Jungkook:
Niemals hätte ich gedacht, dass es so schlimm werden würde.
Denn anders konnte man meine Situation wirklich nicht beschreiben...
Es war einfach furchtbar Jimin jeden Tag so zu sehen.
Tat er doch vor Anderen so, als wäre alles gut bei ihm, konnte er mich nicht so leicht täuschen.
Ich sah, dass er das Alles nur verdrängte und wegsperrte.
Jimin war nun mal die Art Mensch, die es nicht gerne zugab, wenn es ihnen schlecht ging.
Die Art Mensch, die alleine über seine Sachen hinwegkamen...
Und fürchtete ich wirklich, dass das mit uns nichts mehr werden würde, denn wenn er schon anfing sich mit der Situation abzufinden, war er dann überhaupt bereit, sich vielleicht nochmal auf mich einzulassen?
Ich mein, mit mir hatte er jetzt auch nicht die besten Erfahrungen gemacht...
„So, ich habe gute Nachrichten für Sie..." unterbrach der wiedererscheinende Arzt meine Gedanken.
Da jetzt schon einige Wochen seit meinem Unfall vergangen waren, war ich heute für eine letzte Nachuntersuchung hier.
Im Krankenhaus.
In dem Krankenhaus, in dem das mit Jimin angefangen hatte...
„...aber überanstrengen Sie sich nicht und planen sie bei allem, was Sie tun, lange Pausen ein." hörte ich gerade noch, wie der Arzt seine Rede beendete.
Obwohl ich sonst nichts verstanden hatte, nickte ich brav.
Suga, der mich begleitet hatte und neben mir saß, wirkte da schon erfreuter.
„Dann wünsche ich Ihnen noch eine gute Besserung." verabschiedete sich der Arzt und geleitete Suga und mich aus dem Behandlungszimmer.
„Das ist ja super, dass du wieder anfangen kannst zu tanzen!" meinte mein Kumpel und klopfte mir auf die Schulter.
Ich durfte wieder tanzen?
Das hatte der Arzt dann wohl während meiner mentalen Abwesenheit gesagt...
Wie von selbst schenkte ich Suga ein gekünsteltes Lächeln und ging mit ihm zurück zum Auto.
Meinen Gips hatte man mir abgenommen, sodass ich jetzt nur noch mit einer Schiene um den Fuß neben dem Anderen herlaufen konnte.
Die Krücken hatte Suga sich unter den Arm geklemmt, weil ich mich weiterhin weigerte, mit diesen durch die Gegend zu springen...lieber humpelte ich.
Ich schwang mich auf den Beifahrersitz und schlug die Tür des SUVs zu.
Suga stieg ebenfalls ein und nur ein paar Sekunden später fuhren wir an und waren auf dem Weg nach Hause.
Auch als wir ankamen, öffnete Suga mir die Tür, wie um sicherzugehen, dass ich wohlbehalten ankam.
Und tatsächlich dankte ich ihm diesmal dafür...
...denn als ich Ausstieg schaffte ich es irgendwie umzuknicken und ich flog beinahe auf mein Gesicht.
Suga war also der, der es verhinderte.
Schneller als ich das Geschehende realisierte, hatte er auch schon seine Arme um mich geschlungen und mich aufgefangen.
Wie immer, wenn ich erschreckt oder überrumpelt war, konnte ich mich erstmal nicht bewegen.
Ich war wie erstarrt.
Jedenfalls bis...
...Jimin hinter einer Hausecke hervorkam.
Sofort wand ich mich mit einem leisen „Danke..." aus Sugas Armen und strich meinen Pullover glatt...
Eher eine nervöse als notwendige Geste.
Jimin aber hatte uns eh schon gesehen.
Und entgegen all meiner Erwartungen, kam er auf uns zu.
„Ihr seid wieder da..." stellte er mehr an Suga als an mich gerichtet fest und begrüßte diesen mit einem Handschlag.
Dann sah er in meine Richtung, meinte allerdings nur:
„Hallo Jungkook."
Nach diesen Worten wandte er sich wieder um und ging, ein bisschen vor uns anderen beiden, zurück ins Gebäude.
Suga schien nicht aufzufallen, wie komisch es zwischen Jimin und mir war.
Und dabei ging es ihm genauso, wie scheinbar auch dem Rest von den Bangtan Boys...
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BTS - Hold me Tight (JiKook)
Romance"Was kann ich tun, um die Aufmerksamkeit von Jungkook zu bekommen?" Diese Frage stellt sich Jimin schon lange, als er durch einen Unfall zwangsläufig mit JK Zeit totschlagen muss. (Jikook)