GermanLetsPlays Sicht
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Erschöpft gingen Patrick und ich zurück zu den anderen. Ich atmete auf, als ich sah, dass auch Maudado und Zombey unverletzt zurückgekommen waren.
Sofort lief Emily überglücklich auf mich zu und umarmte mich. ,,Ich bin so froh, dass es euch gut geht", flüsterte sie mir in mein Ohr.
Nun kamen auch die anderen beiden auf uns zu und begrüßten uns. Doch weder Patrick, noch ich, konnten verbergen, wie es uns wirklich ging. Zombey schien das sofort zu bemerken. Er sprach uns darauf an, als wir zurück zu unserem Lager gingen.
,,Hey.. ist irgendwas passiert?", fragte er vorsichtig. Patrick und ich sahen uns an, am Liebsten hätten wir wohl beide nicht darüber gesprochen.
Aber wir mussten.
Es durfte nicht verschwiegen werden, was passiert war. Patrick entschloss sich letztendlich dazu, etwas zu sagen.
,,Wir haben Männer verloren.. zwei davon waren Paul und Basti. Sie sind zusammen mit uns das Zeug besorgen gegangen, wurden dabei jedoch von Zombies gebissen.. e-es war echt hart..", stotterte mein Freund.
Ich sah es genauso. Es war das erste Mal, dass wir jemanden, den wir kannten, starben sahen. Ich wusste, dass es nicht immer zu verhindern war, aber ich wollte das auf keinen Fall nochmal erleben müssen.
,,Es tut mir echt Leid", antwortete Maudado einfühlsam. Auch Emily und Zombey, schienen von dem, was passiert war, ziemlich schockiert.
Keiner wusste wirklich was er sagen sollte. Aber das war okay, das wussten ich gerade wohl selbst nicht.
,,Das gehört wohl dazu. Wir dürfen uns davon nicht unterkriegen lassen. Diese Welt, ist anders als die, die wir kannten. Früher hätte ich nicht gewusst, wie ich damit umgehen sollte, aber jetzt musste ich es. Das müssen wir jetzt wohl alle", sagte Paluten, bevor er sich auf seine Matte lag und mit verschränkten Armen an die Decke sah.
Ja, das mussten wir wohl.
-
Mittlerweile war es dunkel geworden. Die Lichter waren aus und alle um mich herum schienen schon zu schlafen.
Ich hingegen bekam einfach kein Auge zu. Immer wieder sah ich die Szene vor mir, die sich im Krankenhaus abgespielt hatte.
Wie diese Zombies die beiden gebissen hatten. Wie Basti tot auf dem Boden lag, bedeckt mit seinem eigenen Blut. Wie Paul uns aus dem Raum schmiss, um sich selbst zu erlösen. Wie wir zusammen durch die Gänge liefen und nicht wussten, ob wir es lebend herausschafften.
Das alles wollte einfach nicht verschwinden. Wie ein kaputter DVD Player spielte sich der Horrorfilm immer wieder vor meinem geistigen Auge ab.
Doch ich beruhigte mich, von meiner sich anbahnenden Panikattacke, als zarte Finger über meine Brust strichen.
Ich war anscheinend nicht der einzige, der noch wach war.
,,Ich mach mir Sorgen um dich", flüsterte mir Emily zu. Langsam drehte ich mich, in der Dunkelheit, zu ihr und versuchte ihr Gesicht zu erkennen. Nach ein paar Sekunden hatten sich meine Augen daran gewöhnt.
,,Es ist alles in Ordnung mit mir.. ich muss das alles noch verarbeiten. Aber wie Patrick schon sagte.. wir müssen damit lernen umzugehen", antwortete ich und strich ihr dabei eine Strähne aus dem Gesicht.
,,Ich weiß wie ihr euch fühlt Manu.. ich habe auch gesehen, wie sich, mir wichtige Menschen, verwandelt haben", ich hörte wie ihre Stimme brach.
Doch ich verstand nicht wieso. Sie sagte doch, sie sei von dem Ferienhaus weggelaufen, bevor das alles geschah? Doch bevor ich sie überhaupt fragen konnte, sprach sie weiter.
,,Es tut mir Leid, dass ich dir das nicht schon vorher erzählte habe, aber ich hab' diesen ganzen Ausbruch selbst miterlebt. Mein Freund wurde gebissen und hat meine beste Freundin, als auch alle meine anderen Freunde in diesem Haus getötet.. es.. es war die Hölle", leise hörte ich sie schluchzen, weshalb ich etwas näher kam und sie umarmte.
Ich wusste nicht genau warum, aber in diesem Moment hatte ich so unglaublich starke Gefühle für sie.
Mehr, als ich es je erlauben wollte.
Vielleicht war es der Fakt, dass wir beide schon unglaublich viel durchgemacht hatten. Sie wohl noch viel mehr als ich. Ich konnte diese Worte einfach nicht mehr zurückhalten, ich musste es ihr sagen.
,,Ich liebe dich", raunte ich in ihr Ohr, woraufhin ich sie noch fester an mich drückte.
Für einen Moment lagen wir einfach nur so da, bis wir uns langsam wieder lösten. Die Tränen in ihren Augen funkelten ein wenig im Mondschein.
,,I-ich liebe dich auch", flüsterte sie, als sich ein Lächeln auf ihren Lippen zeichnete.
Jetzt war der Moment. Es gab keinen besseren. Alles in meinen Kopf sagte mir: Tu es verdammt nochmal!
Und ich tat es.
Sanft nahm ich ihren Kopf zwischen meine Hände und küsste sie. Ihre Lippen schmeckten etwas salzig von den Tränen, doch das störte mich nicht.
Sie gab mir das Gefühl, in dieser Zeit noch etwas spüren zu dürfen. Etwas, das viel mächtiger war als Trauer und Angst. Etwas, das mit Halt gab.
Eng umschlungen küssten wir uns in der Dunkelheit, bevor wir uns wieder lösten.
,,Wir schaffen das, oder?", fragte sie mich, während uns beiden der Atem noch etwas fehlte. ,,Wir alle werden das schaffen. Wir werden diesen Virus überstehen, irgendwie", versprach ich ihr und wollte gerade zu einem weiteres Kuss ansetzen, als ich auf einmal neben mir etwas rascheln hörte.
Ich wollte mich nicht umdrehen, doch ich konnte mir denken, wer dort gerade von seiner Matratze aufstand.
Tat er es wegen uns? Hatte er etwa alles mitbekommen? Alles gehört, was wir gesagt hatten?
,,Ist alles okay?", holte mich Emily wieder zurück aus meinem Gedankenchaos. ,,Ja.. a-alles in Ordnung", log ich, bevor sich unsere Lippen wieder vereinten.
Noch immer wusste ich nicht, warum Patrick das zwischen mir und dem Mädchen so sehr störte. Er gab es zwar nicht zu, aber ich wusste es einfach.
Aber warum? Wenn er etwas von ihr wollte, dann würde er doch anders mit ihr umgehen, oder nicht? Was war dann also sein Problem?
Ich versuchte mich nicht von ihm irritieren zu lassen und einfach den Moment zu genießen. Dieser gehörte gerade einfach nur uns beiden.
Ich musste aufhören, unnötig Gedanken daran zu verschwenden, was Paluten von uns hielt.
Er war nur mein Kumpel, es hatte ihm egal zu sein, wen ich liebte.
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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich würde mich sehr über Feedback freuen! ☺️
Oh man, ich wollte nur fix eine Idee aufschreiben und jetzt wurde es doch das ganze Kapitel, haha. Hoffe es gefällt euch, dass ich jetzt etwas regelmäßiger uploade!
Ich lade übrigens gerade bis zum 30. April jeden Tag Oneshots über Kürbistumor hoch, also schaut doch vorbei falls es euch interessiert. ☺️
↪️ mein instagram: @lea.hrch
lea ☀️
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「 ✓ 」𝐓𝐈𝐋𝐋 𝐓𝐇𝐄 𝐄𝐍𝐃 | 𝐠𝐥𝐩𝐚𝐥𝐥𝐞
Fiksi PenggemarEigentlich wollte sich Manuel nie vor seinem besten Freund Patrick zeigen, doch nun war er dazu gezwungen. Ohne ihn konnte er nicht überleben.. und wollte es auch erst gar nicht. Nachdem die beiden Let's Player Paluten & GermanLetsPlay erfuhren, da...