Chapter 28|•The benefits of a friendship•

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"Das kann nicht so weitergehen."sagte Raven mit fester Stimme, als sie ihr endanliegendes Shirt überzog und ihre wirren Haare notdürftig mit den Fingern durchkämmte. 

"Ich sehe keinen Grund aufzuhören, du hast selbst gesagt, es ist nur ein belangloses Vergnügen."erwiderte Klaus trocken und schloss den Gürtel um seinen Hosenbund. "Ich möchte nur verhindern, dass falsche Signale ausgesendet werden." Sie drehte sich mit erhobenen Kopf zu ihm herum. 

Klaus lachte heiser auf. "Du denkst, ich würde wieder meine alten Gefühle für dich entdecken? Das ist sehr hochmütig, meine Liebe."antwortete er amüsiert, sie trat einen Schritt auf ihn zu, einen gespielt besorgten Ausdruck auf den zarten Gesichtszügen. "Ich mache mir nur Sorgen um dein verletzliches Ego, ich will doch nicht, dass du dich nachts in den Schlaf weinen musst. Das tun Freunde, sie sorgen sich umeinander."neckte sie ihn spielerisch. 

"Wenn bist du es, um die man sich Sorgen muss. Außerdem, wie du richtig betont hast, sind wir Freunde. Freunde tun sich Gefallen, nicht? Sieh es so, wir tun uns gegenseitig ein paar Gefallen. Wir genießen die Vorzüge der Freundschaft."umschrieb er ihr verborgenes nächtliches Treiben. 

"Die Vorzüge der Freundschaft."wiederholte sie, spielte mit dem Klang der Worte, die das Ganze so unwichtig erscheinen ließ. Obwohl beide ganz genau wussten, dass Freunde nicht miteinander schlafen würden, versiegelten sie damit die Tür für weitere, weitaus unbequemere Erklärungen. 

Klaus griff hinter sich und schenkte Bourbon in zwei Gläser aus, eines davon reichte er ihr und hob seines zum Toast. "Auf die Freundschaft."sprach er feierlich. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. "Auf die Freundschaft."antwortete sie und die Gläser stießen klirrend zusammen. 

"Niklaus!"hörte man kurz darauf die Stimme von Elijah und seine Schritte, welche gefährlich nah an ihrem Zimmer waren. "Ich denke, nicht jeder sollte von diesen Vorzügen wissen."beeilte Raven sich zu sagen, der es unglaublich peinlich wäre, wenn Elijah sie gemeinsam sehen würde. Barfuß in Klaus' Zimmer, die Bettlaken zerwühlt und ein Glas teueren Bourbon trinkend. Der zweitälteste Mikaelson fände an ihrer Freundschaft mit Vorzügen bestimmt kein gutes Haar, dafür war er viel zu konventionell eingestellt. 

"Wo bleibt denn da der Spaß."antwortete Klaus mit einem Hauch Ironie in der Stimme. Daraufhin verschwand die brünette Vampirin durch das geöffnete Fenster. Nur die sanfte Brise, die ihren süßen Duft trug, erinnerte an ihre Anwesenheit. 

In dem Moment, als Elijah die Klinke hinunterdrückte, stellte Klaus ihr halmleeres Glas hinter sich und lehnte sich betont entspannt gegen den Barschrank. 

"Schon mal etwas von Klopfen gehört, Bruder."grüßte er ihn vorwurfsvoll. "Ich suche dich schon seit geraumer Zeit, Kol hat unser Angebot angenommen."informierte Elijah ihn mit einem strengen Blick. Erwartungsvoll stand er in der Tür und sah seinen Bruder prüfend an, der trotz der heiklen Situation tiefenentspannt, ja geradezu heiter wirkte und sich in aller Ruhe einen Bourbon genehmigte. 

"Wo ist Raven? Ich dachte, ihr hättet etwas besprochen?"fragte Elijah kritisch nach. "Ja, haben wir auch. Sie ist dann gegangen."log er ohne mit der Wimper zu zucken und dann hatte er es plötzlich ganz eilig seinen Drink zu leeren und seinen verdutzten Bruder nach unten zu scheuchen. 


Raven trat aus der Dusche, das Wasser lief in Perlen über ihren Körper. Sie langte nach einem weißen Handtuch und trocknete sich ab. 

Mit dem Handtuch um den Körper gewickelt verließ sie das Bad und ging in die Küche. Die Vampirin hatte ein luxuriöses Apartment im Herzen der Stadt gekauft, nachdem sie genug von dem Hotelleben hatte. Ihre nassen Haare hingen ihr schwer den Rücken hinunter, als sie sich auf die Zehenspitzen stellte und ihren schlanken Körper reckte, um an die Müsliriegel im Schrank zu kommen. 

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