Ich freue mich vielleicht auch ein bisschen auf die Reaktion meiner Eltern und meines Bruders. Sicherlich halten sie mich schon lange für Tot. Gut so, dann liegt der Überraschungseffekt wenigstens dieses eine Mal auf meiner Seite.
Mein Blick fällt auf den Blonden, "Möchtest du mich begleiten?" "Ja... sehr gerne..." Er lächelt. Ich mochte sein lächeln. Was wohl zum Teil daran lag, das er nicht oft lächelte. "Okay", ich lächele zurück, "dann können wir jetzt los?" frage ich und Shû nickt. Mit ihm an meiner Seite würde es mir bestimmt leichter fallen, mein Anliegen meinen Eltern vorzutragen. Wir gingen los, doch hielt uns ein gewisser schwarzhaariger Brillenträger davon ab das Anwesen zu verlassen. "Wohin geht ihr?" Reiji's Blick klebt bei diesen Worten besonders an Shû. "Ich werde meinen Eltern einen Besuch abstatten. Und Shû begleitet mich." beantworte ich die Frage des jüngeren. Sein Blick flog von Shû auf mich. "Du wirst dieses Anwesen nicht verlassen." sagt der Schwarzhaarige bestimmend. "Doch, das werde ich." Manchmal raubt Reiji mir mit seinen ewigen Diskussionen echt die Nerven, dabei brauche ich die noch für meine Eltern und meinen Bruder. "Solange wir nicht wissen, was vorhin mit dir los war, wirst du nirgendwo hingehen." "Es wird nichts passieren." versichere ich ihm und bin schon leicht genervt. "Ist das so, ja? Ich werde der VSG nicht nochmal erklären, wieso die drei so zugerichtet waren." Ein leicht sadistisches und siegessicheres grinsen bildet sich auf den Lippen meines Gegenüber. "Ich habe mich jetzt unter Kontrolle. Außerdem waren diese drei sowieso meine Feinde." "Genau, Ai, deine Feinde. Aber was machst du, wenn es unschuldige Passanten-" "Ich bin doch... dabei und... werde aufpassen das sie... nichts anstellt.", mischt Shû sich nun ein, "Also ist... es doch in... Ordnung wenn... wir jetzt gehen." Man musste keine Körpersprache lesen können um zu sehen das Reiji seinen Älteren Bruder gerade versucht hat, mit seinem Blick zu erstechen. Der Jüngere murmelt nur irgendwas und ist diesesmal tatsächlich der erste, der geht.
Als er weg war seuftze ich tief, "Danke, Shû." "Kein Problem... außerdem hat er... genervt...""Ist hier ein... guter Ort...?" fragt er, nachdem wir eine Weile durch den Wald gegangen sind. "Ja, ich denke, hier ist perfekt." Ich sehe mich kurz um, das auch niemand in der Nähe ist und errichte dann das Portal.
Ein circa zwei Meter hoher Strudel erscheint, in dem sich die Farben Lila und Blau vermischen. Im Gegensatz zu sonst hatte Shû mal Ausnahmsweise große Augen. "Auf geht's." lächele ich und war stolz auf mich, das ich nach so vielen Jahren noch ein Portal erschaffen konnte. Ich spüre wie Shû seine Hand um meine schließt. Ich sehe ihn an, er schmunzelt ganz leicht. "Ich will nur sichergehen, das du mir nicht verloren gehst."
Ich nicke zustimmend und wir durchschreiten Hand in Hand das Portal.
Als ich das Gefühl hatte, dass das weiße, helle Licht, welches uns geblendet hatte, weg ist öffne ich vorsichtig meine Augen.
Ich stehe Hand in Hand mit Shû auf einer Wiese mit hohem, saftig grünem Gras. Der Wind weht sanft, die Sonne scheint am Saphir-blauen Himmel und es herrscht eine angenehme Ruhe. In der Ferne kann man schon die Spitze des Turms sehen, welcher zum Schloss gehört. "Shû, wir sind da." sage ich und will loslaufen. Doch er folgt mir nicht. Er steht stur an Ort und Stelle. "Shû~." Ich ziehe seinen Namen in die Länge und weddele mit der Hand vor seinem Gesicht. Stutzig muss ich feststellen das er wirklich eingeschlafen ist.
Ich kichere leise und verwandele mich kurzerhand in das Kleine Kätzchen. Ich springe auf seine Schulter, bevor ich ihm ins Ohr miaue. Natürlich hörte er das wegen seiner Kopfhörer nicht. Also biss ich ihm zaghaft und sanft ins Ohr und ziehe daran. Jetzt schlägt er langsam die Augen auf. Er schielt zu mir und ich lasse sein Ohr los. Danach springe ich wieder von seiner Schulter runter und verwandele mich zurück. "Du Schlafmütze, wir sind da." Gespielt Vorwurfsvoll hatte ich die Hände in die Hüften gestemmt und deute jetzt mit einer lockeren Handbewegung hinter mich.
"Gomene... ich bin wohl... wegen dieses Lichts... eingeschlafen..." murmelt er. "Das habe ich bemerkt. Und jetzt los." Ich lächele breit, nehme ihn an die Hand und ziehe ihn hinter mir her.

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Dance with the stars
Fanfic"Was ist dir.... denn da passiert?" Shû Sakamaki starrt auf die Verbände um ihren Händen. "Ach... das ist nichts..." Sie lächelt ihn an. ... Das ist die Geschichte von Ai Haíbâra, einer adeligen Vampirin, die im Alter von 9 Jahren an einen Mann verk...