Chapter 1| •Meeting an old friend•

1.1K 24 1
                                    

Das Wasser rauschte aus dem Duschkopf und lief an ihrem schlanken Körper hinunter. Ihre filigranen Finger fuhren durch ihre nassen Haare, als sie sich das Shampoo rauswusch. Der Schaum tropfte aus ihren langen, dunklen Haaren.

Sie wrang ihre dichte Haarpracht aus und stellte die Dusche ab. Der prasselnde Wasserstrahl ging aus und sie stieg elegant aus der Dusche. Mit der Hand langte sie nach einem Handtuch, welches sie sich um den Körper wickelte.

Ihre Haare steckte sie mit einer Spange fest und ging hinüber ins Schlafzimmer. Die Bettdecken auf dem großen Bett waren zerwühlt und auf dem Boden lagen diverse Kleidungsstücke. Im Gehen hob sie ihren Slip vom Boden auf, den sie um ihren Finger drehen ließ.

Nachdem sie die reizvolle Unterhose in einem Fach in ihrem Koffer verstaut hatte, öffnete sie ihre Haare und ließ sie über ihre Schultern fallen, während sie Kleidung heraussuchte.

Er trank den Scotch in einem Zug leer und ließ das Glas sinken.
Die Zeitung von heute lag auf dem Tresen vor ihm.

'2 Mysteriöse Tode in New Orleans'

2 Studenten, die in der Nähe von einem 'Tier' tot gebissen worden. Verächtlich wand er den Blick von der Titelseite.

"Ein Tier in der Nähe vom French Quarter?" Die blonde Barkeeperin drehte die Zeitung ungläubig zu sich. Der dunkelhäutige Mann schob ihr das Glas hin, mit der stummen Aufforderung, ihm nachzuschenken.

"Ist es nicht noch ein wenig früh?" Die Bar war leer, bis auf den alten, gruseligen Mann, der immer in der hinteren Ecke saß. Es war später Vormittag und die Barkeeperin hatte eigentlich gehofft, dass sie bis abends nicht zu tun hatte.

"Es ist nie zu früh, schöne Frau."sagte dieser bemüht galant, trotzdem war seine Stimme abweisend. "Dein Ton sagt mir, dass ich besser gehen sollte."meinte die junge Frau, schenkte ihm nach und verschwand.

In dem Moment schwang die Tür auf und beiläufig drehte er den Kopf zur Tür und entdeckte eine altbekannte Vampirin.

1933
Er lehnte an der Bar und blickte auf die tanzenden Menschen in dem Jazzclub.
Die Band spielte mit Leib und Seele und er wippte mit dem Fuß im Takt.

Auf der Bühne spielten die Musiker Jazz-Melodien, die einem in den Körper fuhren und einen swingen lassen wollten. 

Das leere Schnapsglas hielt er locker in der Hand.
"Darf ich Ihnen nachschenken?"fragte der farbige Barmann und hielt die gläserne Flasche Schnaps anbietend hoch.
"Gerne." Er drehte sich zu ihm um und stellte das Glas vor sich auf die dunkle Eichenholzplatte. Der dünne Barmann schenkte ihm gekonnt nach und der Alkohol plätscherte in das Schnapsglas. 

Der junge Mann war nicht gut genährt und seine stahlgrauen Augen blickten müde über die volle Bar. Der farbige Mann an der Bar hörte seinen Herzschlag: schwach, langsam.

Der Barmann war abgearbeitet und die Wangen des kantigen Gesichts waren eingefallen.

Mitleidig schüttelte der attraktive Gast den Kopf und schluckte den Schnaps. Er genoss den brennenden Alkohol, mit dem stark herben Geschmack.
Das hochprozentige Getränk löschte das feurige Verlangen, den gierenden Durst. Der Mann entspannte sich, die Herzschläge der Leute dröhnten nicht mehr in seinen Ohren, der Geruch lag ihm nicht mehr in der Nase.

Aus seiner Tasche holte er ein braunes Portemonnaie, das aus Leder federig wurde. Er öffnete es und holte eine grünliche 20-Dollar Banknote heraus. Den dünnen, rechteckigen Schein legte er auf den dunklen Holztresen, das kleine Schnapsglas stellte er darauf.

Best of meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt