Chapter 31|•I am in control•

186 4 0
                                    

1454, England

"Nik?"fragte sie vorsichtig, der Kerzenschein zeigte das zurückhaltende Funkeln in ihren dunklen Augen. Raven hatte soeben Klaus' Gemächer betreten, die Hände im Schoß gefaltet. 

Der Hybrid hatte ihr den Rücken gekehrt und starrte in die dunkle Nacht. 

Die Perlen ihres Kopfschmuckes glänzten im warmen Licht. als sie einen weiteren Schritt auf ihn zu wagte. "Was ist los?" Zärtlichkeit lag in ihrer Stimme und sie streckte ihre Hand nach ihm aus. In diesem Moment wirbelte er herum und funkelte sie wütend an. "Was war das eben?!"wollte er brüllend wissen. Erschrocken zuckte sie zurück. "Denkst du, du könntest die Geschichten verdrehen und mich als den Guten dastehen lassen? Das ist, wer ich bin, du wirst mich nicht zudem, der in deinen Träumen dein Ehemann wird, verändern!"schrie er sie erbost an. 

"Ich habe ihnen doch nur von deinen Bildern erzählt!"erwiderte sie aufgebracht, sie verstand nicht, warum ihn das so wütend machte. "Du suchst jemanden, der dir Schutz gibt und sich um dich sorgt. Aber was denkst du passiert, wenn sie merken, dass wir nicht altern. Wir werden gehen." "Dann komme ich mit. Mach mich zu dem, was du bist."flehte sie abermals. Das machte ihn nur noch wütender und er schlug mit voller Wucht gegen die Wand. Ein spinnennetzartiges Muster breitete sich auf dem dunklen Stein aus. Mit weit aufgerissenen Augen wich die Brünette zurück. 

"Du willst das, den quälenden Durst, die mangelnde Kontrolle, das ewige Umherziehen? Du bist nicht für dieses Leben geschaffen."fauchte er zornig.

Argwöhnisch beäugte Raven die Werwölfe, die durch die Tore in das Anwesen hereinkamen. Die Spannung zwischen den anwesenden Vampiren und den Wölfen war greifbar, ein elektrisiertes Zucken in der Luft. 

Ihr gefiel es nicht, doch sie wusste, dass es notwendig war. Damit Hayley und Jackson ihre magische Hochzeit und Hope ihren notwendigen Schutz erhielten. "Willkommen in der Hölle des Löwen."begrüßte sie sie mit einem schelmischen Schmunzeln. Ein junger Mann, der gebaut war wie ein Schrank, musterte sie von oben bis unten, sein Blick war voller Abscheu. 

"Du weißt sicherlich, dass es unhöflich ist zu starren."tadelte sie ihn mit eiskalter Stimme. Herausfordernd sah sie dem Mann in die stahlgrauen Augen. Er hatte eine markante Narbe unter seinem rechten Auge. 

Der Werwolf grinste nur verschmitzt und zog die Brauen hoch, bevor er sich wieder seinen Kumpanen widmete. 


"Hayley." Klaus trat an die Mutter seines Kindes heran. "Was?" "Es ist eine schlechte Idee, dass sie hier ist."er deutete mit einem Nicken auf Raven, die alles mit geschärften Sinnen hörte. Es versetzte ihr einen Stich, da sie wusste worauf er hinaus wollte. 

"Warum?"fragte Hayley unwissend. "Sie verliert gern die Kontrolle. Du willst deine Wölfe doch lebend hier rausschaffen?" Hayley sah kritisch zu der brünetten Vampirin hinüber, die geschickt vorgab nichts gehört zu haben. Sie unterhielt sich mit Gia. 

"Ich muss schon sagen, ein paar dieser Hunde sind schon ganz ansehnlich." Ihre Blick strich über die einzelnen jungen Männer, die nur aus Muskelsträngen zu bestehen schienen. Dabei ließ sie Aiden aus, ihm zwinkerte sie verschwörerisch zu und riskierte einen Seitenblick auf Josh. Der dunkelhaarige Wolf riss erschrocken die Augen auf und schüttelte kaum merklich den Kopf. 

"Nur leider mangelt es ihnen an Benehmen. Aber wer weiß, vielleicht ist eine Abwechslung von Vampiren mal ganz nett." Sie sprach das bewusst aus, da sie wusste, dass Klaus mithörte. Sein Kiefer verhärtete sich und er drehte sich auf dem Absatz um. Die Vampirin lächelte triumphierend. 

Während Hayley und Jackson sich um Konversation bemühten, betrat Vincent Griffith alias Finn den Innenhof. Sofort schossen alle Köpfe in seine Richtung. 

Best of meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt