Palutens Sicht
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Manuels Blick wurde starr. Jedoch war er nicht auf mich, sondern auf das was hinter mir war gerichtet. Sofort drehte ich mich um und ging ein paar Schritte nach hinten.
Das rascheln im Gebüsch wurde immer lauter, also zog ich mein Messer und hielt es schützend vor Manuel und mich. Eine Hand machte sich erkennbar, die die Blätter zur Seite schob.
Jetzt gab es kein Zurück mehr, ich würde meinen ersten Zombie töten.
Ich ging mit schnellem Schritt auf ihn zu und machte mich bereit zuzustechen, doch sofort blieb ich stehen als ich nicht in das Gesicht eines blutrünstigen Zombies schaute, sondern in das eines Mädchens.
,,Hey, hey.. nimm das Ding da runter okay?" Ich war total perplex, jedoch steckte ich es wieder zurück in die Hosentasche.
Auch Manuel schien sich immer noch nicht vom ersten Schock erholt zu haben.
Ich sah sie nur an, bevor ich es schaffte einen Ton herauszubekommen. ,,H-hey entschuldige.. wir dachten du seist eines dieser Zombies." Sagte ich während ich sie inspizierte.
Keine Kratzer oder Bisse, sie schien also unverletzt zu sein.
,,Ach, tut mir ja auch Leid. Ist ja auch nicht so üblich dass jemand, mitten in der Nacht, und das bei 'ner Zombieapokalypse, aus'm Wald gesprungen kommt." Sagte sie und grinste dabei kurz.
Sie schien nett zu sein, ich lächelte ihr zurück. ,,Ich heiße Emily und ihr?" Sie gab mir die Hand als sie sich vorstellte. Auch Manuel hielt sie ihm die Hand hin, jedoch nahm er ihre erst nach kurzem zögern an.
,,Ich heiße Patrick, Spitzname Paluten.. und er ist Manuel." Sagte ich noch etwas zurückhaltend. Irgendwie kam mir diese Situation komisch vor.
,,Und warum bist du um diese Uhrzeit hier allein draußen?" Fragte ich, während ich noch immer mein Messer umklammerte.
,,Naja, eigentlich war ich hier mit ein paar Freunden in 'nem Ferienhaus. Als die Nachricht von der Apokalypse bekannt wurde, ist einer von ihnen komplett durchgedreht.
Ich bin dann einfach abgehauen und wollte andere Leute suchen, jedoch komm ich nicht von hier und hab mich verlaufen."
Sagte sie, glaubhafter als ich es mir erst eingestehen wollte. Vielleicht sollte ich einfach nicht so misstrauisch sein, sie wirkte doch nett, zudem teilte sie doch das gleiche Schicksal wie wir.
,,Und? Was macht ihr hier so, mitten in der Nacht?" Fragte sie nach kurzer Zeit. Ich wollte ihr antworten, doch Manuel übernahm dies schon.
,,Tut mir Leid aber wir haben echt keine Zeit für Smalltalk, wir müssen weiter" Sagte er, machte eine kurze Handbewegung und ging dann an mir und Emily vorbei.
Was sollte das denn bitte gerade?!
Was war denn auf einmal schon wieder in ihn gefahren?!
Sofort entschuldigte ich mich bei ihr und rannte Manuel hinterher, der anscheinend wirklich dabei war einfach zu gehen.
,,Hey, was ist denn jetzt los?" Fragte ich ihn, versuchte dabei jedoch noch so ruhig wie möglich zu bleiben.
,,I-ich will jetzt einfach nur zu Maudado und nicht unsere wichtige Zeit verschwenden nur damit wir 'n bisschen mit der Quatschen, obwohl wir sie nicht mal kennen!" Sagte er, fast den Tränen nahe.
Ihm schien es wirklich wichtig zu sein, aber das was er tat war auf keinen Fall das Richtige.
,,Manu hör zu, ich weiß du hast Angst und das versteh ich auch, aber wir können sie hier nicht einfach alleine lassen.
Sie wird hier draußen sterben, das kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, weißt du?"
Flüsterte ich ihm so zu, dass Emily es hoffentlich nicht hören konnte.
Kurz schien Manuel nach Worten zu suchen, seufzte dann jedoch und nickte mir zu. Ich wusste er hatte Angst aber wir mussten dieses Risiko jetzt einfach eingehen.
Ich ging das Stück wieder zurück zu ihr, nahm meinen Rucksack vom Boden und setzte ihn auf. Emily stand noch immer in der Dunkelheit.
,,Weißt du, hast du nicht vielleicht vielleicht Lust mit uns mitzukommen? Wir wollen zu einem Freund, da sollte es erst mal sicher sein." Sagte ich, während Emily anscheinend erst überlegen musste.
,,Naja, also wenn es euch keine Umstände macht.." Sagte sie und deutete dabei unnauffälig auf Manuel.
,,Nein wirklich, das würde mi- ehh uns wirklich freuen." Sofort gingen wir zusammen zu Manuel, der an einer kleinen Kreuzung auf uns wartete. Er fuchtelte etwas mit der Taschenlampe umher und leuchtete jede Stelle der Umgebung aus.
,,Wie lange dauert es denn ungefähr bis wir da sind?" Fragte Emily während wir weiter den Erdweg entlang gingen. Der Boden war matschig, anscheinend hatte es hier vor einer Weile geregnet.
,,Mh ich weiß es nicht genau, es dauert zwar länger als mit dem Auto, jedoch nehmen wir durch den Wald eine riesige Abkürzung. Ich denke bis zum Sonnenaufgang werden wir da sein."
Sie nickte nur knapp, dann sah sie wieder geradeaus die Straße entlang.
Erst jetzt hatte ich so wirklich Zeit sie etwas zu betrachten. Ihr blondes Haar war etwas zerzaust, ihre Kleidung etwas schmutzig. Nach längerem begutachten ihrer Kleidung fiel mir erst auf dass sie nur eine dünne Jacke anhatte.
Wir hatten Januar und etwa null Grad, warum sagte sie nichts?
,,Hey, sag mal ist dir nicht kalt?" Fragte ich sie, während ich ihren Gesichtsausdruck durch die Dunkelheit nur Schemenhaft erkannte.
Doch bevor sie antworten konnte, kramte ich aus meinem Rucksack eine Jacke und gab sie ihr.
,,Danke." Flüsterte sie etwas erschöpft und zog sie sich über. Auch ich fühlte meine Erschöpfung, wenn wir bei Maudado ankamen, würde ich mich sofort ins Bett hauen.
Ich hoffte es würde alles klappen.
-
Schon seit einer Weile gingen wir einfach nur den Waldweg in der Dunkelheit entlang, in der Hoffnung bald an unserem Ziel anzukommen.
Der Himmel schien sich zwar schon langsam etwas heller zu färben, jedoch war es immer noch so dunkel dass wir die Taschenlampe brauchten.
Manuel schien immer wieder in alle Richtungen um sich zu vergewissern dass wir alleine waren. Müde sah ich auf den Boden, während ich meinen Füßen beim Gehen zu sah.
Doch abrupt blieben die anderen Beiden stehen und zogen mich zu sich. Erst verstand ich nicht was sie meinten, doch dann folgte ich dem Lichtstrahl der Taschenlampe, die Manu direkt nach Vorne hielt.
Ich erkannte wie eines dieser Zombies anscheinend über einem Reh oder soetwas gebeugt war und gerade seine Innereien fraß.
Ich deutete Manuel dass er sofort die Taschenlampe ausmachen sollte, jedoch stand er nur steif da und hörte mich anscheinend nicht.
Sofort lief ich zu ihm und wollte sie ihm aus der Hand reißen, jedoch war es zu spät. Der Untote bemerkte uns und sah in das Licht mit seinen leeren Augen.
,,Fuck."
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Hey, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und über eine Bewertung würde ich mich sehr freuen. 🙈😋
Wie findet ihr Emily? 🤔
lea 🌸
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「 ✓ 」𝐓𝐈𝐋𝐋 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐍𝐃 | 𝐠𝐥𝐩𝐚𝐥𝐥𝐞
FanfictionEigentlich wollte sich Manuel nie vor seinem besten Freund Patrick zeigen, doch nun war er dazu gezwungen. Ohne ihn konnte er nicht überleben.. und wollte es auch erst gar nicht. Nachdem die beiden Let's Player Paluten & GermanLetsPlay erfuhren, da...