19 | campfire thoughts

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GermanLetsPlays Sicht
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Meine Sicht war milchig. Ich konnte nur die Silhouetten von mehreren Personen sehen. Sie bewegten sich nicht, sondern standen einfach nur da, starrten nur auf mich herab.

Doch langsam klärte sich meine Sicht, ich erkannte wer vor mir stand.

Emily, Maudado und Patrick sahen mich mit geschockten Gesichtern an, sie wareön mit Dreck bedeckt, ihre Körper zierten Schrammen.

Ich erschrak als ich bemerkte wie sie mit ihren Waffen auf mich zielten.

Langsam kam Patrick auf mich zu, während ich mich stöhnend aufsetzte. Immer bedrohlicher wirkte die Situation, da er immer noch auf mich zielte. Instinktiv hob ich meine beiden Hände nach oben.

Erst jetzt nahm er seine Hand langsam nach unten, sein Blick entspannte sich etwas. Auch Emily und Maudado senkten ihre Waffen.

Hatten sie etwa gedacht ich wäre ein..?

,,Manu du lebst!", rief das Mädchen mir zu und umarmte mich stürmisch. Auch wenn ihre Berührungen schmerzten, fühlten sie sich irgendwie gut an.

,,Wir dachten du wärst bei dem Autounfall gestorben und würdest jetzt wieder kommen..", sagte Maudado mit brüchiger Stimme.

Stimmt, wir hatten ja einen Autounfall wegen.. ja, wegen Paluten und mir. Wir hätten dabei alle sterben können.

,,Geht es dir gut?", fragte mich Paluten und wollte mir helfen aufzustehen, doch ich nahm seine Hand nicht. ,,Danke, geht schon.", antwortete ich und stand allein auf.

Zwar hatte ich ein paar Schrammen und Prellungen, aber keine ernst zunehmenden Verletzungen. Trotzdem war ich noch etwas wackelig auf den Beinen. Mein Blick wandte sich kurz zu Paluten, dessen Gesichtsausdruck etwas gekränkt wirkte.

Darauf konnte ich mich jetzt aber nicht konzentrieren. Natürlich hatte ich über reagiert, es war nicht die Schuld der Beiden gewesen, dass wir nun keinen Unterschlupf mehr hatten, aber ich war in dem Moment einfach mit allem überfordert. Immerhin wären Emily und ich auch fast gestorben.

Trotzdem hatte Paluten die Aufgabe sorgsam zu fahren und das hatte er nicht. Er hat uns in Gefahr gebracht, wegen ihm hatten wir jetzt kein Auto mehr und wären fast bei dem Unfall drauf gegangen.

Ich konnte ihm einfach nicht so schnell verzeihen.

,,Wir sollten wohl unsere Sachen schnappen und dann etwas für die Nacht finden, bevor es dunkel wird.", sagte ich und sammelte das Essen, welches durch den Unfall über der Straße verteilt lag, ein und setzte meinen Rucksack auf.

Ich wusste selbst nicht was gerade mit mir los war.

Normalerweise wäre ich in so einer Situation komplett in Panik verfallen, aber gerade fühlte ich irgendwie.. gar nichts. Das alles mit Paluten nahm mich mehr mit als ich wohl dachte.

Auch die Anderen sammelten ihre Sachen auf und schmissen sie in ihre Rucksäcke.

Diese Nacht würde wohl die schlimmste seit langem sein.

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Schon seit Stunden liefen wir fast orientierungslos umher. Meine Beine taten weh, die Riemen des Rucksacks drückten sich in meine Schultern, meine Verletzungen schmerzten mehr als nach dem Unfall.

Ich konnte nicht mehr.

Auch den Anderen schien es schlecht zu gehen. Wir hatten keine andere Wahl, wir mussten diese Nacht draußen verbringen. Morgen früh wäre es um einiges leichter einen Unterschlupf zu finden.

Wir gingen vom Weg ab und versuchten eine geeignete Stelle im Wald zu finden. Als wir eine fanden, versuchten wir nur ein recht kleines Feuer anzuzünden, damit wir weder von Zombies, noch von anderen Menschen gesehen werden würden.

Paluten und ich entschlossen uns die Nachtwache zu übernehmen, ich denke dass keiner von uns Beiden, nach dem was passiert war, noch ein Auge zumachen konnte.

Emily und Maudado hatten sich zusammen unter eine Decke gelegt und schliefen nun schon seit einiger Zeit.

Paluten und ich hingegen saßen stumm vor dem Lagerfeuer und sahen ihm zu.

In dieser gesamten Zeit hatten wir kein Wort miteinander geredet. Wir beide wussten wohl nicht recht was wir uns zu sagen hatten. Doch mit dem Satz, mit dem Paluten anscheinend das Eis brechen wollte, machte mich nur noch wütender.

,,Was ist mit dir und Emily, läuft da irgendwas?", seine Stimme war irgendwie brüchig.

Was war denn jetzt mit ihm los?!

,,N-nein, warum sollte ich?", okay, vielleicht hatte ich Gefühle für sie, aber nichts romantisches oder so. Ich mochte sie. Sie war hübsch. Ich fühlte mich gut bei ihr. Aber sonst nichts, wir waren Freunde.

,,Ich weiß nicht.. ich hatte das so im Gefühl. Aber, es wäre natürlich auch nicht schlimm.", seine Stimme wurde immer leiser.

,,Nein, wir sind Freunde, wenn man das jetzt schon sagen kann. Ich mag sie, mehr nicht.", sagte ich trocken.

Gott, was war denn mit ihm los? Was interessierte er sich denn für sowas? Oder wollte er etwa heimlich etwas von ihr? Nein, eigentlich benahm er sich nichts so als hätte er Interesse.

,,O-okay, ja alles gut.. ich wollte ja nur wissen.", stammelte er, während er auf das Lagerfeuer vor ihm starrte.

Irgendwie war er komisch. Viel zurückhaltender als er sonst immer war.

,,Manuel?", er schien meinen Namen schon fast zu flüstern. Ich drehte mich zu ihm und sah ihn an.

,,Das mit dem Unfall..", doch ich unterbrach ihn. Ich wollte mich jetzt nicht darüber unterhalten. Noch nicht. ,,Schon gut, ist halt scheiße gelaufen. Lassen wir es einfach.", ich schmiss noch etwas Holz in das Lagerfeuer.

Kurz wurde die Flamme etwas größer, bevor sie sich nach einiger Zeit wieder regulierte. Doch bevor ich wieder weiter den Flammen zusah, fing es an hinter uns leise zu rascheln.

Erst dachte ich dass sich ein einzelner Zombie hier her verirrt hatte, doch die Schritte auf dem Trockenen Laub und das Röcheln von Untoten wurde immer lauter.

Fuck, dass mussten hunderte sein!

Egal wie gut wir waren, das würden wir niemals schaffen.

Sofort lief ich zu Emily und Maudado, um sie zu wecken. Hektisch sprangen sie unter der Decke hervor und sammelten rasch unsere Sachen ein, bevor wir alle vier zusammen versuchten zu flüchten.

Doch es war im Wald einfach viel zu dunkel. Es hätte uns von jeder Seite aus ein Zombie angreifen können. Gerade half uns unser Glück mehr als alles andere.

Aber wie lang noch?

Ich wusste gerade selbst nicht mal ob wir es aus dem Wald noch lebend heraus schaffen würden.

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So, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen! Über Feedback würde ich mich sehr freuen.

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lea 🌻

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