35 | give up

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GermanLetsPlays Sicht
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Erschöpft lag ich auf dem Bett, welches mir Daniel angeboten hatte.

Sein Haus war ziemlich groß, weshalb Zombey und ich in einem Zimmer und Patrick und Maudado in dem neben uns schlafen konnten.

Ich hätte mit Paluten einfach nicht allein in einem Raum sein können. Noch immer hatte ich unglaubliche Wut auf ihn.

Keine Ahnung was zurzeit sein Problem war, aber ich hatte gerade größere Sorgen, als mich mit seinem Verhalten zu befassen.

Ich wischte mir die Träne von meinem Gesicht, als sie sich ihren Weg über mein Gesicht bahnte.

Emily war tot.

Einsam gestorben, ohne, dass ich etwas hätte machen können.

Warum war ich nicht aufmerksam genug gewesen?
Warum hatte es genau sie getroffen? Warum nicht einfach mich?

Unruhig wälzte ich mich in meinem Bett Hin und Her. Wie sollte ich es nur ohne sie aushalten? Jetzt, wo wir uns endlich unsere Liebe gestanden und endlich glücklich gewesen waren?

Das Leben war unfair.. aber das.. dass war einfach zu viel.

Ich hielt diese ganzen Gedanken einfach nicht mehr aus. Langsam setzte ich mich auf, starrte in die Dunkelheit, wischte mir noch eine Träne vom Gesicht, bevor ich leise aufstand und das Zimmer verließ.

Die anderen schienen zu schlafen, immerhin hatte der letzte Tag an unser aller Nerven gezerrt. Vorsichtig ging ich die Treppen nach unten. In der Dunkelheit konnte ich nicht allzu viel erkennen, weshalb ich mich erst etwas an diese gewöhnen musste.

Noch immer verließen mich meine Gedanken nicht, sie kreisten wie Dämonen um mich herum und versuchte mich von innen aufzufressen.

Ich hatte das Gefühl verrückt zu werden.

Obwohl Daniel uns gesagt hatte, dass wir, auch wenn sein Grundstück vor den Zombies gesichert wer, nicht rausgehen sollten, konnte ich nicht anders.

Frische Luft war gerade das einzige, was mich irgendwie beruhigen würde.

Leise nahm ich die Schlüssel von der Kommode und öffnete damit die mehreren Schlösser. Die Tür knartzte etwas, weshalb ich scharf die Luft einzog.

Doch scheinbar wurde niemand davon wach, deshalb öffnete ich sie nun ganz und trat ganz nach draußen.

Die Luft war kühl, doch der Himmel klar. Durch die Dunkelheit konnte ich die Zombies, die sich vereinzelt hinter dem Zaun sammelten, kaum erkennen.

Es wirkte hier draußen schon fast friedlich.

Ich verließ die Terrasse, ging ein paar Schritte durch den Garten. Mittlerweile war das Gras hochgewachsen, die vorher gepflegten Bete mit Unkraut übersät.

Ich setzte mich auf eine Bank, die Mitten auf der Wiese stand. Müde blickte ich in die Ferne.

Die kühle Luft schien mich wirklich etwas zu beruhigen. Ich konnte etwas klarer über alles nachdenken. Besonders über das, was in den letzten 24 Stunden geschehen war.

Ich hätte ihnen nicht so viele Vorwürfe machen sollen. Auch sie muss der Tod von Emily getroffen haben, sie gingen nur einfach anders damit um.

Professioneller als ich.

Trotzdem verstand ich nicht, warum Patrick sich so benahm. Wenn er sie wirklich liebte, warum konnte er dann so gut damit umgehen? So verhielt man sich einfach nicht.

Hinter dieser ganzen Sache musste etwas anderes liegen. Etwas viel komplexeres, als ich mir vorstellen konnte.

Erschöpft lehnten ich mich weiter nach hinten. Langsam spürte ich den Schlafmangel, doch meine Gedanken ließen es noch nicht zu, mich wieder hinzulegen.

Das Geröchel der Zombies hinter dem Zaun schien etwas lauter geworden zu sein. Scheinbar konnten sie mich von dort hinten schon riechen.

Meine Gedanken kreisten um mich herum. Was, wenn ich jetzt einfach abhauen würde? Wenn ich einfach das Grundstück verlassen und mich allein auf die Reise begeben würde? Egal, ob ich von den Untoten gefressen werden würde, oder nicht. Mittlerweile war doch alles egal.

Oder?

Was sollten wir schon tun? Für immer ein Leben voller Angst führen? Immer befürchten, der Nächste zu sein, der zerfleischt wird?

Ich würde es nicht verkraften, noch jemanden zu verlieren. Ich hielt es gerade schon kaum noch aus.

Fast wie automatisch, stand ich von der Bank auf und ging Richtung des Zaunes. Langsam wurde das Geröchel der Zombies vor mir lauter. Je dichter ich ihnen kam, desto unruhiger schienen sie zu werden.

Nur noch wenige Meter trennten mich von dem Tor, doch eine Hand legte sich sanft auf meine Schulter.

,,Bitte geh nicht", flüsterte mir eine Stimme zu. Es war Paluten.

Irritiert drehte ich mich zu ihm. Sein Gesicht war in der Dunkelheit kaum zu erkennen.

,,W-wie..", stammelte ich. ,,Frag mich nicht warum. Ich habe es einfach gespürt", antwortete er mir, bevor ich überhaupt meine Frage ganz aussprechen konnte.

Auch wenn ich vor Patrick nicht mehr schwach wirken wollte, brach einfach alles aus mir heraus. Schluchzend schien ich beinahe zusammenzubrechen, doch Paluten zog mich zu sich und umarmte mich.

Ich vergrub mein Gesicht an seiner Brust, versuchte jedoch nicht zu sehr zu weinen. Ich wollte nicht, dass die anderen etwas davon mitbekamen. Besonders nicht Daniel.

,,Ich vermisse sie so sehr..", meine Stimme war so unglaublich brüchig, dass ich die Wörter kaum aussprechen konnte.

Jeder einzelne Gedanke an Emily tat einfach nur so verdammt weh.

,,Ich weiß. Ich weiß es ist unglaublich schwer.. aber du musst bei uns bleiben Manuel. Es wird irgendwann besser", flüsterte Patrick mir behutsam ins Ohr.

Auch wenn ich ihm das gerade einfach nicht glauben wollte, nickte ich. Ich war einfach zu erschöpft. Nichts sehnlicher wollte ich, als einfach nur ins Bett zu gehen.

,,Bitte erzähl den anderen nichts davon, okay?", bat ich ihn, als wir uns langsam wieder voneinander lösten.

,,Natürlich.. wir sollten jetzt langsam wieder reingehen, hier draußen ist es ziemlich unheimlich", antwortete er und half mir geradeaus zurück zum Haus zu gehen. Ich hatte selbst gar nicht mitbekommen, wie unterkühlt ich war.

Die Kälte hatte sich scheinbar schon fast durch meinen ganzen Körper gefressen.

,,Gute Nacht", flüsterte mir Patrick zu, als wir vor meinem Zimmer standen. ,,J-ja.. Gute Nacht.. und danke nochmal.. für alles", antwortete ich ihm, zufrieden über das, was er für mich getan hatte.

Lächelnd nickte er mir zu, bevor ich den Raum betrat und erschöpft ins Bett fiel.

Endlich war mein Kopf frei. Keine Gedanken mehr, die mich nicht in Ruhe ließen.

Endlich konnte ich schlafen, um damit nur für eine kurze Zeit der Realität zu entfliehen.

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich würde mich sehr über Feedback freuen! ☺️

Ich hab übrigens wieder einen Teil zu meiner GLP FF "ocean eyes" hochgeladen, würde mich freuen wenn ihr dort mal vorbeischaut!

↪️ mein instagram: @lea.hrch

lea ☀️

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