*Pheobes Sicht*
Ich konzentrierte mich auf das Zeichnen von Leons Gesicht, doch er konnte nie still sitzen bleiben. Wir waren im Kunstunterricht, nachdem wir unsere Sachen aus der Mensa geholt haben und hatten die Aufgabe von jemanden ein Porträt zu zeichnen mit Bleistift. Kunst war mein Lieblingsfach, weil ich dort einfach meinen Kopf abstellen konnte und meine Gedanken lagen dort einfach nur auf meiner Zeichnung. Da Leon wusste, dass mir gerade tausend Sachen durch den Kopf gingen, wollte er mich halt ablenken und das versuchte er mit Grimassen. Die ganze Zeit musste ich meine Zeichnung unterbrechen, weil er mich zum Lachen brachte.
,,Mensch Leon, ich bekomm darauf eine Note!", rief ich verzweifelt.
Er antwortete wieder mit einer blöden Grimasse und mir entfuhr ein Kichern.
Ich haute ihn leicht auf die Schulter und sagte: ,,Leon, hör auf jetzt damit! Ich muss das heute abgeben!"
Damit blieb er ruhig und ich zeichnete seine markanten Gesichtzüge, die mir so vertraut waren wie meine Eigenen. Seine schwungvollen, zarten Lippen und seine wundervollen Augen bis hin zu seinem perfekten Kinn. An ihm war alles perfekt, er war fehlerlos. Mir huschte ein kleines Lächeln ins Gesicht und ertappte mich wie ich ihn anstarrte. Doch plötzlich rempelte mich jemand von hinten an und riss mich aus meinen Gedanken. Dadurch, dass ich angerempelt wurden bin, ist mein Stift einmal über mein Blatt gerutscht und hinterließ einen langen Strich über mein Kunstwerk. Heute war echt nicht mein Tag...
Wütend und fluchend drehte ich mich um, um die Person anzuschreien: ,,Kannst du nicht mal aufpassen?!"
Ich schaute in Robins Augen: ,,Sah doch eh scheiße aus!"
Wie ich den Typen hasste, der ging mir mit sowas andauernd auf die Nerven und er hörte damit nie auf! Außerdem sah er noch nicht mal hübsch aus! Eigentlich achte ich auf sowas ja nicht, aber er ließ mir keine andere Wahl. Charakter scheiße, Aussehen scheiße! Next Please!
Ich musste selbst über meine Gedanken grinsen.
,,Was grinst du denn jetzt so doof?", fragte Robin jetzt mit Spott in der Stimme.
Leon mischte sich jetzt mit ein: ,,Sie hat dich gerade innerlich bewertet und du bist voll bei ihr durchgefallen. Verschwinde und gewinn Land, du Penner!" Das Letzte nuschelte er nur, aber ich hörte es trotzdem und musste Lachen. Robin verschwand und ich radierte den Strich weg. Woher wusste er, was ich dachte?
,,Kannst du jetzt Gedankenlesen?", fragte ich.
Leon grinste Zwinkernd mir zu und antwortete: ,,Nur deine, Sunshine!"
Wir beide lachten und ich konzentrierte mich wieder auf sein Gesicht.
**************************************
Als die Stunde endlich zu Ende war und ich mein Bild abgeben habe, ging ich und Leon zusammen zu unseren Spinden. Er hielt immer noch meine Hand und ich war froh darüber, er hielt immer zu mir, egal was war. Und vertraute mir.....nicht sowie andere Personen. Ich schüttelte den Kopf, den über ihn wollte ich nicht nachdenken.
,,Was hast du bekommen?", riss mich Leon aus meinen Gedanken.
Ich grinste stolz und antwortete: ,,Eine eins! Hätte mich auch gewundert, bei so einem tollen Motiv."
,,Du meinst wohl, bei so einer tollen Künstlerin!", er zwinkerte mir wieder verschmitzt zu.
An unseren Spinden angekommen, schmiss ich meine Sachen rein, die ich nicht brauchte und mein Blick fiel auf meiner Hand, in dem der dreckige Pullover von Luka lag. Unsicher was ich mit ihm machen sollte, starrte ich ihn einfach an.
Wieder einmal riss mich Leon aus meinen Gedanken und fragte mich einfühlsam: ,,Soll ich ihn ihm geben?"
Ich schüttelte den Kopf: ,,Ich wasche ihn heute und gebe ihm dem Pullover dann morgen einfach in der Schule..."
Und dann war es zu Ende mit uns...., ging es mir durch den Kopf. In meiner Brust schmerzte es und das Atem wurde mir erschwert.
,,Ok.", kam von Leon und nahm mich dann wieder bei meiner Hand. Wir gingen zusammen zum Bus und warteten dort schweigend. Als der Bus endlich kam, hielt mir Leon wieder ein Platz frei und ich kramte meine Kopfhörer raus. Ich entschied mich für "Supergirl" von Reamonn. Es war unser Lied. Ganz am Anfanh hatte mich Luka oft sogar ,,Mein Supergirl" genannt, doch das war schon gefühlt lange vorbei...vielleicht hatte er ja Gefühle für Jennifer.
Ich seufzte und legte meinen Kopf auf Leons Schulter. Er legte einen Arm um mich, damit ich mich enger an ihn kuscheln konnte. Mein Gesicht vergrub ich in seiner Brust und hielt die Tränen zurück....Supergirls don't cry...
Leon fuhr mit seiner Hand saft über mein Rücken und ich schloss die Augen. Leon legte seinen Kopf auf meinen und so verharrten wir in dieser Situation bis jemand an mir leicht rüttelte: ,,Phi, wir sind da!"
Langsam richtete mich auf und steckte meine Kopfhörer in meine Tasche. Leon nahm wieder meine Hand und zog mich aus dem Bus. Hand in Hand gingen wir zu meinem Haus. Davor angekommen, drehte er mich so, dass er mir gegenüber stand: ,,Wenn irgendetwas ist, ruf mich an, ich komme sofort ok?" Ich nickte und dann umarmten wir uns zum Abschied. Er wartete dort solange bis ich im Haus verschwunden war. Ich zog meine Boots aus und hängte meine Jacke über den Kleiderständer. Langsam trugen mich meine Füße zur Waschmaschine und ich legte Lukas Pullover hinein. Dann ging ich in die Küche und traf auf Ella, unsere Hausangestellte, die gerade am Herd stand und Essen kochte.
,,Hey, Pheobe wie war dein Tag?", fragte sie mich fröhlich. Sie war eigentlich immer gut gelaunt.
Ich nahm mir ein Apfel und biss hinein: ,,Ganz gut", log ich und zwang mir ein Lächeln ab.
,,Das ist doch schön, deine Eltern warten auf dich im Wohnzimmer."
Ich aß schnell mein Apfel auf und antwortete ironisch: ,,Dann werde ich sie mal nicht warten lassen."
Sie lachte kurz auf, während ich den Apfel oder besser gesagt den Rest des Apfels in den Mülleimer warf und ging ins Wohnzimmer, wo meine Eltern mich schon abwartend ansahen. Ich wurde nervös hatte ich irgendetwas angestellt?
,,Pheobe Schatz, setz dich doch!", sagte mein Dad und ich tat was mir geheißen wurde. Mein Dad setzte fort: ,,Da du ja immer tolle Noten hast und dich in der Schule anstrengst, dachten wir uns, wir machen dir eine Freude."
Ungläubig starrte ich die Beiden an.
Meine Mum ergänzte strahlend: ,,Wir haben eine Überraschung für dich!"
Ich hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend...
____________________________________
Also erstmal sorry das ihr solange auf ein Kapitel warten musstet, aber diese woche war echt anstrengend. Wir haben eine Physik Arbeit geschrieben und ich muss Vokabeln lernen und so....:// hoffe euch gefällt das kapitel:-*
Und dann vielen, vielen , vielen Dank, für die ganzen Reads und Votes und Kommentare*-* Ihr bringt mich noch um damit:o
Nächstes Kapitel kommt am Wochenende*-*
Viele Grüße eure SummerRosen♡
DU LIEST GERADE
Stay
عاطفية,,Hey,...", fing ich an, aber meine Stimme versagte. Nach einer Weile startete ich einen neuen Versuch: ,,Du hast dein Versprechen nicht eingehalten...du wolltest bei mir bleiben." Ich senkte meinen Blick. Dieses Jahr war schon schlimm genug... Ich...