Teil 85: Von 'Schatz' bis zu geklauten Handys

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"Nein." sagte ich stumm und blickte auf die Straße. "Kannst du mich auch mal ansehen, wenn ich mit dir rede?" seine Stimme wurde ernster. Ich drehte meinen Kopf zu ihm.

"Tut mir Leid. Ich bin schlecht drauf." entschuldigte ich mich bei ihm und zwang mir ein Lächeln auf. "Soll ich dich etwas aufmuntern? Kino? Essen gehen?" ein Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit.

Seine Lippen hatten eine perfekte Form, seine Zähne waren unglaublich weiß und dieses Lächeln. Dieses Lächeln war einfach nur unglaublich süß.

"Aria?" Ich erwachte aus meinen Gedanken, schüttelte meinen Kopf und sah ihn traurig an. "Es tut mir Leid, aber ich war heute nicht ein einziges Mal zu Hause und meine Mutter reißt mir nachher wahrscheinlich sowieso den Kopf ab." Justin musste lachen. "Okay, dann bring ich dich jetzt nach Hause."

Zwinkernd bog er in unsere Straße ein. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass wir schon so lange zusammen in einem Auto gesessen hatten. 20 Minuten.

20 Minuten bei denen ich hoffte, dass Django sie nicht mitbekommen hatte.

Justin hielt vor meinem Haus. Er stieg aus, ging um's Auto und öffnete mir die Autotür. "Was hast du vor?" fragte ich lächelnd und stieg ebenfalls aus dem Wagen. "Ich bringe dich nach Hause?" sein Grinsen wurde immer breiter.

"Du spinnst!" ich schlug ihm leicht auf seine Schulter. "Die drei Meter schaff ich auch alleine." Mein Herz machte Purzelbäume und in meinem Magen breiteten sich die Schmetterlinge immer mehr aus. Nein nein, das konnte doch nicht wahr sein. Erst bei Logan. Und jetzt das ganze wieder bei Justin. Was war nur los mit mir?

Als Justin dann seinen Arm um mich legte und seine Hand auf meiner Taillie ruhte, war es vorbei. Ich bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper, als hätte er mir Stromschläge verpasst. "Da dann bringen wir dich jetzt mal heim, spiel einfach mit!" Ich hatte keine Ahnung, was er vorhatte, weswegen ich einfach nur nickte ohne ein Wort von mir zu geben.

Justin klingelte an unserer Haustür und sofort wurde sie mit voller Wucht geöffnet. "Wo wars..-" brüllte meine Mutter und verstummte sofort, als sie Justin vor ihr stehen sah. Freundlich streckte Justin seine Hand aus. "Hallo Mrs. Peters, ich bin Justin."

Warte, was hatte er da gerade vor? Er wird sich doch wohl nicht als meinen Freund ausgeben oder? Meine Mutter strahlte mich an. Ungewöhnlich was für eine Wirkung Justin auf Frauen hatte.

"Hallo Justin, nenn mich doch Chloé." sagte sie freundlich und schüttelte Justin die Hand. "Es tut mir leid, dass ich Aria erst jetzt nach Hause bringe..." Er fuhr sich durch die Haare und sah meine Mam mit einem Hundeblick an. "..Aber wir haben uns nach der Schule getroffen und die Zeit total vergessen und Ari's Akku ist leer." Ich schmunzelte, hatte er mich gerade wirklich 'Ari' genannt? Trotzdem war er ein verdammter Lügner. Aber er war gut. Besser als ich und meine Flunkereien.

"Achso okay, na dann ist ja gut. Ich hoffe du hast auf sie aufgepasst." "Hab ich auf jeden Fall." Mit einem verliebten Blick sah er mich an. Schauspielern konnte er also auch noch. Ich himmelte ihn einfach an, nur konnte man von mir behaupten, dass es echt war. Leider. Oder auch nicht, man weiß es nicht.

Ich weiß es nicht.

"Na dann verabschiede dich mal von Justin, Aria. Es gibt Essen." Ich nickte, als meine Mutter wieder ins Haus ging und die Haustür einen Spalt offen ließ. "Was war das denn gerade?" ich prustete los. Justin zuckte mit den Schultern. "War ich gut oder was?" er hielt seine Hände kurz in die Luft. "Zu gut. Die denkt jetzt wir wären zusammen!"

Bei diesem Gedanken wurde mir warm ums Herz. Aria Peters und Justin Drew Bieber. Aria Bieber. Justin Drew Peters. Abgesehen von 'Justin Drew Peters - Perfekt.

Justin weckte mich aus meinen Schwärmereien. "Dann denkt sie das jetzt. Geh mal rein, Schatz. Es gibt Essen." Das 'Schatz' betonte er übertrieben. Ich hatte das Gefühl ich grinste bis über beide Ohren.

"Okay, Schatz." Lachend drehte ich mich um, doch als ich gerade das Haus betreten wollte, rief Justin mich. "Aria? Hab ich zufälligerweise letztens mein Handy vergessen? Du weißt schon.. als ich hier war."

Ein Schauer fuhr mir über den Rücken. Er hatte es also doch bemerkt. Scheiße.

"Nein, wieso?" fragte ich gekünstelt. "Ach, ich finds nicht mehr." Lachend stieg er in seinen BMW und fuhr das Beifahrerfenster runter. "

Bis morgen, Süße."

"Bis morgen, Justin."

One Stratford Summer ~ j.bWo Geschichten leben. Entdecke jetzt