BTS - Hold me Tight (JiKook)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt