Chapter 21|•Monster cannot love•

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"Raven?"Klaus trat durch die Eingangstüren und erwartete die Wiedergekehrte und die Mutter seines Kindes. Doch er blieb allein.

Mit einem genervten Grunzen marschierte er weiter hinein und ein lebloser Körper am Boden fiel im ins Auge. Sein Gesicht zuckte wütend, als er zu ihr eilte. Er kniete neben ihr nieder und rollte sie auf den Rücken, ein Dolch steckte in der Mitte ihres Oberkörpers, der Stoff ihres Tops hatte sich darum dunkel verfärbt.

Seine große Hand umfasste das Heft der Waffe und er zog die blutverschmierte Klinge aus ihr heraus. Doch sie öffnete ihre Augen nicht und ihr Herz fing auch nicht wieder an zu schlagen.

"Wach auf!"knurrte er ungeduldig, biss sich ins Handgelenk und führte die blutende Wunde an ihre Lippen. Sie blieb schlaff.

"Es wird nicht helfen."hörte er eine spöttische Stimme hinter sich. Mit einem wütenden Funkeln in den Augen drehte er den Kopf zu Genevieve, die amüsiert auf ihn herabschaute. "Oh Klaus, du bist so erbärmlich. Du hast so viel Angst davor zu lieben, dass du jeden von dir stößt. Was hat sie dir damals getan, dass sie das verdient hat? All die Lügen und den Schmerz. Du bist dafür verantwortlich, dass sie dich töten wollte und dennoch hat sie es nicht getan. Sie ist sogar für dich zurückgekommen, siehst du es nicht? Du könntest sie haben, sie würde diesen Jungen sofort für dich wegschmeißen, du brauchst es nur zu sagen. Aber davor fürchtest du dich, wie ein kleines Kind vor Gewitter!"höhnte die Hexe. Er starrte sie für ein paar Sekunden an, flammender Zorn brodelte in ihm. Wie sie es wagen konnte.

"Du hast sie geliebt und du liebst sie immer noch. Erzähl ihr doch einfach was wirklich geschehen ist."schlug sie vor, sie verspottete ihn immer noch und es bereitete ihr großen Spaß. "Aber vielleicht wird sie dich noch mehr hassen, wenn sie die Wahrheit kennt."überlegte sie laut, ihre stechend blauen Augen groß.

Der Hybrid verlor sein Temperament und stürzte mit einem animalischen Brüllen auf sie zu. Seine Hand hatte er ihn Richtung ihres Herzens gestreckt und bohrte sie in ihre Brust. Wie Ölfarbe, die nass wurde, verschwamm sie um seine Hand und verflog mit einem hämischen Lachen in der Luft.

Schwer atmend ließ er die Hand sinken und ballte seine Hände zu Fäusten. "Welche Wahrheit?" Cami hatte den Hof betreten und kam mit einem fragenden Gesichtsausdruck auf ihn zu. Klaus schloss die Augen und legte den Kopf zurück, er wirkte überanstrengt.

"Mikael war auf dem Weg gewesen und ich musste sie schützen. Ich wusste, dass sie nicht freiwillig gehen würde, also musste ich sie dazu bewegen. Ich habe sie gehört und sichergestellt, dass sie mich hört.

Ich dachte, sie würde wegrennen und die Stadt verlassen. Mir war nicht klar, dass Mikael schon da war und sie töten würde...

1454, England

Klaus war ihrer Spur gefolgt, die sich hier aber verlor. Er stand auf unebenem Gelände, vor ihm war ein Abhang und er sah nur die ärmlichen Baumkronen, die hinter der Kante aufragten. Auf einmal hatte er ein ungutes Gefühl, sie war hier nicht weitergegangen, jedenfalls nicht auf dem Gelände.

Er ging zum Rand und zwang sich hinunterzusehen. Unten lag auf Steinen ein dünner Mädchenkörper, die Körperteile unnatürlich verdreht unter sich. Der Geruch ihres süßen, menschlichen Blutes stach ihm in die Nase. Er versuchte ein schwaches Wummern zu hören, was ihm gesagt hätte, dass sie noch lebte. Doch Stille umfing ihn, nur das Zwitschern der Vögel erfüllte die Luft, wie ein Trauergesang. Zitternd ballte er die Hände zu Fäusten und schloss die Augen, um das Brennen hinter seinen Lidern zu verdrängen, doch eine Tränen schlüpfte zwischen seinen Wimpern hervor und rollte über sein Gesicht.

Klaus legte den Kopf in den Nacken und stieß einen Schrei aus, den Schrei eines gebrochenen Mannes. Er hallte über den Abhang und die Vögel verstummten augenblicklich, als würden sie an seiner Trauer teilhaben und eine Schweigeminute für die Verstorbene einlegen.

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