Backdoor Love 2 | FanFiction z.m. 2017

Kapitel 3

Ich konnte die letzten Nächte schlecht schlafen. Jedes Mal war mein Kopf voller Gedanken, die sich nicht losrissen, so dass ich zum Teil bis 2 Uhr wach lag. Ich schrieb bald die nächste Prüfung und hatte bis jetzt noch keine Zeit, dafür zu lernen. Lehrer überhäuften uns mit Hausaufgaben, dass ich kaum dazukam, etwas für Prüfungen oder meinen Abschluss vorzubereiten.

Diesen Tag war es am schlimmsten. Ich hatte tausend Hausaufgaben in meinem Rucksack und wollte eigentlich für meinen Abschluss lernen. Sara und Jesse verbreiteten inzwischen überall in meiner Schule, dass ich "Miss Virgin" war, was dazu führte, dass mich Schüler am Flur anstarrten, als hätte ich irgendeine Geschlechtskrankheit. Manchmal starrte ich sie blöd zurück und sammelte dadurch Mut, doch oft verzweifelte ich spätestens, wenn ich die Tür zum WC hinter mir schloss und mich in eine Toilettenkabine einsperrte. Fuck. So wie zum Beispiel im Moment gerade. Ich drehte durch. Bereits 10 Minuten saß ich auf der Toilette. Ich presste meine Hände an meine Stirn. Es war nicht mehr lustig. Ich konnte nicht einmal zu meinem Spind, weil dort 'lustige' Sticker klebten und sich jemand den Spaß erlaubt hatte, Kondome in meinen Spind zu legen, sodass sie rausfielen, wenn ich ihn öffnete.

Ich sah auf meine Uhr und bemerkte, dass meine nächste Stunde gleich begann, worauf ich wieder aus dem WC raus kroch. Ich öffnete vorsichtig die Tür und sah, dass fast keiner am Gang unterwegs war, also hob ich meinen Rucksack vom Boden auf und machte mich auf den Weg zur Klasse.

Ich hatte Englisch. Na klasse. Lasset den Spaß beginnen. Ich trat ein und setzte mich neben Sonny, die, so wie ich gerade noch bemerkte, irgendwelche Zettel von meiner Tischseite riss, sie zerknüllte und dann schnell in ihrem Bankfach verschwinden ließ. Sie lächelte mich unschuldig an, als würde sie nicht wissen, dass ich das alles mitbekam.
"Sonny, danke für deine Unterstützung, aber es nutzt ja nichts. Warten wir lieber ab, bis es ein neues heißes Thema auf der Schule gibt, auf das sie sich stürzen können.", meinte ich, während ich an die Tafel starrte.

"Ich könnte dafür sorgen, dass man von Greg's feuchten Träumen erfährt. Das würde sich sicher schnell verbreiten", schlug Sonny vor, worauf ich schnell den Kopf schüttelte.

"Nein. Erstens Mal will ich nicht, dass jemand anderer verspottet wird und zweitens, warum zur Hölle weißt du sowas schon wieder?", ich sah sie verwundert an.

"Du glaubst nicht, wie viel man erfährt, wenn man den 'Kummerkasten' aussortieren muss.", sie sah mich mit großen Augen an, "Ich schwöre, ich hätte mir diese Information auch lieber erspart."

Ich musste kurz lachen, bis ich Zayn in die Klasse eintreten sah. Er legte seinen Kram erst mal am Tisch ab, während sich die Schüler noch unterhielten. Ich legte mein Kinn an meiner Hand ab, und unterhielt mich etwas mit Sonny, als mir plötzlich etwas an den Hinterkopf geschmissen wurde. Ernsthaft. Meine Wut stieg in mir innerlich auf, ich presste meine Augen zu und spannte meine Hand an. Wehe, es war das, was ich mir dachte, dass es ist. Gelächter empfing meine Ohren, ich öffnete meine Augen und sah an mir runter, bis ich am Boden die rote quadratische Plastikverpackung liegen sah. Hinter mir hörte ich, wie sie mir etwas zuriefen, dass ich nicht ganz verstanden hatten. Es reichte.

"JA!", ich hob es hoch, drehte mich nach hinten und rief energisch, "Danke für das Kondom! Super, jetzt habe ich tausend und (!) eins Kondome in meiner Sammlung! Toll, dass ihr für mich mit denkt. Sehr witzig von euch. Ha-Ha!", ich zerquetschte das Kondom in meiner Hand fast, weil ich meine Hand so fest zu presste, bis ich es aus meiner Hand fallen ließ und mich im Sessel wieder umdrehte. Murmelnd fügte ich noch hinzu: "Wie kann man nur so beschissen sein." Ich starrte an die Tischplatte, als ich wieder hoch sah und Zayn's sprachlosen Blick bemerkte.

"Khloe, kann ich mal kurz mit dir draußen sprechen?", sagte er und ging davon aus, dass ich ihm folgen würde, denn er ging zur Tür.

Na klasse. Perfekt. Im Raum ertönte ein Massenpfeifen, weil ich jetzt ein 'Lehrergespräch' hatte. Wow. Wie erwachsen ihr alle seid. Ihr könnt mich mal alle! Ich trottete nach draußen und schmiss die Tür hinter mir zu, bis wir draußen am Gang standen und ich die Arme verschränkte.