14 | funeral

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Palutens Sicht
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Aufmerksam lauschte ich an der Tür, um zu hören, ob und wie viele der Untoten sich draußen befanden. Doch anscheinend war es immer noch ruhig draußen.

Es wäre also wieder an der Zeit das Haus zu verlassen.

Vorsichtig öffnete ich die Tür, schwenkte noch einmal meinen Blick durch die Umgebung, doch auch jetzt ließ sich keine Gefahr erkennen.

Maudado und ich nahmen jeweils eine der Leichen auf den Rücken und trugen sie nach draußen in den Garten. Ich hätte mich fast übergeben als der Geruch von verfaulten Fleisch in meine Nase zog, jedoch wollte ich mich nicht so aufspielen.. es ging immerhin noch um seine Eltern.

Sanft legten wir sie zu Boden und suchten eine Stelle an der wir sie am besten begraben konnten.

,,Ich denke hier ist eine schöne Stelle." Sagte Maudado, während er auf ein kleines Rosenbeet zeigte.

,,Ja, du hast Recht." Antwortete ich ihm, während ich sanft seine Schulter streichelte. Das Ganze musste gerade so unglaublich schwer sein. Ich wollte dass er wusste das er nicht allein war.

Das ich für ihn da war.

Zusammen fingen wir an vor dem Beet zwei Löcher für seine Eltern auszugraben. Durch das wenige essen, als auch die viel zu unausreichende Bewegung die wie die letzte Woche hatten, fiel es mir unglaublich schwer so viele Kraft aufzubringen.

Jedes Mal wenn ich den Spaten in die gefrorene Erde stach und ein wenig herausschaufeln konnte, verließ mich mehr meiner Kraft.

Auch Maudado schien Schwierigkeiten zu haben, denn obwohl es um die Minus fünf Grad waren, schwitzen wir aus allen Poren.

Nach etwa 20 Minuten, die sich aber eher wie 20 Stunden angefühlt hatten, waren wir mit den Löchern so fertig, dass beide darin genug Platz haben würden.

Langsam legten wir seine Eltern vorsichtig in die Gruben hinein und fingen an diese wieder mit der Erde zuzuschaufeln.

Es war auf der einen Weiße grausam dies tun zu müssen. Doch auf der anderen wiederum wirklich schön, da sie nun einen würdigen Abschied hatten und nicht noch weiter als seelenlose Zombies eingesperrt im Keller umherliefen.

Hoffentlich hatten sie nun ihren Frieden gefunden.

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Wir standen noch eine ganze Weile einfach so vor dem Grab.

Still.

Wir schienen beide gerade mit unseren eigenen Gedanken beschäftigt zu sein. Doch die Stille zwischen Maudado und mir war angenehm, teilweise schon beruhigend.

Doch er brach die Stille, als er vorsichtig ein paar winterharte Blumen aus dem Topf direkt unter dem Küchenfenster plückte und sie langsam auf die beiden Gräber nieder ließ.

Sie waren zwar nicht so schön wie Sommerblumen, jedoch schienen sie durch ihre pastelligen Farben mehr zum Ambiente zu passen.

,,Wir können langsam wieder rein, es ist echt kalt." Sagte Maudado als er noch einmal auf die beiden Gräber sah. Ich fühlte dass er am liebsten noch die ganze Nacht gestanden hätte, doch das ging nicht, denn die kälte würde gerade unaushaltbar.

Wir gingen wieder Richtung Eingangstür, als ich aprupt stehen blieb und Maudado wieder hinter die Hauswand zog.

Zuerst sah er mich verwundert an, konnte sich aber scheinbar denken wovor ich Angst hatte.

,,Da steht einer.. direkt vor der Tür!"

Flüsterte ich und versuchte dabei meinen Atem zu kontrollieren. Auch Maudado sah man seine Angst an. Aber wir mussten jetzt einfach einen kühlen Kopf bewahren, denn sonst könnten und Manu und Emily bei ihrer Ankunft wohl ebenfalls beerdigen.

,,Okay.. Pass auf. Ich versuch ihn abzulenken und in der Zeit läufst du zu der Tür, schließt sie auf und ich lauf auf dich zu und du schließst sie so hinter mir, dass der Zombie nicht rein kommt, ja?" Bat ich ihn.

Maudado nickte nur knapp. Ich spürte seine Angst, aber das durfte uns nicht bei meinem Plan hindern. Es war nur einer, den konnten wir überlißten.

Langsam ging ich hinter dem Haus hervor, so dass ich den Beißer direkt sehen konnte.

,,Hey! Hey, du!" Rief ich ihm zu.

Und tatsächlich, sofort drehte sich sein Kopf von der Tür weg, direkt zu mir. Wacklig ging er die Treppen hinunter auf mich zu. Ein Messer krallte ich fest in meiner Hand fest, bereit dazu ihn vielleicht angreifen zu müssen.

Mit einer kurzen Handbewegung signalisierte ich Maudado dass er nun langsam zu Tür gehen könnte, doch meine Hand senkte sich wieder, als ich sah was ich dort ebenfalls mit angelockt hatte.

Aus dem Wald, gleich direkt neben dem Haus kamen 50.. nein vielleicht 100 Beißer, direkt auf uns zugelaufen.

Die Horde schien auf Futtersuche zu sein, da sie sich ziemlich schnell hier her bewegten.

,,Fuck, wir müssen hier weg!" Rief ich Maudado zu, der erst jetzt sah was ich eigentlich meinte.

,,W-wir müssen ins Haus!" Schrie Maudado zitternd, doch das könnten wir nicht mehr, da die Horde fast die Haustür erreicht hatte.

,,Dafür ist keine Zeit!" Schrie ich panisch zurück. Was sollten wir machen? Einfach weglaufen? Aber die Horde könnte uns sicher einholen.. war's das jetzt also?

Doch Maudado packte mich am Arm und zog mich mit zur Garage, die etwas abseits vom Haus stand.

,,Meine Eltern haben noch einen Zweitwagen für den ich den Schlüssel hab.. nur kann ich noch nicht fahren." Sagte er etwas verlegen, während er das Auto auf schloss. Ohne viel zu sagen stieg ich in die Fahrerseite ein und er neben mir.

,,Ich aber." Sagte ich konzentriert, während ich das Auto startete. Die Beißer hatten nun unser Auto erreicht und fingen an mit ihren blutverschmierten Händen und Mäulern die Scheiben zu zerschlagen.

Hastig drückte ich auf das Gas, doch das Auto wollte sich einfach nicht vom Fleck bewegen, da die Zombies von allen Seiten gegen es drückten.

,,Jetzt fahr schon!" Schrie Maudado, dabei eher das Auto meinend anstatt mich.

Noch einmal drückte ich mit all meiner Kraft auf das Gas und tatsächlich, wir bewegten uns ein Stück! Langsam schienen wir die Untoten von uns weg zu drücken und von dem Grundstück aus zur Straße zu kommen.

,,W-wir haben es geschafft." Stotterte ich, während Maudado immer noch ungläubig aus dem Fenster, zurück auf sein Haus starrte.

,,Ja.. ja das haben wir." Antwortete er mir, als er wieder nach Vorne sah.

Mein Blick konzentrierte sich auf die Straße, während meine Gedanken jedoch die ganze Zeit bei Emily und Manu waren.

Ging es ihnen gut, waren sie vielleicht auch schon auf dem Heimweg?

Egal was jetzt passierte, es war wichtig dass wir die anderen finden würden, bevor es vielleicht zu spät war.

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Hey, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und über Feedback würde ich mich wie immer freuen. 🤗

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