Ein aufregender Schultag

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Himchan:

Erschreckt fuhr ich aus meinem Bett.
Mein Herz schlug schnell und hektisch sah ich mich im Zimmer um...
...bis mein Blick auf meinen noch immer schrill klingelnden Wecker fiel.
Ich seufzte.
Irgendwann würde der Tag kommen, an dem ich dieses nervige Teil einfach aus dem Fenster schmiss.
Um nicht das ganze Haus aufzuwecken, brachte ich den Wecker also schnell mit einem Knopfdruck zum Schweigen und schob dann meine Beine über die Bettkante.
Immerhin war ich jetzt hellwach...
Langsam erhob ich mich und trat zu meinem Kleiderschrank.
Dort angekommen, sah ich erstmal in den Spiegel in der Schranktür und fuhr mir durch die Haare.
Wie oft sich meine Mutter schon liebevoll darüber lustig gemacht hatte, wie lange ich in der Früh brauchte, wenn ich mich eigentlich nur duschen und dann in meine Schuluniform schlüpfen musste...
...aber sie war ja auch der Meinung, dass meine Haare – wenn sie schon kurz waren – ganz schnell herzurichten waren...
Ich suchte also meine Kleidung zusammen und begab mich ins Badezimmer...
...eine gute halbe Stunde später saß ich unten bei meinen Eltern am Frühstückstisch.
Niemand redete, und doch war die Stimmung angenehm.
Es hing einfach jeder so seinen Gedanken nach und aß stumm.
Schneller als sonst war ich fertig und räumte meine Sachen vom Tisch.
Irgendwie war ich aufgeregt.
Vielleicht würde Jongup heute wieder da sein...?

„Bis später Appa, bis später Umma!" rief ich meinen Eltern zu und trat durch die Haustür nach draußen.
Es war ein kühler Morgen und ich wusste jetzt schon, dass es nicht schlau gewesen war, keine Jacke mitzunehmen.
Trotzdem schwang ich mich kurz darauf auf mein Fahrrad und machte mich auf den Weg.
Bisher war ich genau einmal zu spät zum Unterricht gekommen, doch seitdem versuchte ich, die Peinlichkeit so eines Geschehens zu vermeiden...
Die Fahrt verging relativ schnell und so konnte ich mein Fahrrad bald vor der Schule absperren und mich in Richtung des Gebäudes begeben.
„Chanie!" rief plötzlich jemand hinter mir und als ich die Stimme erkannte, drehte ich mich lächelnd zu Daehyun um, der schon auf mich zugelaufen kam.
„Hey..." meine ich begrüßend und wir umarmten uns kurz.
Dann schlenderten wir weiter.
„Wie geht's so?" fragte ich, als er nicht wie üblich ein Gespräch anfing, und der Andere zuckte mit den Schultern.
„Ja,...man kann ja nichts machen..." murmelte er dann und gleichzeitig wanderten unsere Blicke zu der Clique, die sich mal wieder vor dem Schulhaus rumtrieb.
Schnell ließ ich meinen Blick über sie gleiten und tatsächlich: Es waren alle da.
Youngjae, Zelo, Yongguk...und Jongup...
Letzterer saß aber nicht wie sonst auf dem Schoß des Ältesten, sondern hatte sich mit minimalem Abstand neben ihn gesetzt:
Die Unterarme auf den Oderschenkeln und zu Zelo schauend, der gerade angeregt irgendetwas erzählte.
Ich konnte nicht verhindern, dass Erleichterung in mir aufstieg.
Keine Ahnung, was ich alles erwartet hatte, aber ich beruhigte mich sofort, als ich sah, dass es ihm gutzugehen schien.
Mein Blick wanderte wieder zu Daehyun, doch der starrte immer noch zu den Anderen.
Ich erinnerte mich, was er gesagt hatte...
...dass er Youngjae liebte.
Kurz sah ich nochmal zu der Clique herüber...und musste feststellen, dass auch der Blick von dem Schwarm meines Kumpels auf uns lag.
Doch heute bekam ich keinen bissigen Kommentar, dass ich nicht so glotzen sollte.
Mein Blick glitt zwischen Daehyun und Youngjae hin und her.
Hielten die beiden etwa Blickkontakt?!
Kurz spürte ich ein Gefühl der Eifersucht aufkommen, dass man mich so ausschloss, doch nur eine Millisekunde später rügte ich mich selbst dafür.
Es ging hier immerhin um meinen besten Freund!
„Ist irgendwas?" nuschelte ich trotzdem und sofort hatte ich die Aufmerksamkeit meines Kumpels zurück.
Mittlerweile waren wir schon an der Tür zum Gebäude angekommen.
„Ne...Youngjae und ich haben uns nur gestern noch getroffen..."
Mehr als überrascht schaute ich ihn an.
„Ihr habt was?!"
Ich wusste, eigentlich sollte ich nicht so schockiert sein, aber irgendwie verletzte es mich, dass er mir das nicht früher gesagt hatte.
„Nein...!" winkte Daehyun jedoch ab. „Wir haben uns zufällig getroffen. Nachdem du gestern gegangen bist, wollte ich auch noch kurz an die frische Luft und dann bin ich ihm auf der Straße begegnet."
Gebannt sah ich ihn an.
„Und? Was habt ihr gemacht? Habt ihr geredet? Hat überhaupt jemand irgendwas gesagt?" durchlöcherte ich ihn sofort mit Fragen.
„Ne..." Mit fast schon trauriger Miene sah er mich an, bevor sich sein Blick wieder aufhellte und er mich anstrahlte. „Aber ich glaub, er hat mich erkannt! Jedenfalls hat er von seinem Handy aufgesehen!"
Ich konnte nicht anders als mich mitzufreuen.
Es blieb einem einfach nichts anders übrig, wenn das aufgedrehte Freudenbündel glücklich war...

B.A.P - Protecting You (HimUp)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt