Das waren ein paar Unglückliche Zufälle zu viel.
Ich schaue aus dem Fenster, an dem ich lehne.
Und es wird nicht der letzte dieser seltsamen Zufälle sein.Aber vom Trübsal blasen wird die Situation schließlich auch nicht besser. Vielleicht komme ich ja auf andere Gedanken, wenn ich ein bisschen spazieren gehe.
Ich laufe durch den Garten und ein unbekannter Geruch steigt mir in die Nase. Er war ganz schwach. Aber dafür umso mehr anders.
Ich spüre einen Blick auf mir und drehe mich zur Villa um.
Dort am Fenster stand das Mädchen.
Ihre Augen weiten sich erschrocken, als sie bemerkt das ich sie ansehe.
Sie konnte meinen Blick nicht lange erwidern und dreht sich dann eilig von dem Fenster weg um aus meinem Sichtfeld zu verschwinden.
Ich senke meinen Blick vor mich auf den Boden und laufe zum See.Der kühle Wind lässt leichte Wellen im See aufkommen.
Ich fröstele.
Der Wind kam mir wie ein schlechtes Omen vor. Langsam zog Nebel auf und verwandelte die Wiese um den See in eine wabernde Illusion.
Und dann stieg mir der Geruch wieder in die Nase.
Diesesmal stärker. Wo auch immer er herkam, die Quelle des Geruchs musste ganz in der Nähe sein.
Unbekannte Dinge in der Nähe des Anwesens verhießen nie etwas gutes.
Ich springe auf und renne zurück zur Villa.
Ich spüre wie mein Blut in Wallung gerät und förmlich wie ein reißender Fluss durch meine Adern fließt.
Ich renne immer schneller.
Um in dem Nebel etwas erkennen zu können, kneife ich die Augen etwas zusammen.
Weder zu meiner rechten noch zu meiner linken konnte ich etwas ungewöhnliches erkennen.
Das Problem lag vor mir. Im Rosengarten.
Ich erkenne fünf Schatten. Eine dieser Personen war Yui. Den widerlich süßen Geruch ihres Blutes konnte ich nicht verkennen. Aber die vier anderen waren mir unbekannt.
Als ich näher bei ihnen bin, kann ich erkennen, dass es jene vier jungen Männer sind, die wir nach dem Unfall gesehen haben.
Ein paar Meter von ihnen entfernt komme ich ruckartig zum stehen.
"Wer seid ihr?"
Ich zuckte beim Klang meiner eigenen Stimme zusammen. Sie klingt nicht wie sonst. Sie klingt etwas rau, angriffslustig und drohend.
"Hey~ wo kommt sie denn auf einmal her?", ein blonder Junge sieht an dem größem, der mit dem Rücken zu mir stand, vorbei und grinst mich an.
"Ich hab... keine Ahnung...", sagt der neben ihm und starrt mich mit leerem Blick an.
"Egal, sie ist nicht unser Ziel.", das war der, bei dessen Worten Yui so erschrocken reagiert hat.
"Soll ich mich um sie kümmern?", grinsend dreht sich der Große zu mir um.
Das sind sie. Ich habe ihre Stimmen wiedererkannt. Diese vier hatten mich in meiner Vision aufgesucht.
"Nein, wir verschwinden einfach mit ihr." Der, mit dem Buch unter dem Arm, greift nach dem Handgelenk des blonden Mädchens.
Ein paar Sekunden später, wenn es überhaupt Sekunden waren, stand ich auf der anderen Seite der Jungs, Yui hinter mir.
"Was?!", der blonde Junge dreht sich zu mir um, da ich nun ein paar Meter hinter ihm stand.
Sein rechtes Auge glüht rot.
"Wir sollten vorsichtig sein~. Sie ist ziemlich gefährlich.", grinst der Blonde.
"Immer machst du uns Ärger.", verärgert sehe ich Yui über meine Schulter an, diese schien aber auf meinen Nacken fixiert zu sein.
Ihre Augen vor Schreck weit aufgerissen. Was hatte sie denn nur?
"D-Da in... deinem Nacken... ein r-rotes... Zeichen...!", stottert sie.
Rotes Zeichen?
Es dämmert mir. Mein Tattoo.
Mist, verdammter.
Also hängt mein Tattoo mit dieser mysteriösen Macht zusammen, wegen der ich mit Shû ins Königreich der Katzen reisen musste.
Ganz toll.
"Von einem... Dämon besessen...", stottert Yui weiter.
"Sagt die, der kürzlich der Dämon ausgetrieben wurde.", knurre ich.
Vielleicht war diese mysteriöse Macht auch wirklich zum Teil die Arbeit eines Dämons, aber das konnte mir helfen gegen die vier Eindringlinge zu kämpfen.
Ich durfte dieser ungeheuren Macht nur nicht meinen Körper überlassen, wie damals bei Gladihiko.
"Du rückst sie wohl nicht freiwillig raus?", der Größte von ihnen kommt auf mich zu.
"Mir ist egal was mit ihr passiert. Aber ich will mir nicht Ayato's Geheule oder Reiji's Prädigen anhören müssen, wenn sie herausfinden, dass ich sie euch überlassen habe."
Und plötzlich hatte ich die Kontrolle verloren. Ich griff den Größeren an.
Ich kann nicht sagen, warum ich das Mädchen verteidigte. Vielleicht lag es wirklich an den Gründen, die ich gerade genannt habe.
Ich schließe meine Augen. Wenn ich mich irgendwie beruhige, könnte ich vielleicht auch wieder Herr über meinen Körper werden.
Doch als ich die Augen wieder öffne, bin ich nicht mehr in meinem Körper.
Ich stehe neben ihm und muss mit ansehen, wie er kämpft.
Doch die Person, die da wortwörtlich in meinem Namen kämpfte, konnte unmöglich ich sein.
Die Haare waren von den Ansätzen bis etwa auf Schulterlänge in schwarz gefärbt und gingen in ein dunkeles Violett über, bevor sie erst auf Höhe der Ellenbogen wieder ihre normale rotblonde Farbe hatten. Anstatt blauer Augen, konnte ich scharlachrote erkennen. Auf der Haut, die unter der Kleidung hervorschaute, hatten sich rankenartige 'Verzierungen' gebildet. Fast wie ein Tattoo.
Ich wollte diese Kerle verscheuchen, nicht umbringen. Aber dieser Mordlustige Ausdruck in den Augen, sagte klar und deutlich: Tod.
Irgendwie muss ich sie doch aufhalten können?!
Ich wollte sie am Handgelenk packen und zurückziehen, doch meine Hand glitt geradewegs durch sie hindurch.
Es gefiel mir nicht, aber irgendwie hoffe ich, das der Unbekannte es schafft, meinen Amoklaufenden Körper auszuknocken.
Diesesmal scheint meine Bitte erhört worden. Denn der blonde Junge lenkte nun von dem Größerem ab und so konnte ebendieser meinem Körper mit der Handkante einen harten Schlag in den Nacken versetzen. Genau auf das Tattoo.
Darauf fiel mein Ebenbild wie eine fallengelassene Marionette in sich zusammen und blieb regungslos liegen.
Ich spüre, wie mein am Boden liegender Körper mich mit unsichtbarer Kraft zu sich zieht.
Ein unsichtbares Band, welches uns verbindet.
Ich hatte meinen Körper zurück.
Aber der Preis dafür, war Yui.-----------------------------------------------------------
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. ☺Bis zum nächsten Kapitel! x3
Eure _Sylfaen_
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Dance with the stars
Fanfiction"Was ist dir.... denn da passiert?" Shû Sakamaki starrt auf die Verbände um ihren Händen. "Ach... das ist nichts..." Sie lächelt ihn an. ... Das ist die Geschichte von Ai Haíbâra, einer adeligen Vampirin, die im Alter von 9 Jahren an einen Mann verk...