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Palutens Sicht
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Nur eine einzige Frage schwirrte in meinem Kopf, als Manuel und ich gerade das Regal wieder verschoben, um Maudado und Zombey aus der Kammer zu befreien.

Hätte ich es ihm doch nicht sagen sollen?

Wir hatten immerhin überlebt. Ich konnte fühlen, dass ich ihn damit überfordert hatte.

Mir war bewusst, dass Manuel nicht das Gleiche für mich fühlte, also warum hatte ich es dann überhaupt gesagt? Jetzt würde alles wohl noch komplizierter zwischen uns werden. Fuck, warum war ich so unglaublich dumm?

,,Patrick?", Maudado holte mich wieder aus meinen Gedanken. ,,Wir wollten nach Daniel sehen und ihn dann beerdigen, bevor wir weiterziehen. Es ist einfach zu gefährlich hier", sagte er zu mir, während er sich den Staub von den Klamotten klopfte.

Ja, da hatte er wohl recht. Natürlich würden sie nicht mehr wieder kommen, wenn sie das Haus schon geplündert hatten, aber was, wenn es noch mehr solcher Gruppen hier gibt?

Wir konnten in diesem Haus einfach nicht mehr bleiben, so sehr ich es auch wollte.

Vorsichtig gingen wir zusammen die Treppen des Kellers nach oben. Noch immer konnten wir uns nicht sicher sein, ob sie noch da waren, auch wenn wir schon seit einiger Zeit nichts mehr gehört hatten.

Zuerst ging ich aus der Tür. Dann Manu und danach die anderen.

Zuerst sah ich durch das Fenster im Arbeitszimmer, doch anscheinend waren sie wirklich schon weg, denn ihr Truck stand nicht mehr auf der Straße. Doch als sich mein Blick weiter zum Gewächshaus wandte, blieb mir der Atem stehen.

Daniel lag nicht mehr dort.

Hatten sie ihn etwa mitgenommen? Ich wollte gerade zu den anderen zurück, um es ihnen zu sagen, doch diese standen nur schockiert vor der Tür und hielten den Atem an.

Nun bemerkte auch ich, dass jemand versuchte die Tür zu öffnen.

Waren wir doch zu unvorsichtig gewesen? Kommen sie doch schon wieder zurück? Vielleicht hatten sie etwas vergessen?

Ohne weiter darüber nachzudenken, schubste ich Manuel und die anderen beiden aus dem Flur, zurück in die Küche. Krampfhaft umklammerte ich meine Waffe und zielte damit auf die Tür, die sich langsam anfing zu öffnen.

Ich war bereit zu schießen.

Doch ich senkte meine Waffe schockiert, als ich sah, wer dort gerade die Haustür öffnete.

Es war Daniel.

Nein, das konnte doch gar nicht sein. Für einen Moment dachte ich, er wäre ein Untoter, doch das war er nicht. Ich erkannte es sofort an seinen Augen.

,,Daniel?!", rief Manuel aus der Küche, während sie alle wieder langsam auf uns zugingen.

,,I-ich dachte du wärst tot..", stotterte ich, als er die Tür hinter sich gerade schloss. Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus.

,,Ja.. das dachte ich auch im ersten Moment. Es war aber nur ein Streifschuss", er zeigte uns seine Wunde am Kopf. Mittlerweile war das Blut in seinen Haaren getrocknet. ,,Als ich jedoch merkte, dass die Kugel mich nicht direkt getroffen hatte, schmiss ich mich auf den Boden und wartete darauf, dass sie wieder verschwinden"

Ich atmete auf. Niemals hätte ich gedacht, dass ich jemals wieder so viel Freude spüren würde. Auch wenn ich Daniel nicht gut kannte, war es zu erfahren, dass es ihm gut ging, gerade so ein schönes Gefühl.

Ohne ihn weiter sprechen zu lassen, ging ich auf ihn zu und umarmte ihn. Auch die anderen legten einen Arm über uns.

,,Mich kann man nicht so schnell töten. Weder Zombie, noch Mensch. Ich bin übrigens auch froh, dass ihr euch von ihnen verstecken konntet", wir lösten uns wieder von einander.

Wir hatten wohl alle unglaubliches Glück gehabt.

Doch eine Frage blieb wohl immer noch im Raum. Waren wir hier überhaupt noch sicher?

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Nachdem Daniel seine Wunde gereinigt und verbunden hatte, versammelten wir uns alle zusammen im Wohnzimmer.

Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, spürte ich, wie Daniel die ganze Sache nicht einfach so wegstecken konnte.

Sein Körper zitterte noch etwas.

,,Okay Leute, anscheinend haben sie fast alles an lebensnotwendigem Zeug mitgenommen.. wir starten also wieder bei Null", Daniel lehnte sich gegen die Couch an, setzte sich jedoch nicht, da er immer wieder grübelnd durch den Raum ging.

,,Aber trotzdem haben wir doch noch genug um zu überleben, dann müssen wir eben die Supermärkte überfallen", gab Maudado als Einwand, doch Daniel schlug diesen wieder ab.

,,Wenn sie schon anfangen in Häuser einzubrechen und ihre Einwohner zu töten, dann hat das auch einen Grund. Wahrscheinlich sind alle Supermärkte und Apotheken schon leer", antwortete Daniel ihm.

Ich lehnte mich auf der Couch zurück.

,,Was ist dann also dein Plan?", fragte ihn Manuel. In Gedanken ging Daniel ein paar Schritte im Wohnzimmer umher, bis er uns ansah.

,,Ich denke, wir sollten und wieder trennen", toternst blickte er uns an.

,,W-wie meinst du das?", fragte ich ihn verwirrt. Warum sollten wir uns denn jetzt schon wieder trennen?

,,Wisst ihr, ich denke ich bringe euch nur in Gefahr. Meine Aufgabe ist es Menschen zu retten und sie vor den Zombies zu beschützen. Doch dafür muss ich wieder von Vorne beginnen. Es ist einfach zu gefährlich für euch.. ich weiß doch, dass ihr lieber Sicherheit haben wollt", geschockt sahen wir ihn alle an.

Er wollte wirklich wieder alleine dort raus? Und das alles nur, um anderen zu helfen? Er hatte wirklich ein unglaublich großes Herz.

Selbst jetzt konnte er nicht an sich selbst denken, sondern nur an die anderen.

,,Aber bitte bleibt nicht hier, oder sucht euch ein anderes, nicht gesichertes Haus. Es wird nämlich immer gefährlicher. Ich habe von jemanden gehört, dass es in der Nähe von Köln ein Auffanglager gibt. Eine riesige Fläche, in der ihr Leben könntet. Leider weiß ich nicht genau wo es sich befinden soll, oder ob es wirklich existiert", als Daniel seinen Satz beendet hatte, sah er uns erwartungsvoll an.

Es hörte sich schon fast traumhaft an.

Ein Lager, in dem wir in Sicherheit leben würden? In der wieder Normalität herrschte? Auch wenn wir uns nicht sicher sein konnten, mussten wir dort hin.

Ich wollte gerade etwas sagen, als Daniel wieder weiter sprach.

,,Lasst es euch durch den Kopf gehen. Ich werde morgen früh weiter ziehen, dann könnt ihr mir ja euren Plan erzählen. Gute Nacht", und damit verabschiedete er sich von uns und ließ uns alle etwas sprachlos zurück.

Doch er hatte Recht. Wir wollten nicht mehr um unser Leben kämpfen, wir wollten einfach nur wieder ein normales Leben.

Auch wenn das nicht realisierbar war, würde dieses Lager dem wohl am nächsten kommen.

Doch ich konnte mir nicht sicher sein, ob die anderen die gleiche Meinung hatten.

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich würde mich sehr über Feedback freuen! ☺️

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lea ☀️

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