Teil 90: ungläubige Gesichter

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..begann los zurennen, jedoch packte Logan mich am Arm und zog mich gewaltsam zurück. "Sag mal spinnst du?!" zischte ich. "Wenn er uns sieht sind wir dran un Aria gleich mit!" warnte er. Ich fuhr mir durch meine Haare.

Daran hatte ich gar nicht gedacht. Was wenn er ihr dem Umgang mit mir verboten hatte? Was strenggenommen keinen Sinn ergeben würde, denn sie hatte sich heute noch zu mir ins Auto gesetzt. Was mir aufgefallen ist, ist dass sie ungewöhnlich unruhig war. Vielleicht hatte sie wirklich Angst, dass Django das Alles mitbekommen würde?

Logan riss mich aus meinen Gedanken. "Sie kommt hier hin, was machen wir jetzt?!" Ich zuckte mit den Schultern. Irgendwie war ich wie gelähmt. So langsam ergab alles einen Sinn.

Der Kuss in der Schule und plötzlich musste sie weg, ohne mir den Grund zu nennen. Dann war ich bei ihr zu Hause und mein Handy hatte ich auch nicht mehr gefunden, weswegen ich mir das von meiner Mutter geschnappt hatte, um für meine Jungs erreichbar zu sein. Dann der Moment als ich Aria auf einmal auf der Straße gefunden hatte, ganz hier in der Nähe.

Alles ergab auf einmal einen Sinn.

"Man Justin denk nach!" Logan wurde sauer. "Dahinten verstecken, sie darf uns nicht sehen!" Erst sah Logan mich verwundert an, tat dann aber doch noch das, was ich sagte und versteckte sich hinter großen Papiermülltonnen. So wie ich Aria kenne wird sie das Motorrad eh nicht wiedererkennen.

"Wieso soll sie uns nicht sehen, bist du geistesgestört? Wir müssen ihr hel-!" zischte Logan, als in dem Moment Aria an der kleinen Gasse vorbei ging und ich ihm den Mund zu hielt. Als sie vorbei war ließ ich ihn los.

"Sag mal spinnst du??" "Nein, ich spinne nicht. Ich glaube aber nicht, dass es so eine gute Idee ist, hier mit Aria gesehen zu werden, du weißt warum. Schalt einfach mal dein Hirn ein!" Ich schlug ihm leicht gegen den Hinterkopf. "Scheiße man. Ich mach mir einfach verdammt Sorgen."

Meine Augen blitzten bei seinen Worten auf. Irgendwas in mir sagte mir, dass ich jetzt auf ihn draufschlagen soll, doch ich tat es nicht. Von dem Moment an mussten wir zusammen halten.

Django lebt, Aria ist in Gefahr, und wir mussten ihr da raus helfen und Django zur Strecke bringen.

Ein zweites Mal.

"Wir müssen den Anderen Bescheid sagen. Wir wissen nicht, ob er uns auch nochwas antun will." Logan nickte verständnisvoll und gab mir dann den zweiten Helm, welchen ich anzog, während Logan den Motor der Maschine startete. "Fahr einen anderen Weg zurück und dann direkt zu Aaron. Aria darf uns nicht sehen." befahl ich ihm und er fuhr los.

Ich konnte an nichts anderes mehr denken, als an Aria. Wie Django sie geschlagen hatte. Immer wieder kamen mir diese Bilder vor Augen. Das Blut in meinen Adern gefror.

"Diesmal wirst du uns nicht davoon kommen, Bastard." flüsterte ich zu mir selbst.

Als wir bei Aaron angekommen waren, stieg ich so schnell wie möglich vom Motorrad und joggte zur Hautür. Ich klopfte dagegen. "Aaron man, mach auf!" zischte ich, doch nichts rührte sich. "Vielleicht ist er unterwegs?" meinte Logan, der mittlerweile neben mir stand und sich durch seine Haare fuhr. "Bist du dumm? Der ist immer da!" Wieder klopfte ich gegen die Tür und sah dann zu einem Fenster hoch.

Licht wurde angemacht und kurz darauf stand ein halbnackter Aaron  vor mir - und hinter ihm Jessica. "Alter, zieh dir was an und du verpisst dich jetzt." Ich zeigte auf Jessica, die mich verwirrt ansah und ging dann an Aaron vorbei. Logan tat es mir gleich. I

ch ging in die Küche, holte zwei Bier aus dem Kühlschrank und warf eins Logan zu, bevor ich mir das Spektakel im Flur geben konnte. "Babe, die Nacht mit dir war..." Jessica sah zu mir, zwinkerte und vollendete dann ihren Satz flüsternd. "..heiß." Ich musste mich anstrengen nicht loszulachen. "Ja." Aaron verdrehte seine Augen und sah zu mir.

"Was ist denn, Bieber?" Ich nahm ein schluck von meinem Bier. "Das erfährst du erst, wenn die Schlampe abhaut." Mit einem tödlichen Blick sah Jessica zu mir und dann zu Aaron. "Du hast ihn gehört. Nimm deine Sachen und hau ab." murmelte Aaron.

Nachdem diese Schlampe ihren Arsch aus unserem Quatier bewegt hatte und Aaron endlich angezogen war, setzten wir uns ins Wohnzimmer und riefen die restlichen Jungs an. Nach kurzer Zeit waren die auch endlich mal da und ich begann unser Problem zu erklären.

"Django lebt noch. Wir haben ihn heute gesehen."

Wie zu erwarten blickte ich in ungläubige Gesichter.

One Stratford Summer ~ j.bWo Geschichten leben. Entdecke jetzt