Kapitel 13

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"Ich werde dich-", fängt Kolin an, kommt aber gar nicht weiter, da Ames meine Hand packt und mich hinter seinen breiten Rücken schiebt. Es scheint sogar so, als würde er mich vor Kolin verstecken wollen.

"Du wirst gar nichts.", unterbricht Ames ihn dann mit einer unglaublich tiefen und angsteinflößenden Stimme.

Kolin lacht bitter auf. "War ja klar, dass dich dein kleiner Prinz beschützen muss. Du wirst noch sehen, was du von ihr hast, Ames." Und mit diesen Worten kehrt uns Kolin den Rücken zu und stampft wütend aus dem Pausenhof.

Mein Herz schlägt unglaublich schnell gegen meine Brust und es ist schwer normal zu atmen. Ich kann einfach immer noch nicht glauben, was grade passiert ist. Ich habe Kolin eine verpasst und Ames hat mich vor ihm beschützt.

Oh Gott...

"Und ihr könnt euch ebenso verpissen.", zischt Ames dann mit verbissen und wirft jedem einzelnen Schüler einen giftigen Blick zu.

Sofort wenden sie sich von uns ab und flüchten beinahe schon panisch aus dem Hof. Doch ich kann sie verstehen, da ich in ihrer Lage wahrscheinlich das selbe getan hätte.

Ames wirkt so wütend..

Als er sich dann zu mir umdreht und ich in seine Augen sehe, stockt mir der Atem. Sie sind beinahe schon schwarz und ich kann pure Wut in ihnen lodern sehen.

"Was sollte das?", reißt mich Ames wütende Stimme aus meinen Gedanken.

"Was sollte was?", frage ich dann unsicher und kann nicht anders, als mich immer kleiner zu machen.

Neben ihm fühle ich mich augenblicklich schwach. Ich kann garnicht anders, als ihn mit geweiteten Augen anzusehen. Ames ist unglaublich groß, stark und männlich.

Verdammt, sein Geruch bringt mich sogar schon aus dem Konzept!

"Was hast du dir dabei gedacht, dich zwischen uns zu stellen? Es hätte sonst was passieren können!", fährt er mich dann an und ich zucke kaum merklich zusammen.

"Es ist aber nichts passiert.", fauche ich dann, da so langsam auch die Wut in mir aufbrodelt.

Sein Kiefer zuckt. "Ja, weil ich dich da weggezogen habe. Du weißt nicht zu was Kolin fähig ist, deshalb solltest du dich auch von ihm fernhaften."

"Es ist noch immer meine Entscheidung, was ich tue und was nicht.", entgegne ich sauer und presse meine Lippen zusammen.

Das kann doch nicht sein ernst sein?

"Wenn das so ist, brauchst du beim nächsten mal nicht auf meine Hilfe hoffen.", erwidert er schroff und lässt langsam meine Hand los, die aufgrund seiner Berührung leicht prickelt.

"Ich habe dich doch garnicht um Hilfe gebeten!", rufe ich empört.

"Und ob du das hast.", entgegnet er stur.

"Du bist so ein... so ein..-" Ich halte inne, da ich einfach kein geeignetes Wort finde.

"So ein?", wiederholt Ames und scheint nun sogar amüsiert zu sein. Dieser Junge hat ja mehr Stimmungsschwankungen als ich, wenn ich meine Tage habe!

"So ein Snob!", rufe ich dann wütend.

"Snob.", wiederholt er ungläubig. Seine Lippen verziehen sich zu einem belustigtem Grinsen das mein Blut nur noch mehr zum kochen bringt.

Dann beugt er sich langsam zu mir hinunter und ich halte wie versteinert inne. Sein heißer Atem streicht über meine Haut und seine Lippen streifen kurz mein Ohr, was mich unglaublich unruhig macht. "Wenn das der liebe Gott hören würde."

Ich stocke kurz, da seine raue Stimme alles in mir zum beben bringt. Als mir seine Worte jedoch so richtig bewusst werden, schieße ich zurück und starre ihn wieder wütend an.

"Du bist wirklich unglaublich.", zische ich ungläubig.

"Ich weiß, ich weiß. Das haben mir schon ziemlich viele Leute gesagt.", säuselt er dann grinsend, ehe er seine Hände in die Hosentaschen schiebt und an mir vorbeiläuft.

Dabei streift seine Schulter meine und ich bin mir ziemlich sicher, dass dies nicht aus versehen war.

Verdammt, was macht er nur mit mir?

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