Lukas POV:
Schon traurig einen besten Freund gehabt zu haben, für den du jetzt ein Fremder bist.
Mein Vater muss meinen traurigen Blick bemerkt haben, denn er steht vom Esstisch auf: "Lukas, kommst du mal kurz mit?"
Fragend nicke ich und folge ihm ins Wohnzimmer. Meine Mutter sieht uns verwirrt hinterher.
Vor dem Sofa bleibt er stehen.
"Was ist los, du sieht schon den ganzen Abend traurig aus.", beginnt er kein bisschen vorwurfsvoll.
"Es tut mir leid, ich-" Schüchtern betrachte ich meine Hände."Du musst dich nicht entschuldigen. Ist was mit Mike?"
Erwischt. Ist es denn so offensichtlich?
"Ich will nicht darüber reden.", antworte ich.
Er seufzt. "Irgendwann wirst du das müssen."Mein Vater hat keine Ahnung was vorgefallen ist. Wieso Mike gegangen ist...
"I-Ich habe ihn verloren. Was habe ich falsch gemacht? Er konnte mich doch nicht ohne ein Wort alleine lassen?" Mit Tränen in den Augen sehe ich meinen Dad an.
Ich wusste, er würde es nicht verstehen.
"Vielleicht denkt er ja auch so oft an dich, wie du an ihn.", überlegt er.
"Er hat mich vergessen.", flüstere ich mehr zu mir selbst. "Aber er-er,", schluchze ich leise, "er kann doch nicht einfach weg sein."
"Lukas... Er wird nicht zurück kommen. Er hat dich vergessen. Erinnere dich daran. Egal was du ihm sagen willst, es wird nichts daran ändern."Fassungslos schaue ich ihm in die Augen.
Das kann nicht sein ernst sein!
Wütend stoße ich ihn von mir. "Du denkst also auch, dass er nicht wieder kommt!", schreie ich.
"Hey, beruhig dich! Ich bin nur realistisch. Wach doch mal auf L-"
Ich renne die Treppe nach oben und schlage meine Zimmertür zu. Langsam laufe ich auf meine Fensterbank zu und öffne das Fenster wie jeden Abend.
Ich hoffe immer noch, dass er wie früher einfach an die Scheibe klopft und ich aus dem Bett zum Fenster stolpere.Gedankenverloren setze ich mich auf die Ablage und betrachte den Sternenhimmel.
Wie ironisch, dass wir früher bis um drei Uhr morgens geredet haben und ich ihm jetzt nicht mal mehr 'Hi' sagen kann.
"Ich will weinen. Ich will verdammt noch mal weinen.", sage ich in die Leere, zwischen Schluchzern.
Und ich weine. Fünfzehn Minuten ohne Pause, aber ich will immer noch weinen. Es fühlt sich nicht nach Weinen an. Nur Tränen, die meine Wange hinunterlaufen, Schluchzer, die für niemanden bestimmt sind und mein Herz, das still bricht, ohne, dass jemand davon weiß.
"Ich will weinen.", sage ich wieder. "Weinen und schreien so laut ich kann. Ich will, dass er hört wie sehr er mich verletzt hat. Ich will, dass er sieht wie ich innerlich zerbreche und fühlt, wie verdammt weh er mir getan hat. Ich will, dass er mich weinen sieht und seinen Arm um mich legt und mir sagt: 'Es ist okay, ich bin hier. Ich werde dich nie wieder verletzen. Ich bin hier. Ich bin hier.', bis ich in seinen Armen einschlafe mit seinen bereugenden Worten in meinen Träumen."
Meine Stimme bricht.
'Er wird nicht zurück kommen.'
Selbst mein Vater denkt mittlerweile so, dabei dachte ich, er steht zu mir.
Was erwarte ich von ihm? Dass er mich anlügt und sagt, alles wird gut?Ich sehe Mikes Snapchatstory an. Er sieht so glücklich aus.
Vielleicht wird es irgendwann besser und der Schmerz wird verschwinden. Aber Mike wird nicht hier sein.
Weil er nicht zurückkommt...
Meinungen? 💕
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Bring mich wieder zum Singen | Mukas ff
FanficMikes und Lukas' Freundschaft war schon immer zum Scheitern verurteilt. Beide gehen mit dem Streit anders um. Während sich Mike nach dem Kontaktabbruch über Lukas lustig macht, versucht dieser ihm aus dem Weg zu gehen. Wer ist schuld an allem? Werd...