Palutens Sicht
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Während Manuel neben mir auf dem Sitz schlief, fuhr ich die Autobahn entlang, dabei den Blick in den Horizont gerichtet.
Wann waren wir endlich da? Wann würde unsere Reise endlich enden?
Auch wenn wir gerade einen riesigen Vorteil durch das Auto hatten, wusste ich, dass wir diesen schon bald wieder vergessen konnten. Die Tankuhr zeigte schon seit etwa einer halben Stunden an, dass unser Benzin bald leer war. Eine Tankstelle war ebenso nirgendwo zu sehen. Das hieße also, wir müssten wieder zu Fuß unsere Reise antreten.
Mein Blick konzentrierte sich auf Manuel, als er langsam aufwachte. Mich etwas verschlafen sah er sich um, bevor er mich anlächelte.
,,Und? Ist dir irgendwas aufgefallen?", fragte mich Manu, während er das Fenster etwas öffnete. Die kalte Luft zog durch das Auto und bereinigte es.
,,Nicht wirklich. Nur ein paar Untote die uns entgegen kamen. Aber ich werde bei der nächsten Abfahrt rausfahren müssen, denn unser Tank ist so gut wie leer", antwortete ich ihm und hielt dabei Ausschau.
Meine Augen zogen sich zusammen, als ich ein Schild entdeckte, dass anders aussah als die anderen. Langsam nahm ich mein Fuß von dem Pedal, so, dass wir direkt vor ihm stehenblieben. Auch Manuel schien es zu sehen.
,,Lager, 20 km"
Stand über ein Ausfahrtsschild mit roter Farbe geschmiert. Ich hoffte zumindest, dass es nur Farbe war.
,,Was denkst du?", fragte mich Manuel, während er nervös auf das Schild sah. Wenn damit wirklich das Auffanglager gemeint war, dann war das unsere einzige Chance.
,,Wir sollten dort hinfahren, solange unser Auto noch mitmacht", ohne dass er mir antworten konnte, drückte ich wieder auf das Gas und fuhr die Ausfahrt nach unten. Langsam kamen wir unserem Ziel immer näher.
Nur noch 20 Kilometer.
-
Nach etwa 10 Minuten war unsere Reise mit dem Auto entgültig zuende. Ich versuchte noch ein paar mal mit dem Schlüssel den Wagen zu starten, doch es tat sich nichts.
Die restlichen Kilometer mussten wir zu Fuß erledigen. Doch mittlerweile hatten wir wieder so viel Kraft gesammelt, dass wir es schaffen sollten.
,,Bist du aufgeregt?", fragte ich Manuel, nachdem wir seit einigen Minuten unterwegs waren. ,,Ich kann es dir nicht sagen. Ich hoffe einfach, dass es bald endlich vorbei ist", flüsterte er beinahe.
Ich blieb stehen, sah ihn kurz an, bevor ich ihn küsste. Sanft legte er seine Arme um meinen Hals und drückte mich noch etwas mehr gegen sich. Als wir uns langsam wieder lösten, lächelte er.
,,Wofür war das denn?", fragte er schmunzelt. ,,Brauch ich einen Grund um dich zu küssen?", antwortete ich lachend, bevor wir uns wieder ganz lösten.
Doch noch länger konnten wir nicht mehr hierbleiben, denn aus dem Wald, der direkt an der Straße angrenzte, hörten wir das Röcheln der Untoten. Zwar schienen sie noch ziemlich weit entfernt zu sein, aber diese Herde musste groß sein. So groß, dass wir ihre Schritte unter unseren Füßen spürten.
,,Komm, wir müssen hier verschwinden", sagte ich nervös, griff nach Manuels Hand und lief los. Obwohl wir noch keine Zombies sehen konnten, spürte ich, dass sie uns immer näher kamen. Schneller als ich es erwartet hätte.
Immer schneller liefen wir die Straße entlang. Wir beide spürten, dass wir nicht mehr viel Zeit hatten, denn dir Büsche neben uns fingen an sich zu bewegen, bevor die ersten Untoten aus ihm heraus kamen. Immer schneller bewegten sich unsere Beine, doch ich musste langsamer laufen, als sich Manuels und meine Hand voneinander trennten.
Ein dumpfer Schlag war zu hören, bevor ich mich umdrehen konnte. Reglos lag er auf dem Boden. Sofort lief ich zu Manuel, schüttelte ihn, doch er wachte einfach nicht auf. Panik breitete sich in mir aus, denn die Untoten kamen immer dichter auf uns zu.
,,Manuel, steh auf verdammt!", schrie ich ihn an, versuchte ihn hochzuziehen, doch er war zu schwer.
Was sollte ich tun? Ich konnte ihn doch hier nicht liegen lassen, lieber würde ich mit ihm zusammen sterben.
Doch bevor ich meine Hoffnung ganz verlor, stützte er sich langsam vom Boden auf, sah mich mit blutverschmierten Gesicht an. ,,Was ist passiert?", fragte ich ihn perplex, während ich ihm half aufzustehen.
,,I-ich muss gestolpert sein", antworte er mir dissoziativ.Ohne weiter darüber nachzudenken, ließ ich ihn stehen, ging auf die ersten beiden Zombies zu und rammte ihnen mein Messer in den Kopf. Doch das würde nicht reichen. Es waren einfach zu viele, um sie allein zu töten.
Ich machte mich trotzdem dafür bereit die nächsten von Manuel abzuhalten, doch er zog an meiner Schulter, zeigte zu dem Ende der Straße.
,,Guck doch Patrick, wir haben es geschafft!", doch während er auf das große Tor, etwa 200 Meter von uns entfernt zeigte, überraschte mich einer der Untoten von hinten und schmiss mich zu Boden.
Ich versuchte sofort ihn von mir abzuhalten, doch sein blutverschmiertes Maul kam meinem Hals immer näher. Bevor er mich jedoch beißen konnte, fiel er reglos auf mich herab. Manuel nahm all seine Kraft zusammen um den Körper von mir herunterzuholen und mir aufzuhelfen.
,,D-Danke", stotterte ich. ,,Ich sollte eher dir danken", sprach Manuel sichtlich erschöpft, bevor er sein Messer aus dem Kopf des Untoten zog und wir beide wieder losrannten, um vor den restlichen Zombies zu entkommen.
,,M-meinst du wirklich, dass ist das Lager?", fragte ich ihn, mittlerweile wieder am Ende meiner Kräfte. Das Blut von Manuels Platzwunde lief an seiner Schläfe entlang, tropfte auf seine Jacke.
,,Es muss einfach das Lager sein. Es muss es", sprach er stockend.
Außer Atem blieben wir vor dem Tor stehen. Wir konnten nicht viel erkennen, da der etwa fünf Meter hohe Zaun uns jegliche Sicht nach Innen nahm.
Wir beide fingen an zu Schreien, denn noch immer war diese riesige Herde hinter uns, die uns zerfleischen würde, wenn uns niemand herein ließ.
Doch mein panischer Blick ging nach oben, als ich jemanden am Zaunende sah, der uns skeptisch beobachtete.
Wenn er uns nicht herein ließ, wären wir tot.
Das wäre unser Ende, so kurz vor unserem Ziel.
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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich würde mich sehr über Feedback freuen! ☺️
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lea 🦋
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「 ✓ 」𝐓𝐈𝐋𝐋 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐍𝐃 | 𝐠𝐥𝐩𝐚𝐥𝐥𝐞
FanfictionEigentlich wollte sich Manuel nie vor seinem besten Freund Patrick zeigen, doch nun war er dazu gezwungen. Ohne ihn konnte er nicht überleben.. und wollte es auch erst gar nicht. Nachdem die beiden Let's Player Paluten & GermanLetsPlay erfuhren, da...