Kapitel 63 - Nur für dich

433 34 15
                                    

Lukas POV:

Als ich meine Augen aufschlage, pocht mein Herz noch so schnell, dass ich befürchte, es springe mir gleich aus der Brust.

Erleichtert atmet jemand neben mir auf. "Ganz ruhig, Luki. Alles ist gut.", flüstert Mike und drückt mich an sich.

Verwirrt blinzle ich gegen das Licht der Nachttischlampe.

Nur ein Traum. Gott sei Dank...

Ich schluchze leise und berge mein Gesicht in seiner Halsbeuge.

Wieso träume ich dauernd, dass wir uns trennen?
Ich verstehe es einfach nicht.
Ich meine... Was machen wir denn falsch?

"Du bist hier sicher." Mike streicht mir liebevoll durch die Haare.

Nach einer Weile beruhige ich mich langsam und atme wieder regelmäßig.

Hoffentlich fragt er mich nicht, was ich-

"Was hast du geträumt? Du hast meinen Namen geschrien.", will er besorgt wissen.

War ja klar. Glück ist wohl nicht so mein Ding.

Ich schlucke.

"Du bist in meinem Traum gestorben.", erzähle ich zögernd und sehe an die Decke. "Es war so grausam."

Ich an seiner Stelle wäre spätestens jetzt vor mir weggerannt.

"Tut mir leid.", entschuldige ich mich wegen meiner Schwäche.

Ich habe das Gefühl ihn nur zu belasten.

"Im ernst... du musst dir das nicht antun."

Mike sieht kein bisschen mitleidig aus, viel eher... besorgt?

"Brauch es nicht, schon okay. Wann kapierst du es mal?" Er lächelt leicht.
"Ich bin immer bei dir, wenn es dir nicht gut geht. Ich liebe dich, hörst du? Wenn es dir nicht gut geht, geht es mir auch nicht gut."

Aber genau so soll es doch nicht sein!

Traurig seufze ich. "Ich liebe dich auch. Ich bin froh, dich zu haben. Glaub mir bitte, ich mache das nicht absichtlich-"
"Natürlich tust du das nicht, das weiß ich doch!", unterbricht er mich schnell.

Meine Gedanken machen mich noch völlig verrückt.

Plötzlich schmunzelt er und rappelt sich auf. Mike klopft neben sich auf die Decke und sagt: "Komm her."

Am liebsten würde ich ihm danken für alles, aber wie will man sich für das alles bedanken? Es ist unglaublich was er für mich getan hat.

Durch ihn weiß ich, was Liebe bedeutet.

Ohne zu zögern rutsche ich zu ihm und hocke mich neben ihn, um meinen Kopf sanf auf seine Schulter zu legen.

So sitzen wir eine Zeit lang dar. Ich mit meinem Kopf auf seiner Schulter, in Gedanken schwelgend, und er mit meiner Hand in seiner.

Sind wir überhaupt alleine im Haus?

"Wo sind eigentlich deine Eltern?", will ich dann wissen und runzle fragend die Stirn.

Hoffentlich haben sie meine Schreie nicht gehört.

Okay, das klingt pervers.

Bei dem Gedanken werde ich rot.

"Auf einem Konzert. Sie übernachten in diesem Hotel und kommen erst morgen wieder." Er zuckt die Schultern. "
"Dann sind wir also endlich mal alleine." Ich grinse.
"Es sei denn, Ossama versteckt sich heimlich im Wohnzimmer. Wieso endlich?", fragt er verwirrt und hebt amüsiert eine Augenbraue.

Bring mich wieder zum Singen | Mukas ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt