Kapitel 4.

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Die Tränen liefen mir über die Wange und verschmierten wahrscheinlich meine Wimperntusche, aber es war mir in dem Moment völlig egal. Es war der erste Schultag nach den Ferien und schon war ich mit den Nerven am Ende. Was war passiert?

Hasste mich das Universum auf einmal? Was hab ich ihm getan?

Ich merkte gar nicht, dass ich an der Wand runterrutschte und ich meine Knie an meinen Oberkörper zog. Den Pullover von Leon lag neben mir. Mein Gesicht vergrub ich in meinen Knien und die Tränen hörten nicht auf. Ich zitterte am ganzen Körper und schluchzte auf.

In diesem Moment vermisste ich Leon, er hatte immer eine beruhigende Wirkung auf mich.

Doch jemand Anderes hockte sich vor mich und nahm mein Gesicht in beide Hände. Sie waren weich und warm. Langsam und behutsam strichen sie mir die Tränen aus dem Gesicht.

Diese Berührungen hinterließen ein leichtes Kribbeln und dies schaffte nur eine Person in meinem Leben, es war die Person, die ich über alles liebte: ,,Phi....es tut mir Leid. Ich bin ein Idiot..."

,,Ja, du bist ein Idiot." , dachte ich mir, aber ich sprach es nicht laut aus.

Denn es ging ja nicht nur um ihn, es ging hier um einfach alles. Luka nahm mich jetzt in den Arm und gab mir ein Kuss auf die Haare. Ich weinte mich an seiner Schulter aus.

,,Pheobe, was hast du denn?", fragte Luka jetzt bedrückt und versuchte mich immer noch zu beruhigen.

Nach einer Weile hörte ich auf zu weinen und löste mich aus seiner Umarmung. Ich schaute ihm in seine Augen und sah, dass er sich Sorgen um mich machte.

,,Es ist nichts, alles ok!", log ich.

Pheobe, glaubst du wirklich er glaubt dir das?

Nachdem du seinen schönen Pullover voll geheult hast?

Wie naiv ich mal wieder bin.

Und wie zu erwarten sagte Luka: ,,Ach ja und deswegen weinst du hier? Weil alles ok ist? Man Phi! Wieso lügst du mich an? Ich hasse es, wenn du das tust..."

Er senkte seinen Blick.

,,Ja, was soll ich denn sonst sagen? Du hast mich gerade echt mies behandelt!", erwiderte ich.

Eben hatte er sich zwar entschuldigt, aber er sollte ruhig wissen, dass ich sauer auf ihn bin. Langsam hob er wieder seinen Kopf und nahm meine Hände in seine: ,,Ich weiß...es tut mir doch leid. Aber ist das wirklich alles weswegen du traurig bist?"

Nein, näturlich nicht, aber es war besser ihn später auf Jennifer anzusprechen, es würde nur noch einen weiteren Streit auslösen. Ich nickte kurz und wartete darauf, dass er etwas erwiderte wie; du lügst mich schon wieder an oder sowas Ähnliches.

,,Alles wieder ok zwischen uns?"

Damit hatte ich zwar nicht gerechnet, aber ich nickte kurz. Als Antwort zog ich ihn an meinen Händen wieder hoch, damit wir wieder gegenüber voneinader standen und gab ihm einen kurzen Kuss auf seine Lippen. Er war zwar kurz verwirrt, doch er erwiderte ihn liebevoll.

Nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten, strich er mir mit seinen Fingern die verwischte Wimperntusche weg und flüsterte: ,,Wow, du siehst auch ohne Schminke wunderschön aus!"

Dies brachte mich wieder zum Lächeln und er erwiderte es.

,,Der Unterricht beginnt gleich und ich muss noch meine Sachen holen, sehen wir uns in der zweiten Pause?", fragte er vorsichtig.

,,Ja, klar." Ich vergaß alles was eben passiert ist und strahlte wieder. Wie schaffte er das immer, mich so glücklich zu machen? Ich hatte ihn einfach nicht verdient, ging es mir durch den Kopf.

Luka antwortete strahlend: ,,Freu mich schon darauf!" Er gab mir noch schnell ein Kuss auf die Stirn und verschwand zu seinem Spind.

Ich selber hob den Pullover von Leon auf und dabei fielen mir die Abdrücke auf meinen Handgelenken auf. Sie stammten eindeutig von Luka und sie zierten meine Handgelenke rot. Ich schüttelte den Kopf, denn es tat mir ja noch nicht mal weh. Also ging ich auf die Suche nach Leon, um ihm seinen Pullover zurück zugeben. Ich ging Richtung Schulhof und hielt Ausschau nach ihm. Ich fand ihm mit Jakob an unserer Bank. Es war unsere Bank, weil wir dort eigentlich jede Pause verbrachten und uns unterhielten. Jedoch seit ich jetzt mit Luka zusammen bin, verbrachte ich natürlich mehr Zeit mit ihm, als mit den Jungs.

,,Leon, ich wollte dir dein Pullover zurück geben", sagte ich schon von Weitem, als ich auf sie zuging.

Leon guckte mich verwirrt an und fragte: ,,Wieso?"

Jakob fügte lachend hinzu: ,,Vielleicht riecht deiner nicht gut?" Er grinste wieder und Leon haute ihn gegen die Rippen. Ich konnte Alicia verstehen, Jakob war eigentlich echt süß, wenn er immer so lächelte und dabei seine Grübchen zum Vorschein kamen.

,,Nein", lachte ich und fuhr fort: ,,Luka wollte lieber, dass ich seinen Pullover anziehe." Ich zeigte auf dem Pullover, den ich gerade trug und Leon runzelte die Stirn.

,,Was hatte er gegen meinen denn?", fragte er jetzt verachtend.

Die Beiden mochten sich wirklich nicht und ich schüttelte den Kopf: ,,Ach ist egal. Hier!"

Ich überreichte ihm seinen Pullover und er nahm ihn entgegen. Plötzlich nahm er meinen Unterarm und schaute auf mein Handgelenk: ,,Wer war das?" Dies fragte er mit Zorn in seiner Stimme und deutete auf die Abdrücke, die Luka nach unserem Streit, hinterlassen hatte.

Die Abdrücke auf meinem Handgelenk färbten sich langsam bläulich. Ich schüttelte seine Hand ab und erwiederte schnell: ,,Niemand, ok?"

Es reichte doch schon, dass ich Streit mit Luka wegen Leon hatte, musste ich jetzt auch noch Streit mit Leon haben wegen Luka?

,,War das Luka?" Er wurde immer wütender und ich sah, dass seine Hände sich zu Fäusten ballten und die Knochen schon weiß hervortraten.

Ich antwortete jetzt frustriert: ,,Niemand war das!"

Zum Glück unterbrach uns jetzt das Klingeln, das die nächste Stunde ankündigte.

,,Wir sehen uns nachher!", verabschiedete ich mich schnell und ging zu meinem Spind, um meine Geschichtsachen zuholen. Dann erreichte ich gerade noch so, pünktlich den Unterricht.

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Wie versprochen ein Kapitel*-* und diesmal nicht so lang! Also Kekskruemel25 ich hoffe dir gefällt es:-) Was wird wohl als nächstes passieren? Schreibt es in die Kommentare^^

Ich geh jetzt schlafen^^

Träumt süß!

Eure SummerRosen♡

StayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt