Murmelnd räkelte sich Raven im Bett und hob schläfrig den Kopf aus den weichen Kissen. "Wo gehst du hin?"fragte sie verschlafen, den Kopf in Klaus' Richtung gerichtet, der sich eilig anzog.
"Hayley von einer dummen Entscheidungen abhalten."grummelte er und schloss den Knopf seiner Hose. Seufzend wickelte sie die dünne Decke um ihren nackten Körper und erhob sich. Sie fuhr sich durch die wirren haare und ging zu ihm. "Worum geht es?"
"Bei ihren Ritualen müssen Jackson und Hayley sich all ihre Geheimnisse anvertrauen. Sie kann ihm soviel erzählen, wie sie will, doch dieses eine, kleine Geheimnisse sollte lieber geheim bleiben."antwortete er fest entschlossen. "Ich werde ihr es ausreden."fügte er auf ihren kritischen Blick hinzu. "Sicher, du wirst Jackson töten, nicht?"hakte sie nach, doch es klang wie eine Feststellung. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt, um das weiße Laken zusammenzuhalten. Es fiel wie eine Kleid, ihrer Figur schmeichelnd, an ihr herunter.
"Du musst nichts erklären, ich kenn dich, Nik. Du redest nicht, du handelst."sagte sie im Anschluss, nachdem er sich schweigend damit beschäftigt hatte ihrem Blick auszuweichen. "Ich nehme an, du hast kein Problem damit."entgegnete er knapp, hauchte ihr einen flüchtigen muss auf die Wange und ließ sie allein. "So viel zum Frühstück im Bett."
Die Kirchturmglocken schwangen dröhnend von einer Seite zur anderen. Die Holztüren der st Anne's Church wurden aufgestoßen und die Trauergemeinde trat an die frische Luft. Unter den schwarz gekleideten Menschen herrschte eine gedrückte Stimmung. Der grau bedeckte Himmel spiegelte diese perfekt wieder, als sie die Stufen hinunter gingen. Trauerbekundungen wurden ausgetauscht und dann zerstreuten sie sich, fuhren in Autos davon oder gingen zu Fuß.
Einer der letzten, der durch die geöffneten Türen ins Freie trat, war ein hochgewachsener, gertenschlanker Mann mit dunkelblonden Haaren. Das Gel in seiner Frisur glänzte im Tageslicht. Sein Blick glitt suchend über die wenigen Verbliebenen, doch nirgends war die Person die er suchte.
Die verschleierte Frau, die kurz vor Beginn der Beerdigung durch die Türen stolzierte und sich neben ihn gesetzt hatte. Die, die nicht eingeladen worden war. Die, von der er bezweifelte, dass sie den Toten überhaupt gekannt hatte. Die, die er seit Jahrhunderten nicht mehr gesehen hatte. Die, deren Geruch er überall wiederkennen würde. Es war ein kleiner Schock, alte Erinnerungen waren aufgewühlt worden.
1454, Frankreich
"Bonjour, Monsieur."grüßte ihn eine weibliche Stimme. Er drehte sich mit einem unwillkürlichen Lächeln auf den Lippen zu einer exquisiten Schönheit um. Sie verbarg die Hälfte ihres Gesichts hinter einem scharlachroten Fächer, der das glänzende Schwarz ihrer Haare zur Geltung brachte.
"Raquel, es ist eine Freude Sie wiederzusehen." Er griff galant nach ihrer Hand, verbeugte sich und hauchte einen Kuss auf die weiche Haut ihres Handrückens. Ihre tiefschwarzen Wimpern flatterten und er konnte sagen, dass sie hinter dem Fächer ihr Lächeln lächelte, welches den ganzen Raum erhellen konnte. Seine grünen Augen leuchteten im Kerzenschein.
"Ich habe viel über Sie gehört."sagte sie mit einem verführerischen Augenaufschlag. "Ich hoffe nur Gutes."
"Wie man es nimmt."meinte sie geheimnisvoll, woraufhin er sie verwirrt ansah. "Wenn Sie nicht vorsichtiger sind, werden Sie noch brennen."wisperte sie warnend. Seine Augen weiteten sich erschrocken und er wich unmerklich zurück. "Was zum...?" Sie hob ihre andere Hand, an deren Ringfinger ein goldener Ring mit einem funkelnden Stein saß. Ein Lapislazuli.
Das verführerische Blitzen war aus ihren dunklen Augen verschwunden, sie waren jetzt noch dunkler und voller Ernst. Hart griff sie nach seinem Handgelenk und hinderte ihn so am Gehen.
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Best of me
Fanfiction~Think I'm steel Tough as nails Never feel Never fail But you're wrong So damn wrong~ New Orleans. Eine umgekämpfte Stadt. Auf der einen Seite die Mikaelsons, auf der anderen Seite Marcel Gerard. Letzterer bekommt unerwartet die Unterstützung aus Kl...