Bring mich wieder zum Singen | Mukas ff

Kapitel 52 - Hat er nicht...

Lukas POV:

Kaum hat es geklingelt, sehe ich auf die Uhr, rase die Treppe nach unten und ziehe abrupt die Tür auf.

Ein strahlender Mike sieht mir entgegen, der mich eng umarmt und sich vorlehnt, um mich zu küssen, doch ich drehe meinen Kopf weg und nehme seine Hand. "Tut mir leid.", sage ich schnell, als ich seinen verletzten Gesichtsausdruck bemerke.

"Es ist nur wegen meiner Mom.", erkläre ich leise und ziehe ihn in unser Wohnzimmer.

Meine Mutter kommt nach unten gelaufen und begrüßt Mike herzlich.

Gerade noch rechtzeitig kann ich seine Hand loslassen.

Wieso muss nur alles so kompliziert sein?

"Schön dich wieder zu sehen, Mike. Hübsch siehst du aus." Liebevoll tätschelt sie ihm die Wange.

Wenn sie wüsste, dass wir zusammen sind, würde sie nicht so denken.

"Kein Wunder fliegen dir die Mädchenherzen nur so um die Ohren.", kichert sie.

Okay, das ist jetzt extrem cringy.

Hilfesuchend sieht mich Mike an und bewegt seine Lippen lautlos: 'Hilf mir!'

Ich laufe zu ihnen und löse den Griff von ihr um Mike ein wenig, damit er wieder richtig Luft holen kann.

"Wir sind oben falls du uns suchst.", sage ich zu meiner Mutter und laufe die Treppe hoch in mein Zimmer.

Wie selbstverständlich wirft sich Mike auf mein Bett und atmet erleichtert durch.
"Scheiße, hab ich das vermisst. Die Zugfahrt war so anstrengend." Er verdreht die Augen. "Ich werde wohl nie verstehen, dass ich eine Kapuze überziehen sollte."

Selbst schuld. Ich habe ihm schon immer gesagt, dass man ihn besser in der Öffentlichkeit nicht sehen sollte.
Fans sind manchmal schlimmer als die Pest. Nichts gegen sie, aber nach hundert Bildern mit ihnen bricht man doch zusammen.

Zufrieden schließt Mike die Augen, während ich ihn nur ungläubig anstarren kann.

Wie kann er das unten so schnell vergessen? War es ihm nicht unangenehm?

"Willst du nicht herkommen?", fragt er unsicher. "Es sei denn, du willst wie erstarrt stehen bleiben, damit ich deine Schönheit bewundern kann."
Mike lächelt mich an und lässt mich dadurch erröten.

"Macht es dir was aus, das nicht zu sagen?", scherze ich.
"Ich kann es halt nicht zurückhalten. Du bist so perfekt."

Ich erröte nur noch mehr und zucke mit den Schultern.

Ich bin kein bisschen perfekt. Man brauch mich nur ansehen.

"Davon bin ich weit entfernt.", sage ich ernst.
Mike schüttelt den Kopf, setzt sich auf und seufzt.
"Ich hasse es, wenn du so über dich denkst. Du bist so wundervoll und großartig. Du magst für andere nicht perfekt sein, oder für dich selbst, aber in meinen Augen bist du perfekt."

Was ein Paar Worte doch mit Menschen anstellen kann...

"Lass das.", sage ich bloß und verdecke beschämt mein Gesicht mit den Händen.
Mike kann nicht anders als zu grinsen. "Dann bring mich dazu und nimm die Hände vom Gesicht."

Gut, er hat es so gewollt.

Sofort nehme ich sie runter, springe aufs Bett und drücke ihn an seiner Schulter wieder nach unten auf die Decke.

Blöd nur, dass ich ihn unterschätze, denn er stemmt sich etwas hoch und wirft mich so neben sich, dass ich unter ihm liege.

Mike beginnt mich zu kitzeln und ich breche in schallendes Gelächter aus.

"Du bist die dümmste Person die ich kenne, weißt du das?", pruste ich unter meinem Lachanfall.

"Ich höre das oft. Gut, dass du mir gern mit meinen Hausaufgaben hilfst." Mike grinst und springt von mir auf.

Ich stöhne auf. "Ernsthaft?"

"Gib's zu, du magst es mir zu helfen." Mike holt etwas aus seiner Sporttasche und wirft sich wieder mit seinem Matheheft und einem Stift auf mein Bett.

"Weiß nicht, tue ich?" Ich lache.
"Ich hoffe, weil ich dich liebe. Du bist die beste Entscheidung, die ich jemals getroffen habe. Und wenn es für immer sein wird bin ich der glücklichste Mensch auf Erden, aaaber-" Er hält seinen Stift hoch. "Ich bin noch in der Schule."

"Scheiß Schule.", murre ich und lege setze mich auf.
"Du bist nicht mal mehr drinne." Mike lacht amüsiert.
"Das war die beste Entscheidung meines Lebens."

War das zu böse?

Mürrisch zieht er einen Schmollmund. "Du bist fies."
"Nein, ich bin einfach müde. Sei mir bitte nicht böse.", entschuldige ich mich und gähne.

Die letzten Wochen haben mir echt zugesetzt.

"Na schön." Ergeben legt Mike das Heft weg. "Dann erzähl mir etwas über dich. Du kannst auch Stunden erzählen, ist mir egal."

Verwirrt runzle ich die Stirn. "Ich hab dir gerade gesagt, dass ich müde bin und du willst mich wach halten? Abgesehen davon weißt du fast alles über mich."

Wir sind schon so lange befreundet. Er kennt mich wahrscheinlich besser, als ich mich selbst.

Mike lacht. "Dann erzähl mir den Rest."
"Mmh..." Ich überlege und strecke meinen Arm aus, um das Fenster neben uns zu öffnen. "Okay... Ich bin grauenhaft im Kochen."

"Ist mir nicht neu.", entgegnet er lachend und ich boxe ihn leicht.

"Ich werde schnell überfordert.", fahre ich fort.

"Weiß ich doch. Erinnerst du dich noch daran, wie die Fans Bilder von dir wollten und du vor einem Nervenzusammenbruch standest?", unterbricht er mich wieder.

Nur zu gut...

Ich stöhne frustriert. "Redest du, oder ich?"
Entschuldigend hält er die Hände hoch. "Sorry."

Ich seufze. "Wie schon erwähnt, ich bin nicht mehr in der Schule."

"Glücklicher.", kommentiert Mike.

Ich gebe es auf ihn zum Schweigen bringen zu versuchen.

"Mein Manager ist ein Arsch." Vielsagend sehe ich ihn an.
"Same here." Er unterdrückt sich das Lachen.

"Jetzt du.", bitte ich und Mike zuckt mit den Schultern.
"Ich finde die App Musical.ly langweilig."
Geschockt richte ich mich auf.
"Im ernst?!"
Er nickt ehrlich. "Das ist so bescheuert, ohne Witz. Was ist der Sinn daran, diese Videos zu machen?"

Ich denke kurz nach und will etwas kluges antworten, aber es gibt einfach nichts.

"Vielleicht sind deine einfach unkreativ." Provozierend sehe ich auf ihn herab.
"Sagst gerade du mit deinem rosanen Einhornkostüm.", entgegnet er und streckt mir die Zunge raus.

Oha.

"Du hast das Video auf deinem Handy gespeichert.", sage ich ohne Hintergedanken.
"Woher weißt du-", will er ungläubig wissen und stoppt abrupt. Er reißt die Augen auf. "Du Arsch."

Hat er nicht...

"Ich bekomme einen Lachanfall. "Du hättest mal deinen Blick eben sehen sollen."

Als ich mich wieder beruhigt habe, frage ich: "Du hast die echt gespeichert?"
Er wird knallrot. "Und wenn schon. Soll ich jetzt Strafe zahlen, oder was?"

Offensichtlich ist ihm das peinlich.

"Nein, aber du kannst kurz in die Küche und eine Tüte Chips bringen.", erwidere ich.

Ergeben steht er auf und trottet zur Tür.

"Hoffentlich treffe ich deine Mom nicht. Irgendwie macht sie mir Angst.", murmelt er, bevor er meine Zimmertür schließt.

Leute, hat jemand Lust auf eine neue Mukas ff? ❤😋✌

Diese hier wird natürlich fortgeführt, hab nur das Gefühl, dass ich ein zweites Buch schreiben könnte.

Und ihr wisst ja, dass Mukas life ist 😂 Hab gerade voll die Mukas-Phase

Schreibt eure Meinung dazu mal bitte in die Kommis ❤😊