Kapitel 9

68.6K 3.2K 206
                                    



Mein Mund klappt ungläubig auf und ich kann nicht anders, als ihn für den ersten Moment einfach nur schockiert anzustarren. Ich starre einfach nur, und das so lange, bis mir so richtig bewusst wird, was gerade genau passiert ist, was er vor der halben Schule gesagt hat und das genau das passiert ist, wovor ich die ganze Zeit über Angst hatte.

Nun denken alle ich hätte mit Ames geschlafen...

"Was?!", brüllt Kolin sogleich und sieht so aus, als würde er jede Sekunde explodieren. "Du hast mit ihm geschlafen?", fragt er dann fassungslos und sieht mit einem hochroten Kopf zwischen Ames und mir her.

Ich jedoch achte garnicht mehr auf Kolin oder auf die ganzen anderen Schüler, die mich mit offenem Mund anstarren. Ich kann nur noch auf Ames achten, der mir noch immer tief in die Augen sieht. Eine unglaublich große Wut macht sich in mir breit und scheint meinen ganzen Körper einzunehmen.

Das kann doch nicht sein ernst sein.

Ich schlucke hart und gerade als ich auf ihn losspringen will halte ich mich selbst davon ab, da ja auch noch Kolin neben uns steht. Aria habe ich im Moment total ausgeblendet, doch sie ist wahrscheinlich eh schon bewusstlos umgefallen.

Das könnte ich mir wirklich gut vorstellen.

Ames blickt mir noch kurz in die Augen, ehe er Kolin grinsend auf die Schulter klopft und an uns vorbeiläuft. Kurz umhüllt mich sein betörender Duft, der mich meine Wut für einen Augenblick vergessen lässt.

Als dann jedoch die Tür der Cafeteria zufällt, bin ich wieder in der Wirklichkeit und die Wut scheint doppelt so stark zurückzukommen. Meine Hände ballen sich zu Fäusten und ich atme unkontrolliert ein und aus.

Dieser verdammte Bastard.

"Du hast doch nicht tatsächlich mit ihm geschlafen?", reißt mich Kolins laute Stimme aus meinen Gedanken.

Mein Kopf schießt zu ihm, alles in mir will sofort verneinen, doch es ist eine unglaubliche Genugtuung ihn so wütend und sogar einwenig verletzt zu sehen, was ich wirklich nicht nachvollziehen kann, da er sich doch selbst mit tausend anderen Mädchen vergnügt.

"Das geht dich einen feuchten Dreck an!", entgegne ich deshalb nur barsch, ehe ich mit schnellen Schritten aus der Cafeteria laufe und wütend auf Ames zusteuere, denn ich hinten an den Spinden lehnen sehe.

Als seine Augen mich fixieren funkeln sie amüsiert auf und genau das macht mich nur noch rasender. Vor ihm komme ich zum stehen. Meine Brust hebt und senkt sich unregelmäßig und es ist als würde ich nur noch rot sehen.

Kurz sehe ich mich im Flur um, vergewissere mich noch einmal ob hier wirklich niemand ist. Als ich sicher bin, dass wir alleine sind drehe ich mich wieder zu ihm und funkle ihn mordlustig an.

"Was verdammt war das grade?!"

Faking love ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt