Kapitel 33.

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*Leons PoV*

Die Schule lief überraschend gut. Zu Mindestens die ersten zwei Stunden hatten wir hinter uns gebracht. Wir hatten gerade zusammen Geographie. Die Schüler redeten zwar, aber ich denke eher darüber, dass wir zusammen die Schule betreten haben. Oder über unsere Sonnenbrillen. Und irgendwie gefiel mir der Gedanke, aus dem Grund lächelte ich, als ich mir den Rucksack überschwang und mir die Sonnenbrille wieder aufsetzte.

,,Hey Phi, wollen wir in der Pause draußen ein wenig spazieren gehen?", ich hob eine Augenbraue und schaue ihr durchdringlich in die Augen. Wieder gerötet und schwarze Schatten zierten ihre Augen.

Sie schlug ihre Augen nieder und nickte. Schnell zog sie sich ihre Sonnenbrille wieder auf, packte ihre Sachen zusammen. Wir liefen zusammen auf den Ausgang zu.
Ihr Hände klammerten sich fest um ihre Rucksackträger. Ihr Kopf sah stur auf den Boden, Schulter fielen zusammen. Die Schüler liefen an uns vorbei, einige meiner Mannschaftskollegen riefen mir zu, dass ich nachher nicht das Training vergessen sollte. Ich verdrehte die Augen, als ob ich die extra Runden laufen möchte. Coach würde mir vorallem meinen Titel als Kaptain abnehmen und das konnte ich mir nicht leisten. Meine Mutter konnte mir das College nicht allein bezahlen, deswegen hoffte ich darauf, dass ich ein Stipendium bekomme.

Phi lief stumm neben mir her und ich seufzte. Ich wusste nicht was ich sagen und tun sollte, also blieb ich stehen. Meine Arme umschlungen sie fest. Am Liebsten hätte ich sie nie mehr losgelassen, so gut fühlte sich das an. Überrascht von meiner Handlung hielt sie kurz den Atem an, aber entspannte sich sofort wieder und legte ihren Kopf in die Kuhle zwischen meiner Schulter und meinem Hals. Sie lächelte bitter und ich flüsterte in ihr Ohr: ,,Ich bleibe für immer bei dir."

Mein Kinn lag auf ihrem Kopf, ihr schöner Duft war wie eine Droge für mich. Sofort wurde mir warm, als sich die Droge in meinem Blutkreislauf verteilte. Wir lösten uns wieder langsam voneinander. Von weiten sahen wir einen Kopf der unter alle Schüler hervorragte. Jake kam mit schnellen Schritten auf uns zu und schaute auf Pheobe hinab.

,,Phi, egal was zwischen mir und Alicia ist. Ich bin dein Freund, vielleicht nicht dein Bester," er machte eine kurze Pause, schaute zu mir und holte tief Luft, als wäre er gerade ein Marathon gelaufen: ,,aber ich bin immer für dich da...Mein aufrichtiges Beileid."

Er nahm sie auch in den Arm und sie ließ es zu. Ich hatte ihm das mit ihren Eltern erzählt, weil er erstens einer ihrer besten Freunde war und Zweitens konnte er bisher jeden aufmuntern. Auch wusste ich, dass es Streit zwischen den Beiden wegen Alicia gab und ich hasste es, wenn meine Freunde nicht miteinander redeten. Vorallem wegen so einer Person wie Alicia.

Pheobe löste sich langsam von ihm und nickte: ,,Alles gut."

Man konnte unter der Brille nichts erkennen, aber ich wusste sie war den Tränen nahe, ihre Stimme brach allein bei den zwei Worten. Sie schluckte einen Kloß runter. Als wir ein verächtliches Lachen hinter uns hörten.

,,Mensch Phi, die Jungs stehen echt Schlange bei dir." Ich dachte es wäre Jennifer, Pheobe und Jake wahrscheinlich auch, aber hinter uns stand, angelehnt einem Spind, Alicia. Sie trug eine Highwasted Jeans und einen Pullover der in der Jeans verschwand. Boots und eine dicke Daunenjacke. Sie lachte zynisch. Plötzlich hatte ich ein ganz ungutes Gefühl dabei. Sie hatte doch nicht vor...? Ich schaute sie mit meinem intensiven Blick an und hob leicht eine Braue. Ihre blonden Haare warf sie mir einer Leichtigkeit zurück.

,,Phi, das ist es nicht wert. Lass uns rausgehen. Jake kommst du mit?", ich versuchte Pheobe hier so schnell wie möglich rauszuholen. Phis Blick war starr auf Alicia gerichtet und doch sagte sie nichts, sie war wie paralysiert.

Alicia kam auf uns zu: ,,Mensch hat die Pheobe, ich bin so super toll und ich bekomme alle Jungen, die Sprache verloren?" Sie hob eine Augenbraue. Phi reagierte immer noch nicht.

,,Alicia, lass Pheobe daraus!", Jake stellte sich vor Phi und verschränkte die Arme ,,das ist eine Sache zwischen mir und dir."

Alicia lachte nur und ging an ihm vorbei auf mich zu. Ich stand auf der anderen Seite von Pheobe. Oh, scheiße. Mein Puls schnellte in die Höhe. Ich versuchte ihr mit meinen Blicken klar zu machen, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war. Phi zitterte langsam neben mir.

,,Alicia, wenn dir die Freundschaft mit Pheobe wichtig ist...", Alicia unterbrach in dem sie die Finger auf mein Mund legte.

Sie grinste fies: ,,Na, na. Ich bin jetzt dran mit reden. Sie war mir mal wichtig, bevor sie mir alle Jungs wegnahm, die ich je mochte. Ich habe nämlich keine Lust mehr in Miss Perfects Schatten zu stehen. Immer mir ihre kleinen unwichtigen Probleme anzuhören", sie schaute zu Pheobe rüber, die immer noch nichts sagte:
,,Mami und Papi wollen mir die Firma vermachen, ich will das nicht" sie versuchte Pheobe erbärmlich nachzuahmen: ,,sie haben mir ein neues Auto geschenkt, Luka tat mit weh. Und ich meine nicht nur Gefühlsmäßig." Sie schaute gespielt geschockt, als hätte sie das ausversehen ausgeplaudert.

In mir staute sich die Wut auf: "Er hat was getan?" Mein Blick wanderte zu Pheobe. Sie senkte den Blick. Eine Horde Mitschüler scharte sich wieder um uns. Zu viel zum Thema nicht im Mittelpunkt stehen, die Menschen Massen umgehen und einfach ein normalen Tag erleben.

,,Nanana, ich war noch nicht fertig. Also Miss Perfect hat immer so schlimme Probleme...da kann man fast heulen.", sie heulte gespielt. Jake betrachtete sie und wollte gerade was sagen, als sie weiter redete: ,,aber alle Jungs wollen sie oder? Leon, Jake und Luka. Und sie selber merkt es noch nicht mal."

Meine Fäuste ballten sich und das Weiße trat hervor. Dieses kleines Miststück. Am Liebsten wollte ich ihr den Hals umdrehen, doch plötzlich spürte ich eine zarte Hand an meiner rechten Faust und ich beruhigte mich sofort. Es war Pheobe, die vorsichtig meine Hand in ihre nahm.

Alicia lachte nun hysterisch: ,,Ach Phi, wenn du wüsstest, was dir dein Leon so verheimlicht." Pheobe blickte zu mir, als Alicia ihre Hand auf meine  Wange legte. Wehe...Doch wie konnte ich sie jetzt noch aufhalten, selbst Jake stand geschockt da.

,,Der Leon und ich waren mal eine zeitlang zusammen." Sie lächelte mich höhnisch an und mir rutschte das Herz wortwörtlich in die Hose.

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