Chapter 18|•The Story of two old Lovers•

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Ihre Lider flatterten, es fiel ihr schwer die Augen offen zu halten. Es war still in dem winzigen Verlies. Raven lehnte entkräftet an einer der alten Steinwände, sie war kalt und hart. 

Die Brünette hatte aufgehört zu zählen, wie lange sie schon in dem Gefängnis hockte. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren, sie wusste nur, dass es lange her war, seit Klaus sie eingesperrt hatte. Sein erbarmungsloser Gesichtsausdruck hatte sich in die Innenseite ihrer Lider gebrannt und immer wenn sie die Augen schloss, sah sie ihn. 

Das Quietschen des Türschlosses ließ sie zusammenzucken, doch sie ließ die Augen geschlossen. In ihren Ohren hörte sich die sich öffnende Tür furchtbar laut an, die Schritte, die auf dem rauen Boden knirschten machten die Kopfschmerzen nicht besser. "Verschwinde!"krächzte sie trocken, das Wort brannte in ihrem ausgetrockneten Rachen. Der Besucher beäugte die Vampirin, sie sah furchtbar aus. Ihre Wannenknochen stachen unter ihrer fahlen, langsam ergrauenden Haut stark hervor und der unerwünschte Gast war froh, dass ihr langes Kleid, den Rest ihres verhungernden Körpers verhüllte. 

"Wird's bald!"knurrte Raven bissig, ihre Stimme dünn wie Papier, da sie nicht hörte, wie die Tür sich wieder schloss. Doch sie war zu schwach, um die Augen zu öffnen. Sie konnte sich denken wie kläglich ihr Anblick war und jede Faser in ihrem Körper hasste es. 

Das nächste, was sie zu hören bekam, war ein dumpfes Aufklatschen und sie öffnete langsam die Augen. Vor ihr lag ein Plastikbeutel mit einer dunklen, in der Finsternis des Raumes schwarz wirkenden Flüssigkeit. Ihr leerer Magen zog sich krampfend zusammen und der grauenvolle Hunger ließ jede Zelle ihres toten Körpers brennen. 

Ihr Körper schmerzte, als sie sich mühsam nach vorne bewegte und auf Knien zu dem Beutel rutschte. Wie ein Tier riss sie die Blutkonserve mit den Zähnen auf und trank gierig. Genießend hatte sie die Augen geschlossen und führte ihrem ausgetrockneten Körper Nahrung zu, die jedoch viel zu schnell leer war. Wütend schlug sie die Augen auf und starrte den leeren Beutel hungrig an. Sie war noch lange nicht gesättigt, dieser kleine Happen hatte gerade einmal die feurigen Schmerzen in ihren Venen gelindert. 

Ein tiefes Knurren stieg aus ihrer Kehle und sie wandte sich dem Besucher zu, augenblicklich wurden ihre animalischen Gesichtszüge weich. "Hat dir Daddy nicht gesagt, dass man den Bösen keine Brotkrumen zuwirft?"fragte sie spielerisch, ihre Stimme immer noch rau. 

"Sie reden nicht über dich, wahrscheinlich denken sie, dass du schon ausgetrocknet bist."entgegnete sie schulterzuckend. Davina Claire rutschte am Türrahmen hinunter und machte es sich so bequem wie möglich, Raven rutschte in den dämmrigen Lichtschein, der aus dem Gang in die Zelle fiel. Erst war sie geblendet, ihre dunklen Augen mussten sich erst an die Helligkeit gewöhnen, dann setzte sie sich an die andere Seite des Türrahmens, wissend, dass ein magische Barrikade in ihrem Gefängnis einschloss. 

"Wäre es sehr überzogen, nach mehr zu fragen?"versuchte sie es mit einem trostlosen Lächeln. "Marcel würde es bemerken."entschuldigte sich die junge Hexe. "Danke, D." Mit einem echten, dankbaren Lächeln legte Raven eine Hand in die Luft an die Barriere -sie spürte das elektrisierende Prickeln der Magie- Davina erwiderte das Lächeln und legte ihre Hand ebenfalls auf ihre Höhe in die Luft. 


"So, erzähl mir mal ein bisschen was da draußen so passiert. Wie geht es deinem Musiker?"forderte sie die Hexe nach einem angenehmen Schweigepause auf. Ihr fiel auf, dass sich Davina's Gesicht sofort von Trauer verdunkelte. "Was hat Klaus getan?"wollte sie mit angespannter Stimme wissen, sie empfand Mitleid für den Teenager. "Er hat uns beide vergiftet, wegen diesem Ernteritual liegt irgendwie ein Schutzzauber auf mir und ich habe überlebt."sagte sie traurig und starrte zu Boden. 

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