Teil 70: Schlechter Krimi

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Wie sollte man in so einer pikanten Situation ruhig bleiben? Justin konnte das vielleicht, aber ich war dazu einfach nicht in der Lage. Er lies mich los und drehte sich, mit seiner Pistole ausgestreckt, mit dem Rücken zu mir.

"Django, du kannst raus kommen, wir haben sie hier." rief Justin. Es schallte durch das ganze Gebäude und plötzlich machten sich mehrere Schritte bemerkbar. "Ich weiß, Drew." knurrte eine mir allzu bekannte Stimme.

Schüchtern trat ich einen Schritt zu Justin, als ich die Gruppe von 6 gefährlichen Männern zu Augen bekam. Allesamt waren sie alt, abgesehen von einem Jungen, welcher höchstens 21 war. Django führte seine Gang an. Er hatte eine glühende Kippe im Mund und kam auf direktem Wege auf mich und die Jungs zu.

"Mein hübsches Mädchen." Seine 5 Gangmitglieder blieben stehen, während er sich einen Weg durch den Kreis bahnte. Django kam mir immer näher, doch Justin baute sich vor mir auf.

"Du bekommst sie erst, wenn ich meine Mutter sehe." knurrte Justin leise. Qualm von Django's Zigarette lag in der Luft. Dieser Wixxer hatte es drauf, Augenkontakt zu halten, ohne dass er auch nur eine Sekunde woanders hinsah.

"Ihr habt ihn gehört." meinte Django befehlshaberisch und winkte die Meute weg. "Und jetzt lass mich zu meiner kleinen Prizessin." Er stoß Justin zu Seite, woraufhin Aaron, Sam, Logan, Jake und Travis sofort deren Knarren klicken ließen.

Ich traute mich kaum noch zu Atmen. Ich wollte seinen Qualm nicht in meinem Körper haben. Ich wollte nicht wissen, wie er riecht. Ich wollte einfach nur, dass er mich ihn Ruhe lassen würde.

Seine Narbe unter seinem rechten Auge konnte ich deutlich erkennen. Sein Gesicht war mir gefährlich Nahe. Ich zitterte am ganzen Körper und drehte meinen Kopf so weit zur Seite, dass ich nicht in der Lage war, Django anzusehen. Mein Blick haftete an Justin, der genau beobachtete, was Messura tat. Sein Blick war angespannt, er sah nicht wirklich zufrieden aus, aber wahrscheinlich lag das nur daran, dass er ernst bleiben wollte.

"Wir beide werden viel Spaß haben. Sehr viel Spaß." hauchte Django in mein Ohr. Mir wurde schwindelig. Sein Atem stank nach Alkohol und Zigarettenqualm. Seine Hand platzierte er auf meinem Hintern. Ich fühlte mich mehr als unwohl. Ich fühlte mich dreckig und widerlich. Und vorallem hilflos. Justin spannte seinen Kiefer an. Seine Augen formten sich zu schlietzen. "Nicht anfassen." murmelte er. Doch Django hörte nicht drauf.

Demonstrativ legte er nun auch seine zweite Hand auf meinen Po. Ich konnte spüren wie groß und prankig sie waren. Ungepflegt und kein bisschen liebevoll. Ich sehnte mich nach Justin's Nähe. Bei ihm fühlte ich mich sicher und obwohl er direkt neben mir stand, hatte ich das Gefühl alleine in einem riesen großen Schlamassel zu stecken.

Justin trat einen Schritt näher zu mir. "Ich sagte: Nicht. Anfassen." zischte Justin. "Weißt du, Justin. Ich darf machen, was ich will. Denn du hast deine Mutter zurück und ich hab ein neues Mädchen." Endlich ließ er von mir ab und deutete zu einer Frau, umringt von den gruseligen Jungs.

Sie sah aus, als wäre sie komplett besoffen und einfach ungepflegt von vorne bis hinten. Gefesselt saß sie auf einem rollbaren Schreibtischstuhl, aus dem schon der Schaumstoff herausschaute.

Ich hatte das Gefühl ich war in einem schlechten Krimi geladet.

One Stratford Summer ~ j.bWo Geschichten leben. Entdecke jetzt