Ein Herz und eine Seele

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"Ich habe auf mein Herz gehört." "Und was... hat es... gesagt?" "Das ich bei dir bleiben soll."

Auf den Wangen des jungen Sakamaki bildet sich ein Rotschimmer.
Sanft lege ich meine Hand an seine Wange und streichele ihn. Er schließt die Augen bevor seine Hand auf meine Hand legt, diese umschließt und mich ruckartig nach unten zieht, sodass ich auf ihm liege.
Mit den Unterarmen stütze ich mich auf seiner Brust ab, während er eine Hand auf meinen Rücken legt. Ein amüsierter Ausdruck lag in seinen Augen und seine Lippen ziert ein zartes grinsen. Ich war noch völlig perplex von seiner schnellen Bewegung.
Dann wandert seine Hand von meinem Rücken auf meinen Hinterkopf, er beugt sich etwas zu mir runter und im nächsten Moment berühren sich unsere Lippen sanft.
Er lässt kurz von mir ab um mir in die Augen zu sehen. Er schmunzelt und küsst mich wieder, diesesmal ein bisschen leidenschaftlicher.
Aber ich wäre ja nicht Ai, wenn diesen Kuss nicht erwidern würde.
Manchmal konnte Shû einen wirklich überraschen. So offen zeigt er seine Gefühle nur selten, aber ich bin glücklich darüber, das er sie mir zeigt. Als wir uns voneinander lösen sehen wir uns noch eine Weile in die Augen. Seine wunderschönen, ozeanblauen Augen hatten mich schon immer fasziniert. Nun lege ich beide Hände an seine Wangen und streichele ihn wieder, er schließt genießerisch die Augen und bettet seinen Kopf wieder auf das Kissen. Seine Hand wandert wieder auf meinen Rücken. Ich lächele, küsse ihn sanft auf die Stirn und lege meinen Kopf auf seine Brust. Shû regt sich und steckt mir kurzerhand einen seiner Kopfhörer ins Ohr. Sofort hüllen mich die sanften Klänge ein und wiegen mich in den Schlaf.

Shû's Sicht

Sie ist wirklich eingeschlafen. Ob es wirklich so bequem auf mir ist?
Hm... keine Ahnung, ich werde es nie herausfinden.
Langsam greife ich nach der Decke und lege sie über die Blonde. Nun streichele ich der Kleineren über den Kopf und schlafe dabei selbst ein.

Das nächste Mal als ich die Augen aufschlage, liegt der Raum im halbdunkeln. Das fale Licht des Mondes scheint durch den um einen Spalt geöffneten Vorhang.
"Ai...", hauche ich leise und sehe an mir herunter. Gegen meine Erwartung war dort... niemand. "Ai?" Ich setze mich auf. "Wehe, du guckst." höre ich ihre Stimme von der Richtung ihres Kleiderschranks. Trotz ihrer Warnung sehe ich aus Reflex in ihre Richtung.
Sofort werde ich rot. Sie steht dort, mit dem Rücken zu mir gedreht, einzig und allein in Unterwäsche und wühlt in ihrem Schrank. Obwohl ich sagen muss das mir dieser Anblick gefällt, wende ich meine Augen von ihr ab und sehe in die andere Richtung. "Ich habe doch gesagt: Nicht gucken." "Ich... habe gar nichts... gesehen..." widerspreche ich. Danach höre ich das Rascheln von Kleidung. "Dooooch, hast du." Ich sehe zu ihr und Ai deutet grinsend auf den Spiegel, welchen sie an der Innenseite des Schranks angebracht hatte.
Zu dumm, warum hatte ich mich nicht früher daran erinnert? Sie hatte gesehen, das ich geguckt habe, denn der Spiegel war so ausgerichtet das sie auf ihr Bett schauen konnte.
"Na schön... erwischt.", gebe ich zu, "Aber es... war keine... Absicht..."
"Ich weiß.", grinst sie, "Immerhin bist du nicht Raito." Sie bindet sich die Haare zusammen.
"Spielst du mit mir ein paar Runden Dart?" fragt sie und setzt sich auf die Bettkante. "Nö..." "Und Billiard?" "Zu anstrengend..." ich lege mich wieder hin. "Und Poker?" Ich sehe sie an und wollte ihr gerade eine Antwort geben als sie mir grinsend zuvorkommt: "Lass mich raten. Zu anstrengend?" "Genau..." Ich schließe meine Augen wieder.
"Und wenn wir zusammen auf der Violine spielen?" Damit lockte sie mich aus der Reserve. "Nur wenn wir... im Duett... spielen und du... das Piano übernimmst.", lächele ich.

Wenig später stehen wir auch schon im Musikzimmer. Sie setzt sich ans Piano und ich nehme die Violine. Erwartungsvoll sieht sie mich an, "Und, was spielen wir?" "Fang einfach an... zu spielen. Ich setze... dann schon irgendwann... ein." "Okay~" Kurz danach fängt sie an zu spielen.
Nach ungefähr einer halben Minute fange ich ebenfalls an zu spielen.

Ai's Sicht

Als Shû anfing zu spielen, rannte mir ein angenehmer Schauer den Rücken runter.
Es fühlte sich an wie... es war unbeschreiblich. Ich konnte keine Worte dafür finden, wie schön es klang.
Es erinnert mich daran, wie ich mich fühlte als ich das letzte Mal getanzt hatte. Ich fühlte mich frei. Und ich glaube, dass ich mit diesem Gefühl nicht allein war. Als ich Shû über meine Schulter ansehe, hat er die Augen geschlossen und scheint ebenfalls in einer anderen Welt zu sein.
Musik bringt einen an Orte, die man ohne sie niemals entdeckt hätte. Sie verbindet, hält zusammen und macht glücklich.
Mit sanften, leisen Tönen spiele ich weiter um nun die Klänge der Violine in den Vordergrund zu lassen.
Wir spielen in einer Endlosschleife, keiner von uns beiden wollte diesen Klängen ein Ende bereiten. Es war magisch.
Und doch kommen wir irgendwann langsam zum Ende. Ich öffne meine Augen, welche ich während des Spielens geschlossen habe, und lächele.




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EIN WIRKLICH RIIIIIIIIEEEESSSIIIGEEESS ARIGATO AN EUCH, MEINE LIEBEN!!!
616 Reads und 101 Sternchen!!!
Wow... ich freu mich grad echt so sehr das ich vor Freude heulen könnte :')
Als ich Angefangen habe diese FF zu schreiben, hätte ich niemals gedacht schon beim 26. Kapitel sooo viele Leser und Sternchen-Verteiler zu haben.
Nochmals Danke ihr Flauschigen Menschen c: ohne euch, hätte ich die FF wahrscheinlich schon abgebrochen.
Auch Ai und Shû sagen "Danke!"

Eure _Sylfaen_

Dance with the starsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt