Mike POV:
"Ich will dich nicht verletzen."
"Das ist mir egal.", sage ich ihm ehrlich und das ist es.
Er könnte mich für den Mond verlassen und ich würde keine Sekunde bereuen, die wir miteinander verbracht haben. In diesem Moment weiß ich, dass ich lieber mein Herz brechen lasse, als das hier zu haben. Ich treffe eine Entscheidung. Ich werde bleiben und die Konsequenzen vergessen- nur dieses eine mal. Er kann alles haben.
Müde wälze ich mich auf die andere Seite des Bettes und öffne die Augen, als mein Arm auf eine Person fällt.
Erschrocken ziehe ich ihn zurück.Trotz dem Schlag schläft Marie noch tief und fest neben mir weiter wie ein süßes Murmeltier.
Wo ist Lukas? Er kann nicht einfach gegangen sein, seine Schwester ist schließlich noch da.
Hastig schwinge ich mich aus dem Bett und öffne meine Zimmertür. Sofort höre ich die Stimmen von Ossama und meinem Vater.
Ich tapse barfuß die Treppe nach unten und komme in die Küche gelaufen."Guten Morgen.", grüße ich und lächle sie an. Das Lächeln wird größer als ich Lukas am Tisch sitzen sehe.
Ossama bricht mitten im Satz ab. "Ich wollte dich gerade wecken, Mike. Du weißt schon, dass wir in einer Stunde losmüssen?" Misstrauisch sieht er an mir herunter.
"Ich weiß.", murmle ich und setze mich neben Lukas an den Esstisch, der schon gedeckt ist. Er grinst und wuschelt mir durch die Haare. "Gut geschlafen?"
"Besser denn je.", antworte ich und lege meine Füße auf dem gegenüberliegenden Stuhl ab.Ossama steht ruckartig auf und lässt uns wortlos zurück.
"Was hat er?", frage ich verwirrt.
"Keine Ahnung. Der ist schon den ganzen Morgen so." Mein Vater zuckt mit den Schultern. "Ich gehe mich richten, bis später, ihr beiden. Guten Appetit. War übrigens schön dich mal wieder zu sehen, Lukas."
Lukas bedankt sich freundlich und lächelt ihm zu.
"Was?", will er wissen, als Lukas mein unterdrücktes Lachen bemerkt.
"Schleimer."
Er rempelt mich an, so dass ich aus dem Gleichgewicht komme und fast vom Stuhl fliege.
Gerade noch rechtzeitig packt Lukas meinen Arm und zieht mich zurück. "Sorry, war keine Absicht." Er prustet los. "Du sahst gerade so bescheuert aus."
"Haha. Lustig.", brumme ich und schiebe den Stuhl näher an den Tisch.
"Hast du noch was vor?", frage ich.
"Ich habe mir überlegt, dass... ähm..." Ich schüttle den Kopf.Sag es doch einfach. Was hast du zu verlieren?
"Lukas, willst du mit auf die Karma-Tour?", platze ich heraus.
Er lässt sein Messer fallen und bückt sich schnell um es aufzuheben. "I-Ich dachte, ich wäre ausgeladen.", stottert er überfordert.
Ich reibe mir den Arm. "Dann nehme ich es hiermit offiziell zurück."Perplex starrt er mich an und schüttelt dann langsam den Kopf.
Mein Herz zerspringt in einem Herzschlag.
"Ich kann nicht... Es liegt nicht an dir, aber ich denke... dass es keine gute Idee wäre."
Verständnislos hebe ich eine Augenbraue. "Wieso?"
"Naja...", druckst er. "Wir haben uns erst letztens wieder vertragen und... ich will es nicht kaputtmachen."
"Verstehe." Ich überspiele meine Enttäuschung.Plötzlich platzt Ossama in die Küche, schnappt sich einen Apfel und funkelt mich wütend an. Dann geht er wieder nach oben. Als ich die Badzimmertür zuknallen höre, sage ich: "Der hat bloß Stimmungsschwankungen, nimm's nicht ernst."
Vielleicht ist es auch besser so.
Ich werde Lukas nicht so nah an mich heranlassen, dass er mich wieder verletzen kann.Aber es wird wehtun, ihn nicht bei mir zu haben.
Nachdem wir den Tisch abgeräumt haben, packe ich meine Sachen. Lukas weckt sachte Marie und redet mit ihr.
Im Eingang wartet er, bis sie ihre Schuhe angezogen hat und sieht mich an.
"Pass auf dich auf." Er nimmt mich in den Arm und hält mich ganz nah bei sich. Ich atme seinen gewohnten Duft ein und muss automatisch lächeln.
"Du auch." Ich lasse von ihm ab und wuschle ihm durch die Haare.
"Ey!", ruft er gespielt empört.Was uns verbindet müssen andere nicht verstehen.
Abschiede sind nicht für immer. Sie sind nicht das Ende. Es heißt einfach, dass ich ihn vermissen werde, bis wir uns wiedersehen!
"Du schaffst das schon, ich werde an dich denken. Lass mir bitte ein Autogramm übrig.", scherzt er.
"Für dich immer.", erwidere ich und nehme ihn noch einmal kurz in den Arm, bis ich mich von ihm löse.Nur weil Lukas nicht dabei ist, heißt das nicht, dass wir nichts voneinander hören werden.
"Ruf mich an, wenn ihr ankommt.", bittet Lukas.
"Mach ich."Mit einem Lächeln hält er Marie die Tür auf und geht die Treppe nach unten.
Kaum will ich die Tür schließen, bleibt er stehen.
"Mike?" Er dreht sich um. "Ich habe dich lieb."
"Ich dich auch.", entgegne ich.
"Ich hab das nicht gesagt um es auch zu hören. Ich will nur, dass du es weißt." Er schluckt und lässt mich alleine zurück.Lukas ist nicht mal ein paar Minuten weg und schon fühle ich mich, als würde etwas fehlen.
Eine halbe Stunde später hält mir auch schon Ossama erwartungsvoll die Autotür auf. "Können wir?"
Ich sehe hoch und starre ihn an.
Wenn ich jetzt in dieses Auto steige habe ich Lukas vielleicht das letzte mal gesehen.
Mein Herz pocht extrem. Ich glaube, man hört es kilometerweit.
"Mike?" Besorgt sieht mich mein Manager an.
Das ist mein Traum und ich werde ihn leben. Ich werde Lukas nicht verlieren. Ich habe es versprochen.
Es ist nicht das Ende.
Ich nicke zur Selbstbestätigung und steige ein.
Neues Kapitel 😍
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Bring mich wieder zum Singen | Mukas ff
FanficMikes und Lukas' Freundschaft war schon immer zum Scheitern verurteilt. Beide gehen mit dem Streit anders um. Während sich Mike nach dem Kontaktabbruch über Lukas lustig macht, versucht dieser ihm aus dem Weg zu gehen. Wer ist schuld an allem? Werd...