7 | house

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GermanLetsPlays Sicht
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Wie erstarrt stand ich da, sah nur in Zeitlupe wie der Zombie mich erst erblickte, dann langsam aufstand und zu mir kam.

Das alles passierte wohl nur in wenigen Sekunden, doch für mich fühlte es sich wie Stunden an.

Ich konnte mich nicht bewegen, der Untote schien mich zu fesseln und nicht loszulassen, bis er bei mir war.

Ein wenig Panik schoss in mir hoch, doch durch meine verzerrte Wahrnehmung schien es mich kaum zu stören dass der Zombie Schritt für Schritt auf mich zu kam.

Jedes Mal wenn er mit seinem Fuß auftrat wurde mir noch schwindliger, ich fühlte mich so als würde ich gleich in Ohnmacht fallen.

Immer dichter kam er mir, bis er seinen blutverschmierten Mund öffnete und sich meinem Hals näherte.. doch dazu kam er nicht.

Fast völlig weggetreten sah ich zu wie Emily auf ihn zurannte und ihm ein Messer direkt durch den Kopf stach. Seine Augen verdrehten sich, Emily zog keuchend ihr Messer wieder aus ihm heraus.

Ich fiel nach hinten um und stützte mich auf meinen Händen. Auch der Untote sackte in sich zusammen und lag leblos auf dem Boden, während langsam etwas Blut aus seiner Wunde lief.

Es war kaum noch rot, eher bräunlich-schwarz. Ich hatte fast das Gefühl mich übergeben zu müssen.

Besorgt rannte Paluten zu mir und nahm mich in den Arm. Schützend hielt er mich fest und wärmte mich ein wenig. Noch immer starrte ich den Zombie an und erst jetzt, realisierte ich was wirklich gerade abging.

Das dort vor mir war nicht nur einfach ein blutrünstiger Zombie der nur nach seinem Instinkt handelte um an Nahrung heranzukommen.

Der da vor mir war mal ein Mensch.. so wie ich und auch die Anderen.

Er wurde einfach so aus dem Leben gerissen und das was wir nur taten war ihn hier tot, ohne die letzte Ehre zu erweisen, auf der Straße liegen zu lassen.

Das hatte er einfach nicht verdient.. auch wenn er mich töten wollte.

Langsam löste ich mich von Paluten und ging vorsichtig auf den toten Körper zu. Erst wollte er mich zurück halten, doch ich ließ ihn nicht.

Ich griff dem Mann unter die Arme und schliff ihn an den Waldrand, so, dass ihn ein paar Büsche versteckten. Er war ziemlich schwer, seine Hose schien sich am Waldboden aufzuscheuern.

Ich nahm meinen Rucksack und suchte nach etwas zum abdecken der Leiche.

Und tatsächlich, in meinem Verbandskasten befand sich noch eine Wärmedecke, die ich über seinen ganzen Körper legte und sie mit Steinen am Boden hielt.

,,Tut mir Leid dass ich dir keine richtige Beerdigung geben konnte." Flüsterte ich ihm zu und ging dann wieder zu den Anderen.

Ich roch den Gestank der Verwesung an meinen Klamotten, doch ich wollte mir nicht anmerken lassen wie fertig ich in diesem Moment war.

,,Sag mal, ist alles in Ordnung bei dir?" Fragte mich Emily. Ich konnte ihren Ausdruck nicht ganz deuten. Entweder war sie besorgt, schockiert oder einfach nur verwundert über mich.

「 ✓ 」𝐓𝐈𝐋𝐋 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐍𝐃 | 𝐠𝐥𝐩𝐚𝐥𝐥𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt