Es war fast so, als wollte diese Kraft mich beschützen.
"Eure Majestät?!"
Die Wachen hatten anscheinend vor der Tür gestanden und waren bei Chris' Schrei schnell herbeigeeilt.
Der Hund hob seine blutende Hand um die Wachen zum stillstehen zu bringen.
Wie zu erwarten blieben die Wachen gehorsam stehen.
"Majestät, sollen wir nach dem Heiler rufen lassen?"
"Nein, nicht nötig. Das ist nichts schlimmes.", winkt der Hunde-Prinz ab und die Wachen tauschen kurz leicht verwirrte Blicke aus, bevor sie mich ansehen.
"Sonst noch etwas?", fragt Chris und die Wachen zucken zusammen.
Sie hatten bestimmt nicht bemerkt, das sie mich anstarrten.
"Nein... eure Majestät."
"Dann kehrt zurück auf euren Posten.", befiehlt Chris und die Wachen verlassen, nach einer kurzen Verbeugung, das Zimmer.
"Das war ganz schön ungezogen von dir. So wie es aussieht, muss ich dir ein paar Manieren beibringen.", der Hund hatte sich an mich gewendet.
"Fang jetzt bitte nicht an, wie der jüngere Bruder meines Verlobten zu sprechen."
"Ich habe keinen jüngeren Bruder.", kommentiert Chris.
"Du bist auch nicht mein Verlobter.", knurre ich.
"Oh doch, das bin ich.", amüsiert kniet Chris sich vor mich hin.
"Nie im Leben! Lieber würde ich sterben, als dich zu heiraten!"
"Was für harte Worte. Ein junges Mädchen wie du sollte nicht ans Sterben denken.", langsam streicht er mit seinen Fingern über meine Wange.
Der Köter lernt einfach nicht dazu.
Erneut beiße ich ihm in die Hand.
Doch Chris zuckt nicht einmal.
Ich verfestige den Biss.
Nichts. Keinerlei Reaktion.
Ich lasse von seiner Hand ab und funkele ihn böse an.
"Ich hatte es ursprünglich nicht vor, aber es scheint so, als müsste ich dir klarmachen, wer hier das Alphatier ist."
"Tu was du willst! Ich werde mich dir nicht beugen!"
"Das werden wir noch sehen."
Ein unheilvolles grinsen schleicht sich auf die Lippen des Prinzen und ließ mich vor Abscheu erzittern.Shû's Sicht
"Wo gehst du hin?"
Reijis Stimme hallte scharf durch die Luft.
Ich konnte mich jetzt nicht aufhalten lassen. Nicht jetzt, wenn Ai meine Hilfe braucht.
"Ich werde Ai suchen und ihr helfen.", entgegne ich so knapp wie möglich.
"Wie willst du das denn anstellen?"
"Weiß ich noch nicht. Aber ich werde einen Weg finden."
Reiji gibt einen belustigten Ton von sich, "Dann viel Glück."Vielleicht existiert das Portal ins Königreich der Katzen noch. Rein theoretisch müsste ich von dort auch ins Königreich der Hunde gelangen.
Die Spur der Halbvampire können die anderen verfolgen, Ai ist mir weitaus wichtiger.
Dummerweise war der Wald, in welchem Ai das Portal geöffnet hat, größer als gedacht.
》Hier muss es doch irgendwo gewesen sein.《, ich lasse meinen Blick langsam durch den Wald streifen, 》Hoffe ich jedenfalls.《
Ich laufe tiefer in den Wald und plötzlich kommt ein starker Wind auf.
Ein helles Licht erscheint vor mir, von welchem der starke Gegenwind ausgeht, und wird immer größer. Schließlich ließen sich die Umrisse des Portals erkennen.
》Wie konnte sich das Portal wie aus dem Nichts öffnen?《, ich schirme mir mit der Hand die Augen.
Der Weg zu meinem Ziel hat sich vor mir geöffnet, im Prinzip steht mir nichts mehr im Weg.
》Wenn ich da durch gehe, besteht die Möglichkeit, dass ich mich in eine Katze verwandele und die Welt der Katzen nie wieder verlassen kann...《
"Warte auf mich, Ai!"
Ich gehe durch das Portal, auf dem direkten Weg Ai zu retten.Ai's Sicht
Mich in den Kerker zu sperren soll eine Strafe sein?
Das ich nicht lache.
Ich werde hier garantiert nicht auf Chris' Rückkehr warten.
Durch die eisernen Metallgitterstäbe sehe ich die Fackel außerhalb der Zelle an.
Nur noch ein paar Minuten warten, nur zur Sicherheit. Dann würde ich fliehen.
Geduldig warte ich und als es, meiner Meinung nach, an der Zeit ist, verwandele ich mich in das kleine Kätzchen.
Die Handschellen waren somit viel zu groß für die kleinen Pfötchen und die Gitterstäbe sind nicht im geringsten ein Hindernis.
Vorsichtig schaue ich nach links und rechts und renne dann in den linken Gang.
Dort musste eine Treppe sein, welche zum Ausgang führt.
Kurz bevor ich die Treppe hochrennen kann, höre ich Schritte von der Treppe und verstecke mich in einer Einkehrbung in der steinernen Wand.
Es hatte auch seine Vorteile ewig ein Kätzchen zu sein.
Ohne mich zu bemerken gingen die Wachen an mir vorbei, welche in ein Gespräch vertieft sind.
In meinem Versteck warte ich noch so lange, bis die Schritte und das klappern der Rüstungen nicht mehr zu hören waren und renne - oder eher hüpfe - die Stufen nach oben.
Die untergehende Sonne strahlt den Mond und die Sterne an; ich war eindeutig zu lange hier gewesen.
Diese Vampire waren in der vergangen Nacht aufgetaucht und hatten Yui entführt, was ironischer Weise dazu führte, dass auch ich entführt wurde.
Ich mache ein missmutiges Gesicht.
Ich bin nur in diese prekäre Lage geraten, weil ich dem Mädchen geholfen hatte.
Es hilft aber nichts, sich darüber zu beschweren. Immerhin kann ich das jetzt sowieso nicht rückgängig machen und außerdem bin ich so gut wie frei.Durch die Büsche schleichend suche ich nach dem Ausgang.
Aber meine bisherige Suche blieb erfolglos.
》Das darf doch jetzt nicht wahr sein...《
Ich meine, so schwer konnte es doch nicht sein ein Tor zu finden?
》Und wenn sie kein Tor, sondern einen Tunnel haben um den Schlossbereich betreten und verlassen zu können?《
So abwegig ist das gar nicht, immerhin verbuddeln Hunde doch Alles und Jeden.
Also warum nicht auch den Ein- und Ausgang?
Und... wenn ich einfach über die Mauer... Nein.
Zu riskant, die Wachen könnten mich sehen.
In Ordnung, dann würde ich jetzt nach einem Tor und einem Tunnel Ausschau halten.In gewisser Weise lag ich mit beidem richtig.
Vor mir ist ein Tor, welches unter der Schlossmauer hindurch führt.
So lang, wie der Tunnel aussieht, könnte es glatt sein, dass er unter dem gesamten Schloss hindurch führt.
Da drinnen spukt es bestimmt nur so von Wachen.
Aber auf keinen Fall würde ich jetzt einen Rückzieher machen, ich musste das durchziehen.
Ich will meine Freiheit zurück und weder in dem Kerker noch in diesem Schloss des widerwärtigen Hundeprinzen gefangen gehalten werden.
Vorallem aber will ich zurück zu Shû.
Mein Ziel klar vor Augen renne ich, noch immer als Kätzchen, in den Tunnel.Der Weg ist länger als erwartet, in meiner menschlichen Gestalt wäre ich sicherlich schneller unterwegs. Aber auch wesentlich gefährlicher, zumindest was meine Deckung angeht.
Dummerweise konnte ich auch nicht das Ende des Tunnels sehen, schließlich ist die Nacht hereingebrochen.
Aber ein Nachthimmel lässt sich durch Katzenaugen immernoch von einer Steinwand unterscheiden und somit kann ich zumindest die Umrisse eines Ausgangs weit vor mir erkennen.
Ich renne noch etwas schneller; der Ausgang, meine Freiheit... wenige Meter vor mir.
Doch im letzten Moment pralle ich an etwas ab und werde zurückgeworfen.
Wie jetzt, wogegen bin ich denn jetzt gerannt?
Verwirrt sehe ich vor mich. Nichts.
Ich drehe mich einmal komplett im Kreis. Nichts.
Nichts, wogegen ich hätte laufen können.
Vom anderen Ende des Gangs höre ich Stimmen.
Oh, verdammt. Ich wurde entdeckt!
》Aber... wie?《
Irritiert gehe ich auf den Ausgang zu, bis ich wieder gegen etwas laufe.
Von der Stelle, an der ich angestoßen bin, breiten sich Wellen in alle Richtungen aus.
Ich berühre die Stelle noch mal mit der Pfote und wieder erscheinen diese Wellen.
Das ist Magie!
"Die Katze ist am Tor!!"
Oh oh. Das klingt doch direkt nach einem Rudel kampflustiger Hunde.
Ich muss mir schnell was einfallen lassen, sonst war alles umsonst!
Moment... wenn sie wussten, dass eine Katze am Tor ist, dann... dann ist das hier eine Anti-Katzen-Magie!
Im Grunde funktioniert sie genauso wie die Anti-Hund-Magie, welche die Katzen verwenden, um sich die Hunde vom Leib zu halten.
Wenn ich diese Magie doch nur beherrschen würde...
Aber halt, es gibt ja noch einen anderen Weg für mich!
Hinter mir wurden die Schritte immer lauter, meine Feinde würden mich bald erreichen.
Ich verwandele mich zurück in einen Mensch und laufe weiter.
Wie ich es vermutet habe, zeigt die Magie gegen einen Menschen nicht die geringste Wirkung.
》Warte auf mich, Shû!《, vorfreudig lächele ich und renne weiter durch das inzwischen kniehohe Gras.
"Gravitation - Ai, Prinzessin der Katzen."
Ohne jeglich Vorwarnung stürze ich an Ort und Stelle zu Boden und bleibe liegen.
》Was... mein Körper... ich... ich kann mich nicht bewegen!《
Krampfhaft und mit Tränen in den Augen versuche ich mich unter größten Kraftaufwänden aufzurichten.
Jeder Versuch scheitert kläglich.
Zwei braune Stiefel erscheinen in meinem Sichtfeld und ich schiele nach oben; Chris steht neben mir, ebenfalls in menschlicher Form, und grinst mich triumphierend an.
Wie er es geschafft, mich mittels dieser Magie hier festzuhalten?!
Ich bin doch gar nicht mehr die Prinzessin der Katzen!
Der Zauber hätte Fehlschlagen müssen!
"Weißt du, Ai, ich verrate dir ein kleines Geheimnis ", Chris beugt sich bis zu meinem Ohr runter, "Dein Vater hat dich nie aus der heiligen Schriftrolle eurer Vorfahren ausgetragen. Mit anderen Worten: Du bist noch immer die Prinzessin der Katzen."-----------------------------------------------------------
Hallu, meine freshen Cookies :DErsteinmal will ich mich dafür entschuldigen, dass ihr so lange auf dieses Kapitel warten musstet!
🙇 Gomene...Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen!
Ps: Wer daran interessiert ist (und sich vielleicht ein bisschen damit auskennt ;) ) ich bin gerade dabei eine Professor Layton FF zu schreiben.
Die FF spielt in dem Game "Professor Layton und die verlorene Zukunft".
Ich werde das erste Kapitel vielleicht heute noch veröffentlichen, also schaut ruhig mal vorbei, wenn ihr Lust habt. ☺Eure _Sylfaen_
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Dance with the stars
Fanfictie"Was ist dir.... denn da passiert?" Shû Sakamaki starrt auf die Verbände um ihren Händen. "Ach... das ist nichts..." Sie lächelt ihn an. ... Das ist die Geschichte von Ai Haíbâra, einer adeligen Vampirin, die im Alter von 9 Jahren an einen Mann verk...