Kapitel 35 - Werden wir immer

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Mike POV:

Ich betrachte sein Profil von der Seite.
Gedankenversunken beobachtet er die Sterne.

Er ist wunderschön. Egal was andere sagen... wie ich ihn sehe, könnte sich niemals ändern. Ich kann meinen Blick einfach nicht von diesem wundervollen Menschen losreißen. Es gibt nicht eine Sache, die ich an ihm ändern würde.

Wenn er nur wüsste wie ich ihn ansehe, wenn er mich nicht sieht.

"Ich weiß, dass ich dich nicht verdient habe und vielleicht werde ich das nie.", sagt er wie aus dem nichts. "Also habe ich kein recht wütend zu sein, wenn du bei ihr bist."

Er sieht mich nicht an, sondern starrt weiterhin in den Nachthimmel.

"Und ich weiß, dass du mich nicht verdient hast und ich niemals nach mehr gefragt hätte sollen."

Sein Blick wird traurig.

"Ich sollte mich nicht so fallen gelassen fühlen, wenn du mich nicht anrufst." Er schüttelt den Kopf.

Wie gerne würde ich ihm jetzt sagen, dass ich ihn immer anrufen wollte, aber es einfach nicht konnte.

Weil es nicht richtig ist.

"Was ich empfinde sollte ich dir nicht sagen. Also werde ich es nicht, wenn du hier bei mir bist. Ich weiß, ich habe nicht das Recht so zu fühlen... aber das heißt nicht, dass ich es nicht tue."

Was will er mir gerade sagen? Es ist vorbei was zwischen uns war.

"Wieso sagst du sowas?", krächze ich.
"Du hast mir mal gesagt, dass die Wahrheit wichtig ist. Ich will nicht mehr lügen oder angelogen werden..." Er schluckt.
"Sag ihr, dass du sie liebst." Er lächelt traurig und dreht sich endlich zu mir.
"Selbst wenn wir am Schluss nicht zusammen sein konnten, bin ich froh, dass du ein Teil meines Lebens warst."

'Aber ich liebe sie nicht!', will ich schreien.

Aber ich kann nicht anders, als ihn anzusehen - Und ich will ihn küssen.
Mehr als alles andere- ich will nur einen Kuss.

Einen Kuss, um mir zu zeigen, dass er seine Lippen meinen Lippen anvertraut.

Ein Kuss, um mir zu beweisen, dass ich noch die Welt mit geschlossenen Augen sehen kann.

Ein Kuss, um mich daran zu erinnern, dass Aktionen lauter sprechen als Worte.

Ich sehe ihn an- Und will ihn einfach küssen.

Aber ich kann und darf nicht.

Vielleicht ist es besser, dass es vorbei ist. Aber es fühlt sich nicht so an...

"Ich denke nicht, dass wir zusammen gehört hätten.", sage ich.

Er zuckt die Achseln. "Vielleicht nicht."

Wieder eine Lüge... Wir wollten uns nicht mehr belügen.

"Aber das hätten wir, nicht wahr?" Ich stehe auf.

"Vielleicht.", sagt er und in seinen Augen glitzern Tränen, als er sich ebenfalls erhebt.

Ein Luftzug rollt durch den Himmel und sein Duft überströmt mich. Es ist, als würde man durch ein altes Fotoalbum blättern. All die Erinnerungen, all die Dinge, die wir zusammen durchgestanden haben.

"Werden wir immer, denke ich.", sagt er und zieht sein Sweatshirt enger um seine Schultern.
Der Wind verschwindet und ich atme wieder.
"Dinge wie diese verschwinden nicht einfach so, weißt du."

Und ich wusste es. Natürlich wusste ich es.

"Lüg mich noch einmal an.", flüstert Lukas und kommt näher. Seine Hand streift meine.

"Ich liebe dich-"

Das Sonnenlicht reißt mich aus dem Schlaf.
Erinnerungen meines Traumes dringen zu mir hindurch, doch sie verschwimmen immer mehr, bis kaum noch etwas übrig ist.

Ich sehe den Hügel noch genau vor mir, doch wer war bei mir?
Wer war die Person auf dem Hügel?

Es muss Lisa gewesen sein. Wer auch sonst? Wieso haben wir uns getrennt? Was hat das alles zu bedeuten?

Vielleicht will mein Unterbewusstsein mir sagen, dass ich sie nicht gehen lassen darf.
Dass sie die richtige ist.

Trotzdem kommt es mir vor, als hätte ich etwas im Traum übersehen.

Na wem kommt das Kapitel ein bisschen bekannt vor? 🙄❤

Meinungen? ❤

Freu mich über Kommis und Vots, bbys😘

Bring mich wieder zum Singen | Mukas ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt