39 | goodbye

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GermanLetsPlays Sicht
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Müde öffnete ich meine Augen. Noch etwas benommen sah ich mich im dem Schlafzimmer um. Patrick, Maudado und Zombey waren schon wach und räumten gerade ihre Sachen wieder zurück in die Rucksäcke.

Es wurde also ernst. Wir würden wieder weiterziehen. Wir würden das alles zurück alles, selbst Daniel.

Etwas erschöpft stand ich von dem Bett auf und fing auch an meine Sachen langsam einräumen.

Ich konnte nicht sagen wie es mir mit dieser Situation ging. Ich hatte Angst.. große Angst davor wieder raus zu müssen. Ich hatte Angst davor, die Jungs zu verlieren.. besonders Paluten.

Doch trotzdem hatte ich Hoffnung. Hoffnung darauf, dass es danach endlich besser werden würde. Auch wenn diese nach jeder Enttäuschung immer mehr schwindete.

,,Hast du alles Manuel? Wir müssen langsam los", fragte mich Patrick, als er gerade seinen Rucksack aufsetzte. ,,J-ja, wir können los", stotterte ich und setzte auch meinen auf. Ein letztes Mal sah ich mich im Schlafzimmer um, bevor wir dieses verließen.

Als wir die Treppen heruntergingen, standen Maudado, Zombey und Daniel schon unten und warteten auf uns.

,,Hier, die hab' ich noch über. Nehmt sie, sonst muss ich sie hier lassen", Daniel überreichte jedem von uns noch eine Konservendose, bevor wir endgültig aus dem Haus traten und die Tür hinter uns schlossen.

Angespannt umklammerte ich mein Messer, als wir durch Daniels Garten direkt zum Tor liefen. Die Straße war ziemlich leer, nur entfernt konnte man das Geröchel der Zombies hören.

,,Hey, ist alles okay mit dir?", Patrick hatte seine Hand auf meine Schulter gelegt, sah besorgt zu mir herüber. ,,Ja.. ich denke schon" antwortete ich ihm knapp. Ich wollte ihm nicht zeigen wie viel Angst ich verspürte. Auch wenn es ihm und den anderen wohl genauso erging.

Nach dem Daniel das Tor geöffnet hatte, liefen wir direkt auf die Mitte der Straße, um uns einen genaueren Überblick zu verschaffen.

Denn nicht nur die Zombies konnten uns angreifen, sondern auch die Menschen. Mittlerweile wussten wir ja, dass wir hier nicht die einzigen Überlebenden waren.

Doch zu unseren Glück schien heute niemand hier zu sein. Wie erwartet waren nur ein paar der Untoten, einige Meter von uns entfernt, auf Nahrungssuche.

,,Kommt schon Leute, ihr habt noch einen ziemlich langen Weg vor euch", rief uns Daniel zu, der schon einige Meter vor uns lief. Auch wir legten einen Gang zu und versuchten ihn wieder einzuholen.

Ich wusste wirklich nicht wie lang er noch mit uns zusammen laufen würde. Vielleicht nur bis zum Ende der Straße, vielleicht auch noch ein paar Stunden.

Doch solange er noch bei uns war, fühlte ich mich sicher. Immerhin war er ja wirklich ein Überlebenskünstler.

Doch was war, wenn wir wieder auf uns allein gestellt waren? Natürlich wussten wir uns zu verteidigen und sind auch schon einige Wochen ohne Daniel gut ausgekommen. Aber mittlerweile waren wir alle geschafft, müde und wollten nichts mehr als ein Zuhause.

Ohne Zombies, ohne Tod und ohne Angst.

Auch wenn sich diese ganze Sache mit dem Auffanglager gut anhörte, konnten wir uns überhaupt sicher sein, dass es das überhaupt noch gab? Immerhin wäre das ziemlich gut möglich.

,,Hey Manu, ist wirklich alles in Ordnung mit dir?"

Mittlerweile hingen Patrick und ich etwas hinterher, die anderen waren schon einige Meter vor uns. Auch wenn ich gerade nicht unbedingt darüber sprechen wollte, konnte ich es ihm einfach nicht mehr verheimlichen.

,,Ich hab' etwas Angst, weißt du? Angst davor, dass es für immer so bleiben wird", Paluten versuchte mir ruhig zuzuhören.

Ich wusste ja auch, dass es die letzte Zeit nicht wirklich einfach mit mir war. Und auch die Sache zwischen ihm und mir schien noch zwischen uns zu stehen, auch wenn ich versuchte damit umzugehen.

,,Ich weiß Manu.. mir geht's genauso. Auch wenn mir das Lager Hoffnung gibt, können wir uns nicht sicher sein, ob es überhaupt noch da ist. In der letzte Zeit ist wohl einfach zu viel passiert", antwortete er mir und griff dabei nach meiner Hand.

Ohne etwas sagen zu können, zog er mich in eine Umarmung. Es fühlte sich gut an, auch wenn ich für einen kurzen Moment wie erstarrt da stand.

,,Wir schaffen das schon. Solange wir uns haben, werden wir diese Scheiße hier durchstehen", er drückte mich noch ein wenig fester, bevor wir uns wieder von einander lösten.

,,D-danke", nuschelte ich, bevor wir wieder zu den anderen liefen, die mittlerweile schon ein ganzen Stück vor uns waren.

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,,So Jungs, ich muss mich bei euch verabschieden. Hier lang geht's in die Innenstadt", sagte Daniel plötzlich, als wir an einer Kreuzung vorbei gingen.

Mittlerweile waren schon einige Stunden vergangen, es würde wohl auch nicht mehr lang dauern, bis die Dämmerung hereinbrechen würde.

Wir versuchten den Abschied kurz zu halten, auch wenn es uns allen ziemlich schwer fiel. Immerhin war es wohl das letzte Mal, dass wir Daniel sehen würden. Auch wenn ich mir sicher war, dass er das alles allein schaffen würde.

Ich umarmte ihn kurz und auch die anderen taten es mir gleich.

,,Okay, passt auf. Ich weiß nicht genau wo dieses Auffanglager ist, aber am besten geht ihr raus aus der Stadt, lauft über Felder oder durch den Wald, vielleicht gibt es dann eine Chance, dass ihr es findet. Es muss hier irgendwo in der Nähe sein. Vielleicht braucht ihr Tage, vielleicht sogar Wochen. Und wenn ihr es nicht findet oder es gar nicht mehr existiert, dann kommt trotzdem nicht wieder zurück, verstanden? Es wird immer gefährlicher hier", sagte Daniel noch zu uns.

Wir gaben ihm unser Wort, nicht wieder nach Köln zu gehen. Ehrlich gesagt wollte ich das auch gar nicht mehr.

,,Ich wünsch' euch alles Gute, okay? Ihr schafft das", sagte Daniel zu uns, bevor er die leere Straße, hoch zur Innenstadt lief. Ich versuchte mir einzureden, dass wir ihn nicht das letzte Mal sehen würden, auch wenn das wohl nur eine Lüge war.

,,Komm schon Manu, wir müssen weiter, bevor es noch dunkel wird", sagte Patrick und zog mich wieder zurück zu den anderen.

Für sie alle schien es ein schwerer Abschied zu sein. Und keiner von ihnen schien wirklich überzeugt davon zu sein, dass nun alles besser werden würde.

Aber dieses Lager schien unsere letzte Chance zu sein.

Denn ich wusste selbst nicht, ob ich das Ganze noch einmal durchstehen würde.

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich würde mich sehr über Feedback freuen! ☺️

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