1454, England
Ein schriller Schrei zerriss die Stille der Nacht. Er veranlasste die schlafenden Vögel aus ihren Nestern zu fliegen, das Geräusch ihrer flatternden Flügel war das Einzige, was jetzt noch zu hören war. Der weibliche Schrei war sofort wieder erstickt worden.
Eine junge Magd hatte ihn ausgestoßen, nun lag sie erschlafft auf dem Boden des Landhauses, von ihrer zerfleischten Kehle tropfte Blut auf das Holz. Ihre grünlichen Augen starrten ausdruckslos in die Leere. Der gesamte Haushalt lag tot in dem Raum, wo kurz zuvor noch diniert worden war. Die Kerzen brannten noch, doch die Gläser mit Wein waren umgeschmissen worden und der dunkle Rebensaft mische sich mit dem Blut.
Der schwere Körper des Hausherrn befand sich mit dem Oberkörper auf den Tisch gezogen, die Füße berührten geradeso noch den Boden, seine Arme hingen schlaff an beiden Seiten des Eichentisches hinunter. Seine Frau hing leblos in ihrem Stuhl, der Kopf war ihr nach hinten gefallen und das Blut färbte ihre blonden Haare langsam rot.
Am anderen Ende des erleuchteten Raumes stand eine gut gekleidete Gestalt, sie trug ein langes Kleid aus hellblauem Stoff, ein breiter Gürtel mit funkelnden Edelsteinen war um ihre schmale Taille geschlungen. In aller Ruhe bediente sie sich an der Tafel und schenkte sich in einen Kelch aus Messing Wein ein, dabei rutschte ihr Ärmel hinunter und offenbarte die zarte Haut ihres Unterarms, sie war noch jung.
Die junge Frau nahm einen Schluck und wendete sich dann dem toten Haushalt zu. "Der Wein ist vorzüglich, Sir Eldertridge."komplimentierte sie und prostete ihm dabei zu. Trotz des gewaltigen Blutvergießens in der letzten Stunde, hatte sie keinen Spritzer Blut an sich kleben.
Anschließend leerte sie den Becher ohne Manier in einem Zug, raffte ihren schlicht fallenden Rock und ging zu dem Mann hinüber. Sie griff nach seinem Messer und begann in die blasse Haut an seinem Nacken etwas zu ritzen. Blut lief aus seinem Körper und tränkte den Saum seines Hemds.
Nach getaner Arbeit legte sie das Messer zurück an seinen Platz und ging zur Garderobe, von der sie ihren dunklen Pelzumhang nahm, ihn um die Schultern legte und das Haus verließ.
Der Tote war mit den ineinander fließenden Buchstaben R und T gekennzeichnet.
Marcel betrat den Garten, den nur das bleiche Licht von Marcel's Laterne erhellte. Er schwenkte den Arm und leuchtete auf den Teil des Keller's, in dem er mit Rebekah Tyler eingemauert hatte. Doch dort war nur noch ein klaffendes Loch, wo die Steine gesessen hatten, diese wiederum lagen nun auf dem staubigen Boden, daneben ein geleerter Blutbeutel.
Wut spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder, als er mit eiligen Schritten hinging und den Ort inspizierte. Der muskulöse Vampir ging in die Hocke, hob den Plastikbeutel und warf in dann frustriert auf den Boden zurück.
"Jemand ist hier reingekommen."hörte er eine Stimme, die trocken wie Sandpapier war und er stand auf, um zu dem Sprecher zu gehen. "Wer war es, Thierry?"fragte er begierig. Der aschgraue Vampir schloss die Augen, als ihn das fahle Licht blendete.
"Ich weiß es nicht, jemand in einem Kapuzenpullover kam hier rein. Er war nicht besonders groß, es war eine Sie...
Die Gestalt fand sich auch ohne Licht perfekt zurecht. Zielstrebig bewegten sich die langen Beine auf die Säule zu, die einen blutdurstigen Vampir umschloss. "Du sahst schon besser aus, Tyler Lockwood."sagte eine weibliche Stimme mit einem spöttischen Unterton, woraufhin der ausgetrocknete Hybrid die Augen öffnete. "Was willst du?"krächzte er, das Sprechen scherzte in seinem trockenen Hals.
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Best of me
Fanfiction~Think I'm steel Tough as nails Never feel Never fail But you're wrong So damn wrong~ New Orleans. Eine umgekämpfte Stadt. Auf der einen Seite die Mikaelsons, auf der anderen Seite Marcel Gerard. Letzterer bekommt unerwartet die Unterstützung aus Kl...