B.A.P - Protecting You (HimUp)

Die Freizeitbeschäftigung meiner Mutter

Sorry, das so lang nichts kam, aber ich hab einfach vergessen, dass ich ja auch auf Wattpad Uploaden muss xD

Dafür kriegt ihr jetzt viele Kaps auf einmal :-)

Ich sah auf die an meinem Handy angezeigte Uhrzeit.
Jetzt saß ich sicher schon eine Stunde hier draußen in der Kälte und wollte immer noch einfach nicht müde werden.
Es gab so viel, was mir in meinem Kopf umherspukte.
Wie Tatsache, dass ich noch nicht mit Yongguk besprochen hatte, ob wir jetzt offiziel noch zusammen waren oder nicht...
...die Frage, warum Mrs. Kim so komisch reagiert hatte, als ich erzählt hatte, mal bei den Bangs gewohnt zu haben...
...und das Unwissen, über was Himchans Eltern geredet hatten, als ich gelauscht hatte.
Seufzend erhob ich mich.
So viel ich auch nachdenken würde, ich bezweifelte, diese Nacht noch zu einem Schluss zu kommen.
Also schlich ich leise wieder nach drinnen, die Treppen hinauf und betrat das Zimmer meines Klassenkameraden.
Dort jedoch blieb ich wie angewurzelt stehen.
Denn Himchan saß aufrecht im Bett und las im Schein einer kleinen Lampe auf dem Nachttisch.
Leise räusperte ich mich und er sah auf, das Buch zur Seite legend.
„Wo warst du?" wollte er dann mit fragendem Blick wissen und ich kam näher, nur um mich dann auf meine Matratze unter die Decke zu legen.
„Draußen vor der Tür. Noch bisschen Luft schnappen..." murmelte ich und merkte, dass Himchans Blick immer noch auf mir lag.
„Das machst du öfter, oder?"
Ich nickte und Schweigen breitete sich im Raum aus.
Irgendwann knipste der Andere die kleine Lampe wieder aus und legte sich ebenfalls hin, sodass nur die Straßenlaterne draußen noch spärliches Licht in das Zimmer warf.
Schlafen, tat jedoch keiner von uns.
Wir lagen beide hellwach da, und starrten vor uns hin.
So wie ich Himchan kannte, dachte ich, er würde die Stille irgendwann brechen, doch ich täuschte mich.
Er gab keinen Laut von sich.
Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, dass er mir eigentlich etwas sagen wollte – als würde er immer wieder Luft holen um mich auf ein unangenehmes Thema anzusprechen...
Ich zog mir die Decke bis über die Nase.
So würde ich nie einschlafen können...
Also flüsterte ich nach ein paar weiteren Minuten:
„Chanie?"
Das war das erste Mal, dass ich seinen Spitznamen benutzte.
„Ja?" antwortete mir seine Stimme und die nächste Frage kostete mich all meine Überwindung:
„Als ich noch bei den Bangs gewohnt hab...hast du da einmal einen Streit zwischen Yongguk und mir belauscht?"
Die darauffolgende Stille war unerträglich.
Fast dachte ich schon, er wäre eingeschlafen, als er schließlich kaum hörbar murmelte:
„Ja..."
"Du...hast also die ganze Zeit schon gewusst, dass das mit Yongguk und mir nicht mehr so gut läuft..." stellte ich zögerlich fest und sah, wie Himchan sich auf die Seite wälzte, um mich anschauen zu können.
"Bist du eigentlich noch mit ihm zusammen? Ich mein, weil...du jetzt ja nicht mehr bei ihm...wohnst..."
Deutlich hörte man die Unsicherheit in seiner Stimme - und man konnte es ihm nicht verübeln, war der Älteste ja ein heikles Thema und die Frage privat.
Ich seufzte.
"Ehrlichgesagt keine Ahnung..."
"Wie meinst du das?"
"Naja, es hat nie Jemand Schluss gemacht, aber reden tun wir schon seit Monaten nicht mehr miteinander."
Himchan nickte mit nachdenklicher Miene.
Auch ich überlegte.
Da war noch eine Frage, die mich schon die ganze Zeit beschäftigte...
"Warum...warst du eigentlich bei der Villa? Fährst du nicht normalerweise einfach vorbei? Jedenfalls glaube ichcdas schon einige Male gesehen zu haben."
Obwohl mir klar war, Himchan mit dieser Frage total aus den Gedanken gerissen zu haben, zog ich sie nicht zurück.
Das war eine Sache, über die ich mir schon die ganze Zeit Kopf machte.
Denn um ehrlich zu sein, ließen mich die Worte Yongguks nicht mehr los...die Worte, in denen er so oft behauptet hatte, dass ich ihn mit Himchan betrügen würde.
Schließlich würde es in den Augen meines (Ex-)Freundes bedeuten, dass mein Klassenkamerad etwas mehr als Freundschaft gegenüber mir empfand.
Und das konnte ich mir irgendwie nicht vorstellen...
...immerhin kannten wir uns ja kaum.
Im Augenwinkel erkannte ich, wie Himchan unruhig mit dem Saum seiner Decke spielte.
"Ich...hab die lauten Stimmen gehört und war...irgendwie einfach zu neugierig."
Woher kam nur dieses Gefühl in mir, dass er mich anlog...?
"Wusstest du zu dem Zeitpunkt schon, dass ich da gewohnt hab?" wollte ich weiter wissen und der Andere nickte.
"Deshalb bin ich ja auch stehengeblieben. Ich hab Yongguks Stimme erkannt."
"Das heißt, wenn du nicht erkannt hättest, dass es Yongguk und ich sind, die uns streiten, hättest du nicht gelauscht?"
Wieder ein Nicken.
Ich schwieg.
Natürlich könnte man da jetzt einiges reininterpretieren...aber wollte ich überhaupt in Betracht ziehen, dass Himchan wirklich...
Innerlich schüttelte ich mich.
Warum sollte das denn auch so sein?
Warum sollte jemand wie Himchan auf jemanden wie mich stehen?
Ich war ja niemand besonderes...
Das hatte Yongguk mir klargemacht.
Immer hatte ich mich daran festgeklammern müssen, dass ich wenigstens ihm etwas wert war, aber da mein 'Freund' ja nur seine Spielchen mit mir gespielt hatte, viel auch er weg.
Und so hatte ich eingesehen, dass es total unnötig war, dass ich überhaupt lebte...
Also warum sollte jemand, der so gut aussah wie Himchan, etwas von mir wollen?
Ein Seufzen entkam meinen Lippen und ich legte mich bequemer auf die Matratze.
Irgendwie musste ich von diesen Gedanken wegkommen - bevor sich noch die Hoffnung in mir breit machte, tatsächlich mal wirklich gemocht zu werden...
"Was hat deine Mutter eigentlich gegen die Bangs?" fragte ich also komplett unzusammenhängend in die Stille.
Ich konnte direkt spüren, wie Himchan mich aufgrund des schnellen Themawechsels schief ansah.
"Um ehrlich zu sein, keine Ahnung...ich war auch erstaunt, als sie sich vorher so komisch aufgeführt hat..."
Unzufrieden vergrub ich mich wieder tiefer in meiner Decke.
Egal was ich fragte, keine Antwort half mir, das Chaos in meinem Kopf zu ordnen...
Himchan legte sich wieder auf den Rücken und murmelte mit einem Gähnen:
"Vielleicht sollten wir jetzt einfach versuchen, endlich einzuschlafen..."
Leise stimmte ich ihm zu.
Das wäre wohl wirklich das Vernünftigste...