Ich lag im Bett und starrte an die Decke, weil ich schon wach war. Irgendwie konnte ich diese Nacht nicht gut schlafen. Mich beschäftigte diese Sache zwischen Sonny und Finn die ganze Zeit, dass es mich mental richtig fertig machte. Mein Blick wanderte zu Sonny, die sich neben mir eng an den Polster gekuschelt hatte. Ihr Gesicht war vom ganzen Weinen angeschwollen und ihre Augen sahen wahnsinnig müde aus. Für einen Moment beobachtete ich ihre rosa Wangen, bis ich mich aufsetzte und leise aus dem Schlafzimmer verschwand. Ich tapste in meinen rosa Schlafshirts den Flur entlang, wo ich Geräusche aus der Küche hörte und dort in der Tür stehen blieb. Zayn deckte gerade den Tisch und sah zu mir, als ich ihm winkte und er leicht zu lächeln begann: "Guten Morgen. Ist Sonny schon wach?"
Ich schüttelte den Kopf und meinte dann, ich würde noch schnell duschen. Meine Beine trugen mich den Flur entlang, bis ich im Badezimmer verschwand und Zähne putzte. Dann hüpfte ich unter die Dusche und legte mir danach ein Handtuch um den Körper. Meine Haare ließ ich nass über meine Schulter liegen und ich ging wieder in die Küche, wo mich ein angenehmer Duft von Kaffee erreichte. Ich schlenderte zu Zayn, der inzwischen schon am Esstisch saß und legte meine Arme um seinen Hals, bis ich mich zu ihm beugte und seine Wange küsste. Mit vollem Mund sah er mich an und lächelte leicht, worauf ich seine Wange sanft streichelte, bis ich mich neben ihm auch nieder ließ. Ich griff nach dem Brot und ließ ihm nichts von meiner betrübten Stimmung spüren. Stumm schenkte ich mir etwas Orangensaft ein und nahm einen Schluck, bis er zu mir sah und fragte: "Glaubst du, ihr geht's schon etwas besser?"
Ich nickte etwas: "Gestern konnte sie schon lachen. Zwar nur für einen Moment, aber immerhin..", murmelte ich und starrte auf meinen Teller. Er wusste immer noch nicht, was eigentlich los war, doch fragen traute er sich auch nicht. Irgendwann sah ich zu ihm hoch und meinte: "Ihr Freund hat sich vorgestern bei ihr gemeldet. Er ist derzeit in Irland und macht eine Art Auslandsjahr."
Zayn sah mich gespannt an, worauf ich weiter sprach und meine Hände für Gänsefüßchen hob: "Er wollte 'mit ihr reden'."
Ich beobachtete, wie Zayn zu verstehen begann und dann einen Schluck vom Kaffee nahm.
Ich nahm einen Bissen vom Brot, kaute und ließ es dann wieder auf den Teller fallen lassen, während ich mir die Finger abwischte: "Während er in Irland 5 Mädels im Bett hatte, fiel ihm nach Monaten ein, er hatte ja noch Sonny zuhause."
Zayn sagte für einen Moment lang nichts, bis er sarkastisch murmelte: "Klasse."
Ich sah stumm zu ihm, bis ich wieder auf meinen Teller starrte. Ich wollte gerade etwas sagen, als ich Schritte am Flur hörte und meinen Kopf zur Tür wandern ließ. Die Schritte kamen immer näher, zwar zögerlich, jedoch schnell genug, dass in den nächsten Sekunden Sonny in der Tür stand und leise 'morgen' murmelte.
"Hey, Sonny.", ich versuchte zu lächeln, die Stimmung zu heben und schob den Stuhl neben mir etwas zurück, "Hast du Hunger? Ich bin mir sicher, du willst etwas essen."
Sie hatte noch den langen Pullover von mir an. Ihre Hände waren unter den langen Ärmeln versteckt und ihre langen Haare lagen zersaust auf den Schultern. Diesmal starrte ich nicht auf ihr verweintes, angeschwollenes Gesicht, sondern tat einfach so, als wäre heute wieder ein wunderschöner Tag. Ihre Schritte trugen sie zögerlich zu uns, bis sie sich neben mich setzte und auf die Tischplatte starrte. Ich reichte ihr ein Glas mit Wasser, das ich bei ihr abstellte und einen Teller, den ich ihr hinhielt, doch sie schüttelte nur stumm den Kopf.
"Sonny, du solltest etwas essen. Gestern hast du schon nichts gegessen.", meinte ich, während mein ernster Blick auf ihr lag, doch sie schüttelte erneut den Kopf, "Danke. Ich habe keinen Appetit."
Ich schnaufte die Luft aus und setzte den Teller wieder ab. Ich wusste ganz genau, was sie vor hatte. Sonny war, was es emotionale Tiefs betraf, sehr anfällig für Essstörungen. Es war vor Jahren schon schwierig, sie da raus zu holen und im Moment hoffte ich nur, dass sie nicht rückfällig werden würde. Ich bekam fast schon Angst, als ich sie länger beobachtete und sie nur hin und wieder von dem Wasserglas nippte, als wäre es voller Zucker.
DU LIEST GERADE
Backdoor Love 2 | FanFiction z.m. 2017
FanfictionDIESES BUCH KANN UNABHÄNGIG VOM ERSTEN TEIL GELESEN WERDEN! Zayn und Khloe blicken aufgrund ihrer ungewöhnlichen Beziehungssituation auf aufregende Momente zurück. Oft waren es schöne, die sie näher zusammen brachten, manchmal aber auch unschöne Mom...