Backdoor Love 2 | FanFiction z.m. 2017

Kapitel 22

Heute ließ ich mich schwermütig auf meinem Bett fallen. Am liebsten wäre ich noch die ganze Zeit im Bett geblieben, doch nach dem Hochzeitswochenende stand heute wieder Schule an. Ich saß den ganzen Schultag lang ohne Sonny im Unterricht. Sie schien wohl krank zu sein, obwohl ich etwas skeptisch war, denn normalerweise würde sie mir in der Früh schreiben oder sich irgendwann bei mir melden und mir sagen, dass sie nicht in die Schule kommen würde. Diesmal kam nichts. Wir hatten Abschlussvorbereitungen in Geschichte in Form von einem Haufen Übungszetteln, die ich nur mit müden Augen anstarrte. Nein danke. Ständig war ich am Lernen und vorbereiten für den Abschluss. Ich hatte keine Lust mehr. Wenn ich nach Hause kam, lagen dort Übungszettel für mich bereit und wenn ich in die Schule kam, lagen sie dort auch. Irgendwann war es genug. Ich drückte den Tag irgendwie durch und holte am Heimweg dann mein Handy raus, um Sonny zu schreiben. Sie antwortete mir normalerweise sofort, doch diesmal kam nichts, weshalb ich nach längerem Starren auf den Bildschirm das Handy wieder einsteckte. Zuhause legte ich meinen Rucksack ab und sah auf den Couchtisch, wo die Übungszettel vom letzten Mal Lernen noch lagen. Seufzend ergriff ich sie und schob sie zusammen, worauf ich sie in meinem Rucksack verschwinden ließ, weil ich mir heute einmal eine Pause schenken wollte. Auch, wenn ich eigentlich im Zeitstress war, da ich im Vergleich zum Umfang der Anforderungen noch nicht viel gelernt hatte. Ich ging in die Küche und öffnete etwas erschöpft den Kühlschrank, der nach dem Wochenende, an dem wir großteils weg waren, sehr leer aussah. Schnell ergriff ich mein Handy und bestellte etwas beim Italiener in der Nähe. Die kannten mich sowieso schon, weil ich öfter bei ihnen bestellte. Für mich wählte ich eine Portion Spaghetti und für Zayn einen Salat. Als ich das Handy wieder weglegen wollte, fiel mir meine Nachricht an Sonny wieder ein, wobei ich nochmal kontrollierte, ob sie mir inzwischen geschrieben hätte, doch so war es nicht. Ich blieb einige Zeit lang in der Küche, als ich auf einmal die Haustür zufallen hörte. Meine Beine trugen mich auf den Flur, wo ich Schritte hörte, während ich auf mein Handy starrte, bis Zayn plötzlich vor mir stand und mein Kopf hoch flog. Er sah mich an, legte seine Hände an meine Arme und beugte sich zu mir runter, wobei er meine Wange küsste: "Hey, Babe. Alles klar?"

"Ja.", ich sah wieder auf mein Handy, "Vielleicht etwas im Lernstress. Ich hab' uns übrigens Essen bestellt.", murmelte ich und ging mit ihm den Flur entlang, worauf er in der Küche verschwand und ich weiter ging, bis ich im Schlafzimmer ankam und mich auf das Bett nieder ließ. Ich versuchte einen Text zu verfassen, den ich Sonny schicken wollte. Ich tippte so etwas wie, 'Hey Sonny, du hast mir immer noch nicht geantwortet. Was hast du? Brauchst du vielleicht meine magische Gesundheitssuppe, sonst komme ich dich besuchen! :D'. Lange starrte ich den Text an, löschte ihn dann aber wieder und legte mein Handy seufzend weg. Wenn sie etwas von mir bräuchte, würde sie sich auf jeden Fall melden. Ich setzte mich in einen Schneidersitz und griff zur Fernbedienung, weil ich den TV einschalten wollte, als es plötzlich an der Tür läutete. Na endlich. Ich hatte schon so großen Hunger. Ich hörte Zayn's Schritte und lauschte, wie er zur Haustür ging und sie öffnete.

"Hey, Zayn..Ist Khloe gerade da..?", hörte ich Sonny's Stimme leise und mein Kopf schnellte hoch. Was machte denn Sonny hier auf einmal?! Ihre Stimme klang kleinlich und unsicher, fast schon verschlagen, was mein Herz schneller schlagen ließ. Irgendwas war mit ihr los.

"Klar. Ähm, sie ist glaub' ich im Schlafzimmer. Einfach den Flur entlang..", meinte Zayn und kurz später hörte ich schnelle Schritte am Flur, bis Sonny schließlich in der Tür stand. Ihr Gesicht war komplett rot angelaufen, sie starrte mich mit großen Augen an, was ich im Moment ebenso tat, als ich ihr Gesicht musterte. Ich erkannte eine Träne an ihrer Wange runter rollen, worauf sie plötzlich auf mich zu lief und mir in die Arme fiel, als sie kurz darauf an meiner Schulter zu schluchzen begann. Etwas erstarrt legte ich meine Arme um sie und verzog bemitleidend mein Gesicht: "Sonny, was ist los?"