Leise schlich ich mich die Treppe nach oben in Richtung Zimmer.
Darauf bedacht, Jongup, der links von der Treppe in einer Ecke auf unserer Couch schlief, nicht zu wecken, setzte ich einen vorsichtig einen Fuß vor den Anderen.
Dass ich nun darauf achten musste, mit welcher Lautstärke ich mich bewegte, störte mich nicht.
Nein...dafür freute ich mich viel zu sehr, dass mein Schwarm erstmal bei uns wohnte.
Viele hätte das wohl verunsichert, schließlich wollte man nicht in zu viele Situationen geraten, in denen man sich blamieren könnte, doch ich hatte überhaupt kein Problem damit.
Es ging mir eher so, dass ich hoffte, Jongup würde sich, wenn ich nur genug Zeit mit ihm verbachte, irgendwann auch in mich verlieben.
Natürlich berücksichtigte ich, dass die Spur, die Yongguk bei ihm hinterlassen hatte, noch längst nicht verblasst war, doch ich war nun mal jemand, der gerne in die Zukunft sah...
...und Träume konnte man mir ja wohl nicht verübeln.
Mit einem zufriedenen Seufzen ließ ich mich umgezogen in mein Bett fallen und zog mir die Decke bis zur Nase.
Langsam ließ ich den Tag noch mal in Revue passieren.
Als ich da auf der Feuerleiter gekauert hatte...
...nicht wissend, wie das alles ausgehen würde.
Als man den einigermaßen wohlbehaltenen Jongup aus der Villa gebracht hatte und beschlossen hatte, dass er bei uns unterkommen würde...
Und dann das schöne gemeinsame Abendessen...
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
Ja, den Bangs hatten wir es heute gezeigt...
Auch wenn Yongguk - mit dem Vermögen seiner Familie - sicher nicht mehr große Probleme haben würde...
...jetzt wusste die Polizei zumindest schon mal, dass er kein Unschuldslamm war...
Und mit diesem Gedanken rollte ich mich grinsend auf die Seite und schlief so relativ schnell ein.Auch am nächsten Morgen weckte mich der schrille Klang meines Weckers.
Einen undefinierbaren Laut meines Missfallens ausdrückend, schlug ich nach dem Gerät, nur um damit zu bewirken, dass es laut klappernd auf den Boden fiel und dort weiter rumorte.
„Mmpf..." murrte ich und lehnte mich – um die Quelle des abnormalen Lärms endlich zu beseitigen - soweit aus dem Bett, dass ich schon fast hinfiel.
Dann ließ ich mich erleichtert wieder zurückfallen und genoss die Stille.
Zwar konnte ich jetzt sicher nicht mehr schlafen, ich musste ja auch zur Schule, aber ein Moment Frieden konnte mir ja wohl gegönnt sein...
...ja, der Meinung war ICH.
Meine Schwester jedoch hatte ganz andere Vorstellungen von dem Ablauf meines Morgens.
So hörte ich nach einer knappen Minute, wie sich meine Tür öffnete und kurz darauf spürte ich ein drückendes Gewicht auf meinem Rücken.
Ich ächzte auf und versuchte ein paar Mal, sie von mir abzuschütteln, doch sie blieb felsenfest sitzen.
„Was willst du...?" murrte ich schließlich in mein Kissen und sie kicherte.
„Dir auch einen guten Morgen."
Meine Schwester tätschelte mir über den Kopf und kurz darauf verschwand auch endlich das Gewicht von meinem Rücken.
Erleichtert merkte ich, wie es mir wieder einfacher fiel zu atmen.
„Also!" fing meine Schwester motiviert an und ließ sich neben mich auf die Matratze fallen.
Innerlich seufzend wandte ich mich zu ihr um, wobei ich erschrocken zuckte, als ihr Gesicht nur eine knappe Hand breit von meinem entfernt war.
„Du und Jongup. Was läuft da?"
Vollkommen überfordert sah ich sie an, als sie auch gleich zur Sache kam.
Zwar zierte ein kleines Grinsen ihre Lippen, doch ihr Blick war so durchdringend, dass ich schlucken musste.
„Ni-nichts...?" meinte ich so zögerlich, dass es eher nach einer Frage klang.
Warum ich jetzt so schüchtern war, wusste ich selber nicht...schließlich war sie eine der ersten gewesen, der ich anvertraut hatte, schwul zu sein.
Jetzt zog sie nur eine Augenbraue hoch und beugte sich etwas vor, um mich noch besser mit ihrem Blick durchlöchern zu können.
Unsicher sah ich zur Seite.
„Hör auf so zu starren!" schmollte ich und schob meine Unterlippe etwas vor.
„Awww..." machte sie daraufhin nur und tätschelte meine Wange.
Beleidigt schob ich ihre Hand weg.
„Lass mich..."
Sie lachte.
„Erst wenn du mir sagst, was mit euch beiden los ist."
Seufzend zog ich mir die Decke über den Kopf, die mir daraufhin jedoch ganz entrissen wurde.
Sofort umpfing mich die Kälte und ich rollte mich zusammen.
Meine Schwester jedoch ließ nicht locker und rollte mich auf meinen Rücken, meine Hände dabei fest umklammert.
Als sie sich dann noch auf meinen Bauch setzte und mich weiterhin erwartungsvoll ansah, gab ich schließlich auf.
„Warum bist du nur immer so neugierig..." jammerte ich, stoppte nun aber meine Versuche, mich zu befreien.
„Das ist der Job von Schwestern." meinte sie, meinen flehenden Blick ignorierend, zufrieden, dann ließ sie von mir ab.
„Also? Ich höre?"
„Naja..." fing ich an und fuhr mir verlegen durch die Haare.
Sie beobachtete mich interessiert dabei.
„Hör auf so zu schauen, ich bin kein Zootier!" beschwerte ich mich erneut, allerdings nur um vom Thema abzulenken.
An ihrem genervten Gesichtsausdruck bemerkte ich allerdings, dass sie mich sofort durchschaut hatte.
Schließlich hielt sie es nicht mehr aus.
„Lass mich raten: Du liebst ihn, traust dich aber nicht, es ihm zu sagen, weil du denkst, dass er nicht das gleiche für dich empfindet. Außerdem war das mit Yongguk und du möchtest nicht gefühlslos rüberkommen. Und so weiter, bla bla bla..."
Mit offenem Mund sah ich sie an.
War ich so offensichtlich...?
„Woher weißt du das alles?" hauchte ich ungläubig, doch sie knuffte mir nur in die Seite.
„Also habe ich recht."
Zögerlich nickte ich.
„Wusste ich es doch! Schon als du ihn das erste Mal mitgebracht hast...!" freute sie sich und erhob sich aus dem Bett.
Fassungslos schaute ich ihr hinterher, als sie zur Tür ging.
War sie echt nur hergekommen, damit ich ihre Vermutung bestätigte?
„Ach ja, Chanie, du solltest dann auch aufstehen, es ist schon spät."
Sie zwinkerte mir noch zu, dann war die verschwunden.
Kopfschüttelnd tat ich, was von ihr empfohlen.
Und erst als ich schon in Schuluniform, mit gemachten Haaren am Frühstücks saß und meine Schwester mich mit einem Blick auf Jongup angrinste, wurde mir klar, was ich da gemacht hatte...Jongup:
Auch wenn ich nicht sonderlich gut geschlafen hatte, hätte meine Laune nicht besser sein können.
Natürlich wäre es schön, wenn mein Körper nicht mehr schmerzen würde, aber ich hatte längst gelernt, solche Sachen auszublenden.
Es brachte einem schließlich eh nichts, wenn man deswegen Trübsal blies.
So saß ich also nach außen hin ruhig, doch innerlich völlig aufgedreht und vergnügt mit den Kims am Tisch.
Nicht einmal, dass ich jetzt in die Schule musste, konnte meine Laune in den Keller bringen.
Und das wollte schon was heißen – denn ich hatte keine Ahnung, ob Yongguk auch da sein würde.
Einerseits musste er sich zwar wahrscheinlich mit Polizisten herumschlagen, aber andererseits würden es die Beamten sicher nicht gestatten, dass er nicht am Unterricht teilnahm...
Schnell verdrängte ich die Gedanken.
Egal, wie die Situation sein würde, ich könnte sie eh nicht ändern...~
Eine knappe halbe Stunde liefen Himchan und ich auch schon über den Schulhof.
Seine Mutter hatte uns schnell mit dem Auto gefahren, da wir sonst gnadenlos zu spät gekommen wären – aber das war ja grad egal.
Wichtiger war eher, dass Yongguk nicht da war...
Mein Klassenkamerad und ich sahen uns überall nach ihm um, doch nirgens konnten wir ihn entdecken.
Da war nur Daehyun, der jetzt winkend auf uns zulief...
***Bäh, ich mag des Kap nicht...da passiert iwie zu wenig...aber gut, im nächsten Kapitel wird wieder die Post abgehen.
Das versprech ich euch hoch und heilig!LG Hannibal
P.S: Omo Honeymoon hat mich so gekillt °0°
Haben am Abend gleich Blue bestellt...
Aber mal ehrlich, was haben diese Boyz mit mir gemacht?! Ich liiiiiiebe sie! Und ich kann echt nicht verstehen, warum sie nicht NOCH bekannter sind...die haben so viel Potential!
Ich hoffe nur, dass sie von TS wegkommen und vielleicht ihr eigenes Ding machen.
Ich mein, ihre Fangemeinde ist jetzt schon echt stark geworden! Nach ein paar Stunden war ihr neues Album auf Amazon schon ausverkauft!
Auch wenn es am Anfang sicher schwierig wäre...wir könnten das - so viel Geld, wie wir jetzt schon bereit sind, für sie auszugeben - sicher schaffen...
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B.A.P - Protecting You (HimUp)
RomanceHimchan steht schon lange auf den Jongup, der ebenfalls schon eine Ewigkeit mit Yongguk zusammen ist. Nach außen in der Schule scheint alles gut zu sein, doch bald entdeckt Himchan, was in der Beziehung der Beiden wirklich los ist...und fasst einen...