Kapitel 34

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Anmerkung:

Dieses Kapitel beinhaltet "sexuelle Inhalte". Wenn man daran nicht interessiert ist, dann sollte man das Kapitel überspringen. Ich habe versucht, nicht all zu detailliert zu schreiben, somit ist es mit Sicherheit nicht so zu lesen, wie 'Fifty Shades of Grey' oder 'After'. Ich selber wollte aus diesem Kapitel keinen Porno machen, habe aber trotzdem ungefähr beschrieben, was passiert ist. Es ist sehr blumig umschrieben. 😊

Für die, die es lesen wollen, wünsche ich viel Spaß beim Lesen.

xoxo Eure Lilly
PS.: In zukünftigen Kapiteln könnten möglicherweise ebenso hin und wieder 'sexuelle Inhalte" beschrieben werden, die ich aber dann nicht extra kennzeichnen werde. Hoffe, das ist okay.
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Ich drehte mich von der einen zur anderen Seite im Halbschlaf. Doch ich wurde einfach nicht müde. Genervt von meiner unruhigen Atmung, öffnete ich die Augen und starrte an die Decke des Zeltes. Mr. Jeffrey kontrollierte heute wieder unser Zelt. Er zählte jedes Zelt durch, wie in einem Militärcamp, wo jeder von uns nur eine Nummer war, „1" und „2" und dann das Licht auszuschalten hatten, sobald er sich von uns wieder wegbewegt hatte, um das nächste Zelt zu kontrollieren. Es war jetzt aber bestimmt schon zwei Stunden her, dass Mr. Jeffrey bei unserem Zelt war. Die Lichter in den anderen Zelten waren auch schon alle abgedreht und es fühlte sich an, als hätte ich die halbe Nacht bereits versäumt zu schlafen. Ich konnte einfach nicht einschlafen. Wieder einmal. Doch diesmal konnte ich meine Gedanken wirklich nicht davon abhalten. Ich musste ständig an Zayn denken. Das Bild von ihm bei den Duschkabinen ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Dann das Gefühl von seinem nassen Körper an mir. Seine Arme, die sich immer fester um mich legten, bis sich unsere Oberkörper berührten. Oh Gott. Die Kuscheldecke, die mir bis zur Schulter reichte, schob ich höher an mein Gesicht. Ich ließ sie über meine Augen gleiten und versuchte mich seufzend durch den halbwegs weichen Stoff zu beruhigen und an etwas anderes zu denken. Für einen Moment schloss ich die Augen und zwang mich zum Schlaf, doch mein Kopf wollte einfach nicht aufhören, an ihn zu denken. Sobald ich meine Augen schloss, war da wieder das Bild von ihm, wie er vor mir stand, diese Wassertropfen in Zeitlupe an seinem Oberkörper runter gleitend. Fuck. Khloe. Reiß' dich zusammen...

Sonny neben mir schlief bereits tief und fest, mit dem Rücken zu mir gedreht. Ihr Oberkörper bewegte sich kaum, sie atmete ruhig und friedlich, eingekuschelt in der einen Ecke des Zelts. Ich wünschte, ich hätte auch die Begabung, nach 5 Minuten einzuschlafen. Leider erlaubte mir mein Kopf in letzter Zeit öfter nicht, einzuschlafen, bevor ich nicht über Gott und die Welt philosophiert hatte. Und in dieser Nacht war mein Gott: Zayn.
Meine Augen glitten wieder an die Decke des Zeltes. Draußen war das Rauschen der hohen Tannen zu hören. Sie sangen eine Melodie, die mich auf eine ungewöhnliche Weise beunruhigte, obwohl ich so etwas eigentlich mochte.

AH! Ich konnte nicht anders, als aufzustehen und meine Decke zu packen. Scheiß' auf Regeln und Verbote. Ich vermisste ihn. Ich musste die ganze Zeit daran denken, was er wohl gerade tat, an was er dachte und ob er schlafen konnte. Schnell schlüpfte ich in meine Converse und richtete mich dann vorsichtig auf. Mit der Decke unter meinem Arm geklemmt, zog ich den Reißverschluss des Zelts so weit auf, dass ich rausklettern konnte. Danach schloss ich ihn wieder leise, um keinen aufzuwecken.
Ich richtete mich auf und sah nervös in die Luft. Okay. Ninja-Mode eingeschaltet. Nun so leise wie möglich sein. Auch, wenn ich fest entschlossen war, es zu tun, ging mir trotzdem etwas die Pumpe. Die kühle Windbrise zauberte mir sofort Gänsehaut auf den gesamten Körper, doch ich ließ mich nicht davon abhalten, meinen Plan durchzuziehen. Ich tapste neben die Zelte meiner Mitschüler in die Wiese und wurde immer vorsichtiger, als ich an Zelten vorbeiging, die ganz in der Nähe meiner Schritte waren. Als ich bei den letzten Zelten ankam, ging ich leise weiter durch die kühle Wiese, die Baumreihen hindurch, ein Stück den See entlang, bis ich an dem einen Zelt angekommen war. Sein Zelt war so weit von allen anderen entfernt, dass ich mit Sicherheit 5 Minuten gehen musste, bis ich bei ihm ankam. Ich merkte an meinen Schuhen, dass die frische Wiese durch den ständigen Regenschauer immer noch nass war. Es war in der Nacht auch ziemlich frisch und kühl geworden, deswegen spürte ich, wie meine Füße langsam kalt wurden. Außerdem trug ich nur ein knappes Schlafshirt und meine 08/15 rosa Schlafshorts. Ich presste die eingerollte Decke an mich, um wenigstens so die kalten Luftzüge zu ignorieren. Nun stand ich vor seinem Zelt. Ein letztes Mal sah ich mich um und überlegte, ob es wirklich eine gute Idee war. Mhm. Ich starrte eine Sekunde zurück in die Camp Base. Nein. Ich konnte nicht anders. Mein Blick flog zu Zayn's Zelt und schon spürte ich mein Herz schneller schlagen. Hoffentlich würde ich ihn jetzt nicht aufwecken, wenn er schon schlief. Ich hockte mich vor sein Zelt und kratzte mit meinen Fingernägeln leise am Zeltstoff entlang. Für einen Moment starrte ich an den Reißverschluss, der sich nicht bewegte. Ich hörte nichts, überlegte sogar, ob ich nicht vielleicht doch wieder gehen sollte, bis ich plötzlich etwas rascheln hörte. Der Reißverschluss bewegte sich ein paar Zentimeter, das Zelt öffnete sich und schon erkannte ich sein Gesicht. Er hatte seine niedliche Lesebrille auf.

Backdoor Love 2 | FanFiction z.m. 2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt