Teil 51: Probleme aus dem Weg schaffen

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Kitchner war ein trostloses Städtchen. Die meisten Menschen, die hier wohnten hatten -mit hoher Wahrscheinlichkeit- kein Geld um umzuziehen.

Ich sah mich um. Keine Menschenseele war auf den Straßen zu sehen, es war ruhig und wirkte fast schon ein wenig unheimlich. Ich fuhr in Richtung einer Lagerhalle, von der Aaron uns erzählt hatte. Seiner Meinung nach wohnte dieser Ryan dort und war dementsprechend immer darin aufzufinden.

Ich machte auf einem Schotterparkplatz in unmittelbarer Nähe dieser Lagerhalle halt, stieg aus meinem Wagen und schloss die Tür. Langsam näherte ich mich dem Gebäude und holte meine Knarre aus meiner Jackentasche.

Ich hielt sie fest im Griff, als ich durch ein Klicken feststellte, dass sie nun nachgeladen war. Schnellen Schrittes lief ich auf eine Tür zu, deren Glasscheiben komplett zerstört waren und öffnete sie. Ich gelang in einen dunklen Flur mit einer Marmortreppe, belagert von Staub und Dreck.

Ich ging die Treppe langsam hoch, und bemerkte immer lauter werdende Musik. Perfekt, dieser Penner war zu Hause und würde in nicht mal 2 Minuten sein blaues Wunder erleben. Ich war am Ende der Treppe angelangt und stand vor einer großen, metallischen Tür.

Sie war zum Teil krass eingebeult und vibrierte durch den Bass, der Musik. Kurz überlegte ich, wie ich nun vorgehen würde und entschied mich dazu, die Tür einzutreten, da dadurch der Überraschungseffekt definitiv größer war, als würde ich es anders tun.

Mit voller Wucht trat ich gegen die Tür und brachte sie mit einem Mal als den Angeln. "Was zum Fick?!" hörte ich eine Männerstimme rufen. Die Musik stoppte und vor mir stand ein Mann. Höchstens 22 Jahre alt, hässlich und fett.

"Bist du Ryan Missigan?" fragte ich mit einer kratzigen Stimme. Der Fettsack nickte. "Sieht wohl so aus." Ich hatte meine Pistole immernoch auf ihn gerichtet. "Das Geld bekommst du nicht." murmelte ich und meine Augen verformten sich zu schmalen Schlitzen.

Höhnisch begann Ryan zu lachen. "Und ob ich die Kohle bekomme. Aaron wird draufgehen, wenn er sie mir nicht bis morgen gegeben hat." "So weit wird es nicht einmal kommen, Bastard." zischte ich und drückte den Auslöser meiner Knarre. Ein lauter Knall ertönte und hallte durch das ganze Lager, sodass die restlichen Fenster, die hier noch nicht zerstört waren, ihre besten Tage nun auch hinter sich hatten.

Ich grinste. So einfach konnte es sein, seine Probleme aus dem Weg zu schaffen.

One Stratford Summer ~ j.bWo Geschichten leben. Entdecke jetzt