Stay

Kapitel 34.

Die Schule war plötzlich total still. Alle Schüler hielten den Atem an. Auch ich verkrampfte mich, doch die zarte Hand die auf meiner lag, drückte leicht und sofort entspannte ich mich. Ich blickte zu ihr rüber und ich erwartete, dass sie sauer war, mich anschrie oder einfach wegging. Dass sie enttäuscht oder verletzt war. Ich hatte ihr das solange verschwiegen und es tat mir unendlich leid. Mein Mund öffnete sich, ich wollte ihr das alles mitteilen und doch konnte ich nicht, denn sie bewegte sich. Jedoch tat sie nichts von jenem, was vielleicht jeder gemacht hätte. Sie hob langsam ihre Hände, welche ihre Sonnenbrille hochsteckten.
Ihre Augen waren rot und aufgeqoullen, aber sie weinte nicht.
Sie starrte Alicia an, aber mit einem eiskalten Blick, den ich an ihr noch nie gesehen hatte. Selbst mich überkam ein Schauer. Schnell schüttelte ich mir die Gänsehaut ab.

Selbst Alicia wich das dämliche Grinsen aus dem Gesicht, ihr hysterische Lachen verstummte. Es war toten still und jeder erwartete, das Pheobe gleich explodierte.

,,Und wen interessiert das jetzt genau?", Phi blickte zu mir rüber: ,,Kommst du? Ich würde jetzt doch lieber wieder gehen."

Perplex nickte ich und nahm ihre Hand. Sie setzte ihre Sonnenbrille wieder auf und wir ließen Alicia mit einem geschockten Gesichtsausdruck zurück. Ich lächelte, Pheobe war mutig und stark. Sie würde alles überstehen, dachte ich, als wir zusammen zum Ausgang gingen.

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*Jake's PoV*

Sie gingen zusammen hinaus. Jeder war beeindruckt von Pheobe, sie strahlte so ein Selbstbewusstsein aus und ließ jeden erstaunt zurück, sowie mich. Phi war stark, selbst in dieser Situation. Wie sie die Frage gestellt hatte, ohne ihre Miene zu verziehen. Wow, einfach wow. Ich war sprachlos.

Mich überraschte das ,,Geheimnis" von Alicia nicht. Ich wusste Bescheid von der Beziehung zwischen Leon und ihr. Aber genauso wusste ich, sie würde nicht lange halten. Leon hatte es mir damals als Erster erzählt und ich war sofort dafür, dass er es Phi erzählte. Ich wusste nicht, warum er es nicht tat. Auch war ich von Alicia geschockt, nach dieser Aktion war ich enttäuscht. Mehr hatte ich gehofft, dass ihre Gefühle echt waren. Ich gebe zu, dass mit der Wette war meine Idee und die meiner anderen Mannschaftskollegen. Auch das ich sonst der rationale Typ war, der meist den klaren Kopf bewahrte. Aber ich war dafür bekannt die Mädchen den Kopf zu verdrehen, aber so war ich halt und die Mädchen wussten das. Eine freier Mensch, der sich nicht binden will.

Doch Alicia mochte ich irgendwie nach unserem ,,Date", immerhin bis eben. Schnell schüttelte ich den Kopf, Frauen, alle gleich.

Nachdem Phi und Leon durch die Tür verschwanden, drehte ich mich zu Alicia um, die mit offenen Mund da stand. Die Schüler starrten immer noch zu uns.

,,Ich wollte mich eigentlich wegen der Wette entschuldigen, aber du hast es echt verdient.", ich wollte jetzt auch gehen, doch sie hielt meine Hand fest und starrte mich traurig an.

,,Bitte, es tut mir leid." Keine Ahnung, ob sie in diesem Moment die Wahrheit sagte oder sie nur krampfhaft versuchte nicht alles zu verlieren, was sie in ihrem Leben hatte. Doch ich schüttelte ihre Hand ab. Nachallem Was sie heute getan hatte?

,,Weißt du, Phi wurde nicht nur von ihrem Exfreund betrogen, sondern auch von ihrer besten Freundin in ihrer schlimmsten Zeit."

Sie schlug ihre Lider nieder und sie sah zu schön aus, als das ich länger bleiben wollte. Zu sehr Angst hatte ich doch noch Gefühle für sie zu entwickeln.

Zitternd schaute sie mich an mit ihren blauen Augen: ,,Was ist mit ihr?"

Ich lehnte mich vor und flüsterte ihr ins Ohr: ,,Das wirst du wie alle Anderen morgen erfahren, denn du bist wie alle Anderen."