Palutens Sicht
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Als ich meine Augen wieder öffnete war es schon hell draußen. Ich war froh dass diese Nacht nun endlich vorbei war, nein, eigentlich der ganze letzte Tag.
Wir brauchten wieder etwas Zeit und Ruhe, bevor wir etwas neues suchen würden.
Müde stand ich von dem Bett auf und begab mich zu dem Kleiderschrank. So alte Menschen hatten hier vorher wohl nicht gewohnt, da die Klamotten doch ziemlich modern waren und zu meinem eigenen Stil passten.
Also zog ich mich fix um, da meine Kleidung durch den vorigen Tag voll mit Blut und Dreck bedeckt war.
Nachdem auch die Anderen aufgestanden waren und sich umgezogen hatten, schlossen wir die Tür des Schlafzimmers auf.
Langsam gingen wir die knartzenden Holzstufen hinab, dabei unsere Messer eng umklammert. Wir hatten Glück, das Haus war scheinbar noch nicht von Plünderern durchsucht worden und auch so war es ziemlich gut intakt.
Immerhin hatte es die Zombies von gestern stand gehalten.
Mittlerweile konnten wir jedoch aus dem Fenster aus beobachten, wie fast alle wieder weiter gezogen waren. Nur noch vereinzelt lief einer humpelnd über die Straße.
Nachdem wir noch einmal alle Fenster und Türen gecheckt hatten, ob nun wirklich keiner von diesen Untoten ins Haus gelangen konnte, saßen wir uns alle zusammen an den großen Esstisch in der Küche.
Zwar waren mittlerweile die Lebensmittel im Kühlschrank abgelaufen und teils schon verschimmelt, jedoch gab es hier genug Konservendosen die uns erst einmal satt machten.
Da wir natürlich keinen Strom hatten, mussten wir den Linseneintopf, den uns Emily aus einem der Schränke gab, kalt essen. Aber das war immerhin besser als gar nichts im Magen zu haben.
Gierig nahmen wir uns die Löffel in die Hand und schaufelten das Essen in unseren Mund. Ich bildete mir ein davon sofort mehr Energie zu bekommen.
Sogar Manuel schien langsam wieder bessere Laune zu bekommen.
,,Ich hätte niemals gedacht dass mir kalter Linseneintopf aus der Dose mal so lecker schmecken würde.", sagte er mit vollem Mund und lächelte dabei sogar etwas. Wenigstens ging es ihm schon besser.
,,Da wir hier reichlich Vorräte, saubere Kleidung und die Chance haben uns hier auszuruhen, solange wir alle noch ein wenig angeschlagen sind, sollten wir am Besten noch ein paar Tage hier bleiben.", schlug ich den Anderen vor.
Sie nickten nur knapp, bevor sie den Rest aus der Dose gekratzt hatten. Erschöpft ließ ich mich in meinen Stuhl zurück lehnen und dachte nach.
Wie würde es weiter gehen?
Würde unser Leben für immer so bleiben.. wenn wir es denn überhaupt schafften noch länger zu überleben? Immerhin war erst seit etwa über einer Woche dieser Virus ausgebrochen.
Würde die Menschheit für immer so weiter leben müssen? Oder konnte man das Ganze irgendwie stoppen?
Mussten wir für immer um unser Leben kämpfen? Von Haus zu Haus rennen um an Nahrung zu kommen? Oder gibt es irgendwo einen Unterschlupf für Überlebende? Oder verschwindet der Virus einfach irgendwann von allein?
Alles Fragen auf die ich wohl nie eine Antwort bekommen würde.
Ich hatte mittlerweile gar nicht mitbekommen dass Emily und Maudado schon vom Tisch aufgestanden waren. Nur noch Manu saß bei mir. Auch er schien nachdenklich zu sein.
Bei dem was in der letzten Zeit passiert war, war das auch kein Wunder.
,,Worüber denkst du nach?", fragte ich ihn. Die Lichtstrahlen, die durch die Fensterläden schienen, kitzelten mein Gesicht.
,,I-ich weiß es nicht. Über alles mögliche.", antwortete er mir, während er auf den Tisch starrte.
Ich hatte ihn zwar schon einmal darauf angesprochen, aber ich musste es einfach noch mal versuchen. Ich wollte endlich eine klare Antwort haben. Aber ich kam gar nicht dazu ihn zu fragen, da Manuel schon weiter sprach.
,,Ich bin dir nicht mehr sauer Patrick, nein eigentlich war ich es erst gar nicht. Ich war verwirrt, dachte ich wäre gestorben, habe nichts mehr gefühlt. Das alles war zu viel für mich, ich hatte keine Zeit nachzudenken. Aber ich bin dabei es zu verarbeiten. Ich habe jetzt Zeit dafür. Ihr wäre dir dankbar wenn wir daran arbeiten würden, dass alles wieder wie vorher ist, okay?"
Manuels Blick war nervös. Aber das musste er gar nicht. Das Einzige was ich wollte war, dass wieder alles zwischen uns gut war.
,,Natürlich, wir schaffen das.", antwortete ich ihm, stand auf und nahm ihn in den Arm.
Wir hatten größere Probleme also irgendetwas Zwischenmenschliches.
Als wir uns wieder lösten, sah ich ihm tief in die Augen. Er meinte es ernst. Es tat ihm Leid was passiert war, genauso wie mir.
-
Nachdem ich noch einige Konserven aus dem Keller geholt und sie in die Schränke in der Küche gestellt hatte, ging ich etwas im Haus umher.
Manuel und Maudado hatten sich oben nochmal ins Bett gelegt, da sie immer noch etwas fertig von der Nacht waren und sie nicht allzu viel Schlaf bekommen hatten.
Ich hingegen hatte noch genug Energie um das Haus noch etwas besser auszukunden.
Ich ging einen Flur entlang, in dem eigentlich nur die Tür zum Bad und die zu einem verschlossenen Zimmer waren, doch ich zog scharf die Luft ein, als ich sah, dass diese offen stand.
Sofort kamen mir hundert Szenarien in meinen Kopf. Doch anstatt weiter darüber nachdenken, fing ich an auf das Zimmer zuzurennen.
Abrupt blieb ich stehen, als ich Emily sah. Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen, da sie mit dem Rücken zu mir stand.
,,Hey ist alles in Ordnung bei dir?", fragte ich sie, doch bekam keine Antwort.
Ich ging ein paar Schritte auf sie zu, doch es durchfuhr mich der nächste Schock, als ich sah was vor ihr in dem Bett lag.
Zwei Erwachsene Leichen und die eines Kindes. Es mussten die Menschen gewesen sein, denen das Haus gehörte. Besonders tragisch war es um das Kind, welches in der Mitte der Beiden Eltern lag. Es musste höchstens erst fünf Jahre alt gewesen sein.
,,Sie haben nicht gelitten, sie sind nicht zu Zombies geworden", sagte ich und betrachtete dabei ihre Wunden.
Alle drei hatten einen Kopfschuss, die einzige Möglichkeit dem Virus zu entkommen. Doch Emily antwortete mir nicht. Leise fing sie an zu Schluchzen.
,,Das ist nicht fair!", schrie sie in die Stille hinein.
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So, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen! Über Feedback würde ich mich sehr freuen.
Ich hab übrigens ein Buch veröffentlicht, in dem ich eure Geschichten bewerte. Falls ihr Lust habt, dann schaut doch Mal vorbei!
Und falls ihr mir gern auf instagram folgen wollt ↪️ @lea.hrch
lea 🌻
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「 ✓ 」𝐓𝐈𝐋𝐋 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐍𝐃 | 𝐠𝐥𝐩𝐚𝐥𝐥𝐞
FanfictionEigentlich wollte sich Manuel nie vor seinem besten Freund Patrick zeigen, doch nun war er dazu gezwungen. Ohne ihn konnte er nicht überleben.. und wollte es auch erst gar nicht. Nachdem die beiden Let's Player Paluten & GermanLetsPlay erfuhren, da...