Dance with the stars

Reiji und das Kätzchen

Er schmunzelt, "Du siehst als... Katze total... süß aus." Sein schmunzeln wurde zu einem grinsen. Ich spüre, wie mir sein offensichtliches Kompliment die Röte ins Gesicht jagt. Das hatte vorher noch niemand zu mir gesagt. 》Weil's vorher auch keiner gewusst hat.《

--Ein paar Wochen später--

Shû's Sicht

Langsam erwache ich aus meinem Schlaf. Allerdings wusste ich nicht warum. Meine Musik lief noch und es war keiner meiner nervigen Brüder da. Der Boden ist zwar etwas unbequem, aber das ist Gewohnheitssache, davon wache ich nicht auf. 》Irgendetwas... fehlt...《 Ich hebe meinem Arm um mit meiner Hand meine Schulter zu erreichen. Ich erschrecke leicht als die Berührung meiner Hand auf meiner Schulter wahrnehme. Wie vom Blitz getroffen reiße ich jetzt die Augen auf. Jetzt wusste ich genau was fehlte. Oder besser gesagt wer fehlte. "Ai...!" Ich weiß genau, dass Ai sich als Kätzchen auf meiner Schulter zusammengerollt hat um zu schlafen. Kurz darauf war ich selbst eingeschlafen. Sie war nicht einfach gegangen. Das macht sie nie, selbst dann nicht, wenn sie wach war und ich noch schlief. Ich stehe langsam auf; normalerweise würde ich einfach an Ort und Stelle liegen bleiben, aber das war etwas anderes. Immerhin ist mein Kätzchen verschwunden! Ich hatte ihren Duft noch in der Nase, also konnte sie noch nicht allzu lange verschwunden sein. Aber neben ihrem Geruch nahm ich noch einen zweiten wahr. "Wenn er... ihr auch nur... ein Haar... gekrümmt hat..." murmele ich leise vor mich hin. Denn es war Reiji's Geruch. Ich mache mich auf den Weg zu Reiji's Labor. Im Moment war mit mir nicht gut Kirschen essen, mit jedem Schritt, dem ich dem Labor näher kam, wuchs meine Wut auf den jüngeren. Jedoch sollte ich sein Labor nie erreichen. Jedenfalls vorerst nicht. Denn aus der Richtung des Labors kam mir jenes kleine, goldene Kätzchen entgegengerannt. Ihre kleinen, weißen Pfoten huschten schnell über den Flur. Eine normale Katze hätte mit dieser Geschwindigkeit nicht mithalten können. Ich hocke mich hin und das kleine Kätzchen springt mir in die Arme. Dort schmiegt es sich schnurrend an mich. Während ich mich wieder richtig hinstelle, kraule ich der Kleinen Katze über den Kopf, das mochte sie sehr. "Du hast... mir einen schönen... Schreck eingejagt..." Ich schmunzele als sie mich aus ihren blauen Augen ansieht und diese dann genießerisch schließt als ihr wieder sanft über den Kopf streichele. "Du weißt genau das Haustiere hier verboten sind.", reißt mich die Stimme eines gewissen Brillenträgers aus meiner Ruhe. Ich sehe ihn einfach stumm an. "Bring sie hier raus." Befehle erteilen konnte er wunderbar, allerdings war mir das gerade komplett egal. "Was hattest du dort... mit ihr vor?" Reiji weiß genau, dass ich mit 'dort' sein Labor gemeint habe. "Das tut hier nichts zur Sache. Und jetzt bring sie hier raus oder ich mache es." Sein Blick war kaltblütig auf das Kätzchen gerichtet. "Niemals..." Bei meinem Widerspruch knisterte die Luft förmlich. "Sie bleibt... hier." Ich bin mir sicher, das er mich gerade in der Luft zerreißen will. Das soll er erstmal versuchen. Dennoch wusste ich nicht, was ihn davon abhielt genau dies zu tun. Wahrscheinlich lag es daran, dass das Kätzchen von einem Arm gesprungen war und sich gerade in einen Vampir verwandelte. Zwischen mir und dem jüngeren steht Ai. Überrascht, als hätte er gerade das Achte Weltwunder live miterlebt, sah Reiji zu Ai. Die Kleinere sieht ihn entschuldigend an. Es dauerte nicht lange, bis Reiji seine Fassung wiederfand und fragt: "Was wird hier gespielt?" 》Anscheinend Katze und Maus.《 ,denke ich sarkastisch, doch war mir nicht entgangen das die Frage eher an Ai als an mich gerichtet war. "Das ist eine verdammt lange Geschichte..." sagt Ai zögerlich. "Dann erzähle es in der Kurzform." In Reiji's Stimme schwang ungeduld mit. Ai räuspert sich kurz, "Ich bin die Prinzessin des Katzen-Clans." Sie klang verunsichert. Wahrscheinlich hatte sie es Reiji nicht sagen wollen, aber da sie es ihm gesagt hatte, musste auch sie gespürt haben, das der Schwarzhaarige kurz vor einer innerlichen Eskalation war.