12 | worry

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Palutens Sicht
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Nachdem ich die Tür schloss, fühlte es sich so an als würde ich in Tränen ausbrechen müssen, doch Maudado nahm mich in den Arm.

,,Ich weiß es ist schwer für dich ihn loszulassen, aber es ist die richtige Entscheidung. Ihnen wird nichts passieren, okay?"

Sagte er beruhigend, während wir uns langsam wieder aus der Umarmung lösten.

Ich wollte ihnen ja allen glauben.. dass ich mir keine Sorgen machen musste, aber ich konnte einfach nicht anders.

Manuel bedeutete mit so unendlich viel, ich wollte ihn einfach nicht verlieren. Ich wollte dass er bei mir bleibt, dass ich ihn beschützen konnte.

Und jetzt musste ich hier warten, eingesperrt in diesem Haus, gesichert von den Zombies und mit vorerst genug Nahrung und einem warmen Bett.

Und er?

Musste dort draußen um sein Leben kämpfen, umgeben von Tod und Verderben.

Ich wollte einfach nicht dass er so viel auf sich nehmen musste, er war doch einfach noch zu schwach. Aber ich konnte nichts mehr tun, hab ihn gehen gelassen, einfach so.

Eine einzelne Träne lief meine Wange herab, doch sofort drehte ich mich von Maudado weg damit er sie nicht sah.

Ich wollte jetzt kein Mitleid, ich wollte einfach nur dass Manuel wieder hier war.

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Die Stunden vergingen langsam. Ich wusste dass sie wahrscheinlich heute noch nicht wieder kommen würden, trotzdem hoffte ich jedes Mal dass sie es waren, wenn ich draußen nur das kleinste Geräusch hörte.

Maudado und ich saßen schon seit einer Weile am Essenstisch und starrten eher gedankenverloren in die Gegend.

Niemand hatte ao recht etwas zu sagen.

Verständlich, wie hockten ja schon seit einer Woche zusammen in diesem Haus, irgendwann hatte man sich auch einfach nichts mehr zu erzählen.

Ich hätte mich auch mit irgendwelchen Büchern ablenken können, jedoch konnte ich ja nicht mal 10 Sekunden an etwas anderes denken als an Manu, wie hätte ich da die Konzentration finden sollen um ein Buch zu lesen?

Ich beobachtete Maudado wie er langsam aufstand um ein Stück Fleisch aus dem Kühlschrank zu holen.

Schon lange hatten wir dort nicht mehr unser Essen gelagert, da er ja sowieso nicht mehr kühlte, sondern das für seine Eltern.

Das Fleisch stank abscheulich, jedoch würden sie es noch fressen wollen.

Maudado gab mir kurz einen beschämten Blick und öffnete dann die Kellertreppe um hinunterzugehen.

Es war nichts mehr besonderes für mich dass er sie fütterte. Noch immer war ich damit nicht einverstanden, jedoch wusste ich seine Gründe und konnte ihn auch nachvollziehen.

Wenn er bereit war sie zu töten, dann soll er es machen. Auch wenn er noch seine Zeit brauchte.

Ich stützte meinen Kopf auf dem Tisch ab und versuchte meine Gedanken zu sortieren, doch es funktionierte einfach nicht.

「 ✓ 」𝐓𝐈𝐋𝐋 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐍𝐃 | 𝐠𝐥𝐩𝐚𝐥𝐥𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt