Kapitel 41 - Nie wieder

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Lukas POV:

"Lukas, wo warst du?!" Aufgebracht kommt meine Mutter auf mich zu.

Was interessiert es sie? Normalerweise interessiert sie das auch nicht.

"Ist doch egal.", murmle ich und lasse mich aufs Sofa fallen.

Der Teppich schien noch nie so interessant wie jetzt.

"Kannst du mich bitte allein lassen?"
"Ist was passiert?"
Ich reagiere nicht.
"Erst sagst du mir was los ist!", fordert sie hartnäckig.
"Mom, bitte!", fauche ich alamiert und springe überfordert auf.

Tausend Stimmen schreien in meinem Kopf auf mich ein.

"Sag mir einfach wo du warst!", schreit sie und knallt irgendwas auf den Tisch. "Sonst werde ich-"

"Ich war bei Mike und wollte ihm etwas sagen. Er hat nicht einmal geantwortet.", sage ich endlich leise mehr zu mir selbst.

Das habe ich nicht wirklich gesagt...

Ich habe es noch nicht ganz realisiert, doch der Gedanke dringt langsam zu mir hindurch.

Mike war es egal...

Er fühlt nicht dasselbe wie ich...

Was habe ich mir dabei gedacht?! Dass er nach draußen kommt und mir sagt, dass er dasselbe empfindet?
In Träumen läuft das vielleicht so, aber nicht im echten Leben.

Das echte Leben ist beschissen.

"Oh." Verblüfft starrt mich meine Mutter an. "D-du warst bei ihm?"

Ich warte darauf, dass sie mich anschreit, dass ich das nicht darf und kann, aber stattdessen nimmt sie mich in den Arm. "Oh Liebling, das tut mir so leid."

Es tut ihr leid?

In ihren Armen fühle ich mich geborgen, wie seit langer Zeit nicht mehr.

Traurig klammere ich mich an sie. "Er h-hat mich weggeschickt.", schluchze ich unter Tränen.

Wäre ich doch nicht zu ihm gegangen... Ich habe alles ruiniert.

"Vielleicht ist das alles nur ein Missverständnis.", versucht sie mich aufzumundern.
"Ist es nicht." Entschlossen schüttle ich den Kopf. "Seine Freundin war sogar bei ihm."

Unbeholfen sieht sie mich an.

"Kann ich etwas für dich tun?", fragt sie liebevoll nach.

Ich nicke zögernd. "Kannst du für mich Marian anrufen?", bitte ich unentschlossen.

Verwirrt nickt sie, lächelt jedoch dann. "Na klar."

Sie läuft in die Küche und redet nach einer Weile mit jemandem.

Mit Tränen in den Augen laufe ich wie ein Roboter die Treppe nach oben und lege mich in mein Bett.

In einem Ball zusammengerollt, falle ich in einen traumlosen Schlaf.

....

"Lukas... Lukas." Jemand schüttelt an mir. "Lukas, steh' auf."

Die Stimme kenne ich.

Erschrocken fahre ich hoch und starre geschockt in Marians Augen.

Was macht er hier? Stimmt ja, ich wollte ihn sprechen. Wieso noch einmal?

Schnell rapple ich mich auf und setze mich an die Bettkante.

"Du wolltest mich sprechen?" Marian setzt sich neben mich und sieht mich an.

Nervös ringe ich meine Hände. "Ich will ein neues Album aufnehmen.", erzähle ich entschlossen.

Marian lacht laut. "Weißt du was? Diese Entschlossheit habe ich nur einmal bei dir gesehen."

Verwirrt hebe ich eine Augenbraue. "Ach ja? Wann bitte?"
"Als du erfahren hast, dass Mike wütend war, weil du im Tonstudio warst."

Diese Tatsache hatte ich ganz vergessen. Aber wir haben uns vertragen. Das war früher. Es ist Vergangenheit und spielt keine Rolle mehr.

"Das war einmal. Ich bin fertig mit ihm.", erzähle ich und schlucke.

"Was meinst du?" Diesesmal sieht er noch verwirrter aus.

"Er ist nicht mehr mein bester Freund. Sollte er noch einmal hier auftauchen, schickst du ihn weg."

Ich will ihn nie wieder sehen.

Eyy neues Kapitel 😎

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