Kapitel 58

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Jacks Pov

Das einzige was ich noch mitbekam, war ein Schrei, Stille und dann verzweifelte Stimmen. Dann wurde alles schwarz.

"Hallo? Können sie mich hören?"
Jemand sprach mit mir. Das hörte ich. Ich versuchte 'ja' zu sagen, aber alles war so schwer. Meine Augenlidder flackerten. Ich öffnete sie unter Schmerzen.
Gleißendes Licht blendete mich.
Wo war ich? Und noch viel wichtiger, wo war Lillian??
"Ah, er ist wach!"
"Wo ist Lillian? Was ist passiert?", wollte ich fragen, aber ich flüsterte nur.
Der Mann schien mich trotzdem zu verstehen.
"Die Frau neben ihnen ist diese Lillian, von der sie sprachen?"
Ich versuchte zu nicken.
"Wo ist sie?", nun war meine Stimme schon fester und ich wollte mich aufsetzen.
"Bleiben sie liegen! Sie haben mehrere Rippenbrüche! Weitere Verletzungen, sowohll innerlich, als auch außrlcih können erst nach einer umfangreichen Ultraschaluntersuchung herausgefunden werden.Allein Dank starker Schmerzmitteln sind sie in der Lage, wach zu sein."
Ich schluckte. Was war passiert?

Mein Traum viel es mir siedend heiß ein. Realität!
"Was ist mit Lillian???"
Fragte ich den Mann, vermutlich ein Arzt, jetzt panisch.
Er seufzte.
"Sie ist bereits aus dem Auto gerettet worden und bereits auf dem Weg zum OP-Saal. Sie hat schwere Verletzungen erlitten und liegt Momentan im Koma. Sie hat mehrere Brüche, sowie Innere Verletzungen. Ihr Bauch war komplett aufgerissen. Das Auto hat sie voll erwischt."
Versuchte er ruhig und gelassen zu erklären.
Mir traten Tränen in die Augen und ein Kloß bildete sich in meinem Hals.
"Aber sie überlebt, oder?"
Der Arzt räusperte sich und sagte: "Nunja, das hängt ganz davon ab, wie die Operationen verlaufen."
"Wo bin ich?", fragte ich schließlich nachdem ich diese Neuigkeit versaut hatte.
"Im Krankenhaus."
Ich nickte, oder versuchte es zumindest.
Ich stöhnte vor Schmerz auf.
"Alles in Ordnung?", fragte der Mann sofort. "Mein Nacken", erwiderte ich nur unter zusammen gebissenen Zähnen. Er nickte.
"Ich bin übrigens Prof. Dr. Niels Maier."

"Wann kann ich zu ihr?"
"Noch nicht. Erst wirst du Operiert, dann sehen wir weiter." Ich nickte.
"Deine, sowie Lillians Eltern sind bereits verständigt. Sie werden demnächst eintreffen."

Ich merkte wie ich müde wurde und auch der Doktor schien es zu bemerken, denn er sagte ich solle mich noch Mal schlafen legen.

Der Traum wiederholte sich. Wieder und wieder. Jedes Mal hörte ich ihre Worte. "Es tut mir leid"
Ich erwachte aus dem Traum.
Mein Herz raste und ich war komplett nass geschwitzt.
"Hallo mein Schatz!", eine Hand fuhr mir über den Kopf und verwuschelte so meine Haare.
"Mum!"
"Ist okey! Alles wird gut wir sind jetzt da!"
Beruhigend redete sie auf mich ein.
Ich merkte wie ich mich langsam wieder entspannte. Allerdings kreisten meine Gedanken durchgehend um Lillian. Meine Lillian. Meine Prinzessin. Mein Mädchen!

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3 Tage später

Kurz gesagt, es ging mir scheiße. Mir tat weiterhin alles weh, ich lag immer noch im Krankenhaus und Lillian war weiterhin im Koma. Zwar war sie nicht in akuter Lebensgefahr, trotzdem war es weiterhin nicht sicher ob sie es schaffen würde.

Markus hatte bereits eine Pressemitteilung veröffentlicht, da verschiedene Gerüche die Runde gemacht hatten.

Ich war in einem schwarzen Loch gefangen. Und ich wusste nicht wie ich wieder entkommen sollte, wenn Lillian mir nicht helfen konnte.

Meine Operation waren dagegen gut verlaufen. Die Rippenbrüche waren nicht sonderlich kompliziert.
Außerdem hatte ich einige Prellungen, eine starke Gehirnerschütterung und und und.
Mein größtes Problem war allerdings Lilian. Ich hatte sie immer noch nicht sehen dürfen. Und genau das machte mich so derartig fertig.

Meine Eltern hatten mir heute mein Zeug gebracht. Sprich Klamotten, Hygiene Artikel, Zeug mit dem man sich die Zeit vertreiben könnte und so was, aber es half nicht, mein Kopf ließ es nicht zu.

"Sie dürfen jetzt zu ihr.", wieß mich ein Arzt an.
Ich saß in einem der Krankenhaus eigenen Rollstühlen. Laufen war momentan unmöglich. Ich hatte Stundenlang auf den Zuständigen Arzt eingeredet, naja Stundenlang ist vielleicht etwas übertrieben aber ewig hat es schon gedauert, bis er eingewilligt hatte mich zu ihr zu lassen.
Langsam öffnete der Arzt die Zimmertür und schob mich in das geräumige Zimmer.
Es war kahl. Neben dem Bett standen zig Maschinen, einige davon Piepste gleichmäßig. Ein gutes Zeichen?

Von den Maschinen führten verschiedene Rohre und Kabel zu und von dem Bett weg. Zu der Person auf dem Bett und wieder von ihr weg. Zu dieser Person die ich nicht wiedererkannt. Ihre Augen wahren geschlossen, wie auch nicht anders anzunehmen war. Ihre Stirn glitzerte leicht in dem Licht das von der Tür aus ins Zimmer fiel. Ich atmete aus. Dabei hatte ich noch nicht einmal bemerkt, dass ich die Luft angehalten hatte. Lillian war viel bleicher als sonst, ihre Haare dagegen wirkten viel dunkler. Ein heftiger Kontrast.

Ihre Arme lagen auf der Bettdecke die ihren Körper sonst komplett einhüllte. Man erkannte eine Infusionadel in ihrem einen Arm, trotz des Dämmerlichts erkannte man ganz deutlich wir blau ihr Arm war. Ihre linke Schulter war dazu noch verbunden, genauso wie ihr Handgelenk.
Aber sie sah friedlich aus. Ihre Augen waren sanft geschlossen und fast war es so, als währe das alles nicht passiert. Als lägen wir im Bett und ich würde sie beim schlafen beobachten, wie ich es schon so oft getan hatte.
Doch dann kamen die Erinnerungen wieder und die Realität holte mich ein.

Eine Träne ran mir übers Gesicht.

A different Star in the SkyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt