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„Wirst du ihn weiterhin anmotzen?", wollte ich wissen während ich mit Alisa im Aufzug stand. Sie trug einen dünnen, enganliegenden schwarzen Rollkragenpullover.  „Nein. Ich werde mich trotzdem kühl und distanziert geben. Asiaten sind im Allgemeinen extrem höflich und dass er mich so beleidigt hat wird ihm leid tun. Und das lasse ich für mich arbeiten.", erklärte sie. Ich nickte.

„Guten Morgen.", begrüßte ich die Geschäftsleute. Alisa folgte mir schweigend auf unsere Plätze. „Guten Morgen die Damen!", lächelte Lau und setzte sich auf seinen Platz. Alisa sah ihn kalt an und er wagte nicht etwas zu sagen. So konnte ich mir das erste Wort sichern: „So, Herr Lau. Hier ist erst mal ihre Karte zurück. Bitte.", ich gab ihm die Bankkarte. „Dann beginnen wir mal.", ich stand auf. „Der Vertrag sieht folgendes vor: Aufgrund einer Partnerschaft werden uns die Waffenläufe mit einem Rabatt von 40% verkauft. Im Gegenzug verpflichten sich die Firmen Flexing und Werkers zu einer 25 jährigen Partnerschaft. Natürlich habe ich in Anbetracht der Situation eine klitzekleine Änderung vorgenommen, auf Bitten von Frau Werkers.", Lau wurde blass und sah mich an. „Aus dem 40% machen wir 45%. Als Entschuldigung wie sie über uns sprechen und als Beweis, dass Sie doch eine gewisse Höflichkeit besitzen.", meinte ich. Lau schluckte. „In... In...", er atmete tief durch. „In Ordnung.", man sah ihm deutlich an wie viel ihm das abverlangte. Denn diese kleine Änderung würde ihm auf Dauer mehrere Millionen kosten. „Wollen Sie weitere Details..." „Nein! Nein, bitte Frau Flexing es ist schon in Ordnung.", seufzte er und nahm den Vertrag. Er nahm einen Kugelschreiber und sah mich an. „Sie sind schrecklich, Frau Flexing.", brummte er und setzte seine Unterschrift. Ich zuckte mit den Schultern. „Sie haben mich noch nie wirklich schrecklich erlebt.", meinte ich kühl. Er schob den Vertrag zu Alisa die ebenso ihre Unterschrift setzte und dann zu mir. Ich unterschrieb ebenso mit K. Flexing. Mit Flexing allein wollte ich nicht unterschreiben. Das war meinem Vater vorbehalten. „Dann bedanke ich mich.", lächelte ich und stand auf. Lau gab ein missmutiges Brummen von sich. „Kommen Sie, Miss Flexing. Gehen wir.", lächelte Alisa glücklich.

Der Vorteil daran, dass wir fertig waren war, dass ich und Alisa genug Zeit hatten noch nach Berlin zu gehen, damit ich ihr den Schrein zeigen konnte. Und noch so einiges mehr mit miner Geliebten tun konnte. „Yes... Thank you very very much! We will come over in... I think 30 minutes. Okay?... Great, great. Good. See you later.", hörte ich Alisa im Nebenzimmer. Dann kam sie rüber zu mir gerade als ich gerade alles zusammen packte. „Kath! Rate was ich hin gekriegt hab!", sie legte ihre Arme um meinen Nacken und sah mich an. Ihre Augen glänzten vor Freude. „Keine Ahnung. Was denn?", lächelte ich. „Wir dürften uns die Uni ansehen!", jubelte sie. „Wir?" „Ja, WIR. Du kommst mit. Schließlich will ich jede Minute mit dir verbringen.", lächelte Alisa und küsste mich. „Gut. Wan..." „Wir sollten jetzt los fahren. KOMM!", sie strahlte und ich konnte ihr so nichts abschlagen.

„You see how we doing this?", wollte der Chinese wissen und schaltete den kleinen Windkanal an. Ein Tropfen Öl lief auf den glühenden Draht und verdampfte. Der Dampf machte die Luft sichtbar und zeigte, wie der Wind am Projektil vorbei floss. „Of course we do it in the same way.", meinte Alisa, sah aber trotzdem ganz aufgeregt auf das Projektil. Es war teils zugeschliffen was den Wind leichter fließen ließ. Allerdings wussten wir beide, dass solche Schliffe die Produktionskosten verdreifachen würden. Ich ging einfach mit. Alisa prägte sich jedes Detail der Maschinen ein. Analysierte genau was brauchbar war und was nicht. So wie immer. So sah ich auch in Stahlwerken aus. „Miss Flexing, was sagen Sie dazu?", wollte Alisa wissen. „Sie kennen die Antwort. Das Projektil würde weiter fliegen doch die Treffgenauigkeit würde bei diesem Schliff abnehmen.", meinte ich. „Da haben Sie wohl recht.", meinte Alisa und wir folgten dem jungen Chinesen weiter. „Do you take students from Germany, too?", wollte Alisa wissen. „Mmh... if they can speak chinese yes. Why not?", meinte er. „Great, great! Whats with the costs?", wollte sie wissen. „Ähm... why are you asking?", wollte er wissen. „Because I'm thinking about sending you a worker from my companie.", erklärte Alisa. „Mmh... in this case I think we can make low study costs.", meinte der Chinese und Alisa lächelte, während ich ihr noch weiter folgte und auf das verwendete Material achtete. Auch wenn es hier um die Aerodynamik ging, so verwendeten sie doch ganz interessante Legierungen.

Die Fehler die wir machtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt